Nun ist der erste Monat des neuen Jahres auch fast schon wieder vorbei und da muss ich mich doch tatsächlich auch mal selbst loben. In den letzten beiden Wochen war ich richtig fleißig und stand wieder fast jeden Tag in der Küche und habe gekocht und gebacken und an neuen Rezepten getüftelt. Ganz oft gab es ehrliche Hausmannskost, wie die leckeren Schupfnudeln mit Kochschinken und Brokkoli, die ich dir heute gerne ans Herz legen möchte. Ein echtes Wohlfühlessen, das satt und glücklich macht.
Das ist mal wieder so ein essen aus der Rubrik „schnell gekocht„, das ich nun schon ein paar mal zubereitet habe und das immer freudige Gesichter (Und dicke Bäuche!) hervorbringt. Damit hat es sich einen Platz auf Malteskitchen.de auf jeden Fall verdient, denn schnell und lecker mag ich einfach und meine Leser auch. 🙂
Eine schnelle Pfanne für den Feierabend
Die Schupfnudeln mit Kochschinken und Brokkoli sind wieder optimal für die Feierabendküche geeignet und sollten so in etwas um die 30-40 Minuten auf dem Tisch stehen. Natürlich bereite ich in diesem Fall die Schupfnudeln nicht frisch zu, das würde zeitlich dann doch den Rahmen sprengen und es wäre nicht möglich, das Essen in knappen 30 Minuten zu kochen.
Diese 30-40 Minuten sind bei mir Zuhause die Grenze für ein Essen, das ich auch noch gerne nach Feierabend koche. Wenn es länger dauert, wird es auf das Wochenende verschoben und ich koche stattdessen Pasta. Die kauf eich ja auch in getrockneter Form und mache sie nur dann selbst, wenn ich die Zeit und Ruhe dafür finde. Schupfnudeln gehen bei mir auch gekauft klar, genau wie Gnocchi.
Wenn man schnell und trotzdem lecker kochen möchte, muss man an der ein oder anderen Stelle eben einen Kompromiss eingehen. Ich finde, man sollte dann auch kein schlechtes Gewissen deswegen haben. Zeit kann man sich nicht stehlen und es gibt Schlimmeres, als ins Kühlregal zu greifen.
Schupfnudeln selber machen ist auch nicht schwer
Falls du noch nie Schupfnudeln selbst zubereitet haben solltest, ganz kurz ein paar Infos dazu. Vielleicht willst du es ja mal versuchen. Für selbstgemachte Schupfnudeln benötigst du mehligkochende Kartoffeln, Ei, Mehl, Kartoffelstärke und Salz. Die ungeschälten Kartoffeln kochst du gar, pellst sie und drückst sie durch die Kartoffelpresse.
Nun vermischst du die Kartoffeln mit den restlichen Zutaten, knetest sie ganz kurz zu einem glatten Teig, den du zu einer Rolle formst und stichst davon 2 cm Stücke ab. Diese formst bzw. rollst du zu den berühmten Schupfnudeln mit ihrer charakteristischen Form. So ein bisschen erinnern sich mich immer an dünne Vanillekipferl. 😀
Das Ganze ist nicht schwer, aber dauert eben seine Zeit. Natürlich schmecken selbstgemachte Schupfnudeln schon besser, als die Kollegen aus der Packung. Aber unter der Woche schmecken die auch gut.
Eine cremige Sauce aus Sahne und Käse
Weil es heute extra schnell gehen soll, nehme ich auch für die Sauce eine kleine Abkürzung. Sie besteht im wesentlichen aus Sahne und saurer Sahne und nicht aus einer klassischen Béchamel Sauce. Die ist eigentlich immer meine erste Wahl, wenn ich cremige Saucen oder Käsesaucen zubereiten möchte. Weil sie von Natur aus schon diese schöne Cremigkeit mitbringt und Zutaten so schön miteinander verbindet.
