Es ist mal wieder Zeit für leckere Hausmannskost und da gerade ohnehin noch Suppenwetter ist, passt es ganz prima, dass ich endlich meine hausgemachte Kartoffelsuppe mit Würstchen hier verewige. Das ist so eine klassische und schöne deutsche Suppe, die ich genau so koche, wie meine Oma und meine Mutter sie immer gekocht haben.

Wahrscheinlich ist das in diesem Fall aber gar nicht so besonders, weil das Rezept für meine Kartoffelsuppe mit Würstchen keine ungewöhnlichen Zutaten oder ganz besondere Kochkniffe enthält. Genau so, wie ich die Suppe koche, wird sie wahrscheinlich millionenfach in anderen Haushalten gekocht. Aber das ist ja Wurscht. Letztlich möchte ich dir mit meinem Rezept und meinen Fotos ja auch nur Lust machen, mal wieder diese köstliche Suppe selbst zu kochen und zu genießen.
Die Zubereitung dieser tollen Suppe ist ziemlich einfach und ich wüsste spontan nichts, was dabei schiefgehen könnte. Die Suppe ist auch für Kochanfänger keine Herausforderung und die Zubereitungszeit hält sich auch einigermaßen im Grenzen. Die Kochzeit beträgt insgesamt um die 35 Minuten. Die Schnibbelarbeit ist natürlich auch ein bisschen davon abhängig, wie schnell du mit dem Messer unterwegs bist. Ich würde dafür mit 10-15 Minuten rechnen, wenn du kein Ninja bist.

Welche Zutaten gehören in meine Kartoffelsuppe?
Ganz wichtig ist das Gemüse, also das Suppengrün, das für diese klassische Suppe unverzichtbar ist. Ich nehme Möhren, Porree und Knollensellerie. Es spricht auch nichts dagegen beim Gemüse mal zu variieren und z.B. Staudensellerie in die Kartoffelsuppe zu geben. Bei mir kommen keine Zwiebeln hinein und auch kein Knoblauch. Im Rezept meiner Oma gab es das auch nicht und Oma wusste was sie tut.
Neben dem Gemüse braucht man natürlich Kartoffeln, aber dazu gleich mehr. Bei den Gewürzen für die Kartoffelsuppe schwöre ich auf Majoran. Für mich gehört Majoran unbedingt hinein. Das kann dann frischer Majoran sein oder auch Getrockneter. Wichtig ist nur, dass man in der Suppe eine leichte Majoran Note herausschmecken kann.

Eine weitere wichtige Zutat ist die Sahne. Als ich diese Kartoffelsuppe mit Würstchen das erste Mal überhaupt zubereitet habe, hat mich die Sahne echt irritiert. Zu diesem Zeitpunkt fing ich gerade erst an zu kochen und für mich gehörte damals Sahne ausschließlich in cremige und pürierte Suppen, aber nicht in eine stückige Suppe. Aber wie ich weiter oben schon erwähnt habe, wusste Oma was sie tut und ich habe ihr natürlich vertraut. Nach dem ersten Probieren habe ich mich auch sofort in ihre Kartoffelsuppe mit Sahne verliebt.
Welche Kartoffeln sollte man für die Suppe nehmen?
Ich schwöre hier auf vorwiegend festkochende Kartoffeln und greife nicht zu mehligen Kartoffeln. Die mehligen Kartoffeln zerfallen beim Kochen sehr schnell und ich habe es gerne, wenn die Kartoffeln in der Kartoffelsuppe noch ein wenig Konsistenz haben. Kurz vor dem Zerfallen finde ich sie perfekt und das klappt bei mir mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln am besten.

Welche Kartoffelsorte du nimmst, hängt natürlich ganz allein von deinem Geschmack und deinen Vorlieben ab.
Die Suppe mit Wasser oder Gemüsebrühe kochen?
Brühen und Fonds gehören ja fast schon zu meinen Lieblingsthemen und wenn du ab und zu bei mir liest und meine Rezepte nachkochst weißt du ja, dass ich der größte Fan der Geflügelbrühe bin. Keine andere Brühe bringt eine so schöne, salzige Tiefe in meine Gerichte.
Allerdings mache ich bei der Kartoffelsuppe eine Ausnahme und koche sie mit einer Gemüsebrühe. Wenn ich noch eine fertig gekochte Gemüsebrühe im Schrank stehen habe, dann nehme ich die natürlich auch für diese Suppe. Es ist für mich aber auch völlig in Ordnung, zum Instant-Pulver zu greifen. Die Suppe wird ja generell schon mit reichlich Gemüse angeschwitzt und das bringt ja schon einen schönen Geschmack mit.

Ich würde die Suppe allerdings nicht nur mit Wasser aufgießen und kochen. Da bin ich wieder bei Frank Rosin und zitiere ihn gerne: Mit Wasser wäscht man Wäsche. Aber das ist natürlich auch ein Stück weit persönlicher Geschmack.
Welche Würstchen gehören in die Kartoffelsuppe?
Für mich gehören Wiener Würstchen und Mettenden in diese tolle Suppe. Natürlich geht auch nur eines von beiden und wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich die Wiener Würstchen wählen. So kenne ich das einfach aus meiner Kindheit und die Wiener passen geschmacklich auch am besten.

