Gnocchi gehen immer. Eine unumstößliche Weisheit in meinem Leben. Gnocchi gehen einfach immer. Oft nutze ich einfach ein gutes Fertigprodukt und mache ein schnelles Pesto dazu (Gnocchi mit Pesto) oder kombiniere sie mit einer leckeren Tomatensauce (Gnocchi mit Tomatensauce) oder Käsesauce (Rezept Gnocchi mit Käsesauce).
Manchmal nehme ich mir die Zeit und mache sie frisch, so wie heute.
Eigentlich habe ich ein ziemlich gelingsicheres Gnocchi-Rezept, zu finden bei meinen Bärlauch-Gnocchi mit geschmolzenen Tomaten, aber hin und wieder probiere ich gerne mal etwas Neues aus. So stammt das Rezept der Ricotta-Gnocchi dieses Mal von der australischen Autorin Donna Hay aus ihrem ziemlich guten Kochbuch „von Einfach zu Brilliant“.
Die Fotos der Ricotta-Gnocchi haben mich so sehr angemacht, dass ich das Rezept unbedingt ausprobieren wollte.
Das Besondere an diesen Ricotta-Gnocchi ist der im Ofen geröstete Knoblauch, der in den Gnocchi-Teig eingearbeitet wird und den Gnocchi ein ziemlich unvergleichliches Aroma gibt. Natürlich brauche ich nicht zu erwähnen das du Knoblauch lieben solltest, andernfalls solltest du die Finger von diesem Rezept lassen oder die Menge des verwendeten Knoblauchs deutlich reduzieren. Das sind Knoblauch-Gnocchi und so schmecken sie auch!
Allerdings bekommt der Knoblauch durch die Zubereitung im Ofen ein mildes, fast schon süßliches Aroma und die typische Knoblauchschärfe geht Gott sei Dank verloren.
Wer noch nie Knoblauch im Ofen geröstet hat, sollte das unbedingt einmal ausprobieren. Meine Frau liebt ihn sogar als Aufstrich aufs Brot, was mir eine Spur zu hart ist. Dafür nehme ich ihn gerne als Grundlage für Marinade oder Würzpasten. Gerösteter Knoblauch aus dem Ofen, etwas geröstete Fenchelsamen zusammen mit gutem Olivenöl ergeben eine tolle Paste für einen Schweinebraten.
Es gibt bestimmt noch ganz viele Verwendungsmöglichkeiten für gerösteten Knoblauch und ich bin sicher, ein paar Hobbyköche unter meinen Lesern lieben ihn mindestens so heiß und innig wie meine Frau. Stimmt’s?
Neben dem Knoblauch bekommen die Gnocchi ihren Geschmack durch Ricotta Käse, der zusammen mit Mehl den Teig bildet. Er werden keine Kartoffeln zum Teig geben, umso wichtiger wäre es, eine möglichst trockene Ricotta-Sorte zu verwenden. Im Supermarkt bekommen man oft nur eher feuchten Ricotta, der geht auch, dann wird aber mehr Mehl benötigt, was letztlich zu Lasten der Fluffigkeit geht. Schmeckt immer noch gut, aber mit fast bröckeligem Ricotta werden die Gnocchi besser.
Da nicht jeder einen italienischen Feinkostladen in der Nähe hat und die meisten wohl auf den Ricotta im Supermarkt zurückgreifen müssen, sind die Angaben im Rezept auch dafür gemacht. Wenn du also trockenen Ricotta bekommen hast, dann reduziere auf jeden Fall die Menge an Mehl, um die Gnocchi schön fluffig zu bekommen.
Viel Freude beim Nachkochen und vielen Dank für dein Feedback zu meinen Rezepten! Mehr von mir gibt es auch auf Pinterest, Facebook, Instagram und Twitter.
Solltest du dieses Rezept ausprobiert haben, tagge doch bitte Fotos davon mit: #MALTESKITCHEN
Bis demnächst mal wieder, Malte.
Ricotta-Gnocchi mit geröstetem Knoblauch & Salbei
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Rezept Zutaten
Ricotta-Gnocchi:
- 360 g frischer Ricotta
- 150 g Mehl + Mehl zum Arbeiten
- 80 g Parmesan + etwas zum Bestreuen
- 3 Eier, Größe M
- Salz und Pfeffer
gerösteter Knoblauch:
- 1 Knolle Knoblauch, quer halbiert
- 125 g Butter
- 60 g Salbeiblätter
- 2 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
gerösteter Knoblauch:
- Für den gerösteten Knoblauch den Ofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und die Knoblauchknolle mit den Schnittflächen nach oben auf ein Stück Alufolie legen. Mit dem Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern.
- Die Alufolie verschließen und den Knoblauch gute 40 Minuten im Ofen weich schmoren. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und die Zehen aus der Haut drücken. Die Zehen mit einer Gabel zu einem Muß zerdrücken und unter den Gnocchi-Teig mischen!
Ricotta-Gnocchi:
- Den Ricotta, das Mehl, den Parmesan, die Eier, den zerdrückten Knoblauch, Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und zu einem leicht klebrigen Teig verarbeiten. Die Arbeitsflächen mit Mehl bestäuben und den Teig in 2 gleichgroße Portionen teilen. Jede Portion zu einer Rolle von 2 cm Durchmesser formen, Gnocchi davon abstechen und auf ein bemehltes Blech legen.
- Die Butter in eine großen beschichteten Pfanne schmelzen und die Salbeiblätter darin knusprig braten und herausnehmen. Die Butter bräunen.
- Währenddessen die Gnocchi in gut gesalzenem Wasser ca. 2-3 Minuten garen, bis sie an der Oberfläche schwimmen, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und gegebenenfalls portionsweise in der braunen Butter braten, bis sie Farbe annehmen. Zusammen mit der Butter und dem Salbei servieren und die Gnocchi mit etwas Parmesan bestreuen.
Lieber Malte,
am Wochenende den Malte Doppelpack hin bekommen und am Sonntag mit dem Ă¼brigen Salbei von der Pizza Bianca (Bianco?) dann dieses Rezept nachgekocht, wobei das ganze etwas auĂŸer Kontrolle geraten ist. Knoblauch ist bei uns ein NoGo, daher, daher wurden die Gnocchi mit einem Spinat/Ricotta Topping kalorientechnisch aufgewertet. Das ganze wurde aber noch eine spur perverser, wir hatten nämlich einen kleinen Parmesan Engpass und haben daher den Gnocci das Italo-Schweizer Duo Parmigiana-Gruyère injiziert. Unendlich g**l sag ich dir.
Dank und GruĂŸ aus Tirol!
Ich.will.es.haben.SOFORT!!! Das sieht so unglaublich köstlich aus! Danke fĂ¼r das Rezept. đŸ™‚
Hach, ich wĂ¼rde ja gerne mit dir teilen!