Ich habe bereits ein ganz ähnliches Gericht wie meine Schupfnudeln mit Kochschinken und Brokkoli auf meinem Blog, das mit einer Béchamel Sauce gekocht wird. Schau dir gerne mal meine Gnocchi mit Schinken und Brokkoli an, die werden dir sicher auch gefallen.
Für das heutige Gerichte verwende ich aber eine Kombination aus Sahne, saure Sahne und einem deftigen Käse sowie einem Mozzarella für den Schmelz. Die Sauce wird lange nicht so cremig wie eine Béchamel, aber es ist ein wirklich guter Kompromiss, der auch sehr lecker schmeckt. Natürlich kannst du auch bei dieser Sauce wieder variieren und sie an deinen persönlichen Geschmack anpassen.
Du kannst zum Beispiel die Menge an Käse erhöhen, was die Sauce noch dicker und cremiger machen würde. Du kannst auch mehr als zwei Käsesorten verwenden und vielleicht einen Gorgonzola zufügen, für den extra Kick an Deftigkeit. Du kannst auch ein wenig Schmelzkäse an die Sauce geben oder einen Tick Frischkäse. Im Grunde bist du hier komplett frei und kannst dich ruhig ein bisschen austoben.
Außer zur Zubereitung der Sauce gibt es über dieses schöne Essen auch nicht mehr so viel mehr zu erzählen. Die Zubereitung ist so einfach, dass auch eigentlich gar nichts schief gehen kann. So wie ich es koche, ist es kein reines Pfannengericht, weil ich den Brokkoli vorab in kochendem Salzwasser vorkoche. Das hat dann eben den Vorteil, dass es nachher in der Pfanne umso schneller geht.
Als Erstes brate ich die Schupfnudeln in der Pfanne an, während der Brokkoli vorgekocht wird. Dann nehme ich die Schupfnudeln heraus, schwitze Schalotten an und füge den Brokkoli sowie die Sahne und den Käse hinzu. Das Ganze darf leicht einkochen und dann wird mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt. Zum Schluss mische ich die Schupfnudeln wieder unter und dann kann auch schon gegessen werden.
Ich nehme die Schupfnudeln nach dem Anbraten übrigens nur deshalb aus der Pfanne, weil sie dann knuspriger bleiben. Wenn dir das nicht so wichtig ist, kannst du sie auch zusammen mit den Schalotten anbraten, den Brokkoli dazugeben und die Sauce angießen und etwas einreduzieren lassen. Dann geht es noch schneller.
Es ist einfach so wichtig, dass man so kleine schnelle Rezepte in Petto hat, damit man nicht ständig nur ins TK-Fach greift oder den Lieferdienst bemüht. Meine Schupfnudelpfanne mit Schinken und Brokkoli ist schneller gekocht, als bestellten Essen angeliefert werden kann. Das ist immer ein gutes Argument bei uns Zuhause, wenn alle hungrig sind und nicht ewig aufs Essen warten wollen. Dann sagt meine Frau meistens: „Bestellen dauert länger“, also ran an die Schupfnudel Pfanne.
Vielleicht gefällt dir das Rezept ja wieder und du kochst es mal nach, dass würde mich sehr freuen. Ich wünsche dir gutes Gelingen dabei und freue mich über einen Kommentar oder eine Bewertung des Rezeptes. Danke dafür! 🙂
Schupfnudeln mit Kochschinken und Brokkoli in cremiger Sauce
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Rezept Zutaten
- 400 g Schupfnudeln
- 50 g Butter
- 1 EL Olivenöl
- 200 g Brokkoli, in kleine Röschen geschnitten
- 2 Schalotten, fein gewürfelt
- 100 g Schinken, in Scheibchen geschnitten
- 300 ml Sahne
- 50 g saure Sahne
- 1 TL Senf
- 100 g geriebener Bergkäse
- 80 g geriebener Mozzarella
- 1 Spritzer Zitrone
- 1 Prise getrockneter Chili aus der Mühle
- Salz, Pfeffer, Muskat
Rezept Zubereitung
- Die Brokkoli Röschen in leicht gesalzenem Wasser 3 Minuten vorkochen und in ein Sieb abgießen.
- Währenddessen in einer großen Pfanne die Schupfnudeln bei mittlerer Hitze in der Butter und dem Olivenöl rundum anbraten. Die Schupfnudeln herausnehmen und die Schalottenwürfel in der Pfanne glasig anschwitzen, evtuell noch etwas Olivenöl dazugeben.
- Den vorgekochten Brokkoli in die Pfanne geben und kurz anschwitzen. Die Sahne angießen und 3 Minuten einkochen lassen, dann die saure Sahne und den Senf unterrühren.
- Den geriebenen Käse in die Pfanne geben und unter Rühren schmelzen lassen. Die Sauce mit dem Spriter Zitronensaft, Chiliflocken, Salz, schwarzem Pfeffer und einer guten Prise Muskatnuss abschmecken.
- Die Schupfnudeln und Kochschinken unterheben und servieren.
Lecker cremig-käsiger Genuss und schnell zubereitet. Nur habe ich in der Anleitung den Schinken nicht wiedergefunden – an welcher Stelle soll der denn idealerweise in der Pfanne dazukommen?
Danke für den Hinweis Fiene, ich habe es im Rezept ergänzt. 🙂 Der Kochschinken kommt ganz zum Schluss mit den Schupfnudeln dazu, da er ja nicht mehr kochen muss. Liebe Grüße! 🙂
Wieder ein sehr geschmackvolles Gericht, – und wie versprochen schnell auf den Tisch gebracht! Werde ich wiederholen! Danke von Randi
Herzlichen Dank Randi. Freut mich sehr, dass er dir so gut gefallen hat. Tausend Dank für deine tolle Bewertung! 🙂
Ein nettes Rezept rund um die (nicht mehr ganz) neue Linie mit Gefrorenem, möglichst Würze mit Geschmacksverstärkern, Käse und Sahne als Zutaten und Vermeidung der Bechamel-Sauce.
Gerade die ist nicht zu toppen,: schnell gemacht, einfach, flexibel, Vor der Senfsauce über die Merrettichsauce bis zur Allerwelts-KäseSahneSauce (wie hier gebraucht), aber stets mit rundem Geschmack, einfach in der Konsistenz zu ändern (zu fest? kein Problem, eine wenig Milch dazu / zu dünn? auch kein Problem, ein wenig ziehen lassen.
Ganz ehrlich, solche Rezepte braucht die Welt nicht. Nicht, dass sie in der schnelllebigen Zeit keine Anhänger fänden. Aber mit dem Ringen um naturbelassene und unverfälschte Rezepte, mit kräuter- und gewürzkundigen Würzratschägen und tollen Ideen für die Einbeziehung von gesunden Lebnsmitteln und Obst sowie Gestaltung hilft man den Menschen, zeigt mehr als schnellen Alltagsbrabbes.
Das würde ich gerne loben.
Gottfried
Danke für dein Feedback Gottfried. Schau mal, ich hab in diesem Rezeptbeitrag ja extra auf die Bechamel hingewiesen und ein ganz ähnliches Gericht verlinkt, das mit der Bechamel zubereitet wird. So bekommen meine Leser beide Alternativen und können sich das raussuchen, was ihnen gerade mehr Freude macht und was gerade besser in den Alltag passt. Man muss ja auch respektieren, dass es Bedarf für eine ganz unkomplizierte und schnelle Küche gibt, bei der vielleicht nur mit Sahne aufgegossen wird. Solange man eine Alternative dazu anbietet, passt das doch eigentlich auch.
Wenn es nur um den Geschmack geht, ist die Bechamel immer die bessere Wahl. Aber manchmal ist die Einfachheit und der Zeitfaktor wichtiger und ich möchte meinen Lesern auch für diese Situationen Rezepte anbieten. 🙂