Aber natürlich gibt es da nicht wirklich feste Regeln. Tradition hin oder her, man sollte die Würstchen nehmen, die man am liebsten mag. Wenn du Lust auf eine Krakauer, eine Cabanossi oder vielleicht sogar auf eine pikante Chorizo haben solltest, dann ist das auch ok.
Wie bereitet man die Kartoffelsuppe zu?
Zuerst schwitzt man das gewürfelte Gemüse in einer Mischung aus Butter und Öl ein paar Minuten glasig an. Dann gießt man auch schon die Flüssigkeit an und gibt die Gewürze und Kräuter hinzu. Jetzt darf die Suppe bei kleiner Hitze vor sich hinköcheln.
Kurz bevor das Gemüse die richtig Konsistenz hat, gibt man die Sahne und die in Scheiben geschnittenen Würstchen in die Suppe und lässt sie noch einmal 5 Minuten weiterköcheln. Das gibt der Suppe ein viel schöneres Aroma, weil etwas vom Geschmack der Würstchen in die Flüssigkeit abgegeben wird. Wer gerne Speck in dieser Suppe mag (Ich mag! :-)), der gibt jetzt auch den kurz zuvor knusprig gebratenen Speck mit hinein.

Man könnte den Speck auch gleich zu Beginn in die Flüssigkeit geben, aber mir wird er zu latschig, wenn er 30 Minuten mitköchelt. Gibt man ihn kurz vor dem Servieren hinein, hat er noch eine schönere Konsistenz.
Zum Schluss wird die Suppe mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Vor dem Salzen solltest du die Suppe auf den Fall probieren, weil die Brühe und die Würstchen die Suppe schon salzen. Beim schwarzen Pfeffer darfst du dann gerne großzügig sein, der passt herrlich zu einer so deftigen Kartoffelsuppe.

Das war es auch schon wieder und ich bin alles losgeworden, was mir bei diesem Rezept wichtig erschien. Habe ich doch noch etwas vergessen? Dann immer raus damit und schreibe mir einen Kommentar!
Ich würde mich auch sehr über einen Kommentar freuen, wenn dir meine Kartoffelsuppe mit Würstchen geschmeckt hat. Über eine nette Bewertung des Rezeptes freue ich mich dann selbstverständlich auch. Viel Freude beim Nachkochen!

Kartoffelsuppe mit Würstchen
Rezept Zutaten
- 1,2 kg Kartoffeln, (vorwiegend festkochend)
- 2 Möhren , (geschält ca. 150 g)
- 1 Stück Knollensellerie, (geschält ca. 100 g)
- 1 kleine Stange Porree
- 1 EL getrockneter Majoran, Alternativ 5 Zweige frischer Majoran
- 30 g Butter
- 1 EL Pflanzenöl
- 1,4 l Gemüsebrühe
- 100 ml Sahne
- 50 g durchwachsen-geräucherter Speck
- 4 Wiener Würstchen
- 2 Mettenden
- 4 Zweige glatte Petersilie
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Möhren und den Sellerie schälen und in 1 cm kleine Würfel schneiden. Den Porree in feine Ringe schneiden und die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke würfeln.
- Einen großen Topf aufsetzen, bei mittlerer Hitz heiß werden lassen und die Butter darin zerlassen. 1 EL Öl zufügen und die Möhren- und Selleriewürfel 3 Minuten glasig anschwitzen.
- Die Kartoffelwürfel und den Porree zufügen und 3 Minuten glasig anschwitzen. Die Gemüsebrühe angießen und den Majoran zufügen. Frischen Majoran zusammenbinden oder in ein Teesieb geben, damit er später leichter wieder herausgenommen werden kann.
- Die Suppe 25 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit den Speck in einer Pfanne ohne Fett knusprig ausbraten und die Würstchen in Scheiben schneiden. Die Petersilie hacken.
- Nach 25 Minuten die Würstchen, den Speck und die Sahne zufügen und unterrühren. Die Suppe noch weitere 5 Minuten köcheln lassen und dann die Petersilie unterrühren (und den frischen Majoran entfernen).Die Kartoffelsuppe mit Salz und Pfeffer abschmecken.
FAQ Kartoffelsuppe
Kann ich die Kartoffelsuppe einfrieren?
Die Kartoffelsuppe lässt sich ganz prima einfrieren und später wieder auftauen, ohne geschmackliche Nachteile in Kauf zu nehmen. Ich friere die Kartoffelsuppe auch gerne portionsweise ein, so habe ich später in Windeseile eine schnelle Mahlzeit auf dem Tisch stehen.
Die Kartoffelsuppe lässt sich übrigens auch prima unaufgetaut in den Kochtopf geben und bei kleiner bis mittlerer Hitze wieder erwärmen. Bei einer Kartoffelsuppe mit Sahne sollte die Suppe nicht wieder kochen, weil die Sahne sonst ausflocken könnte.
Wie lange ist die Kartoffelsuppe haltbar?
Eine frisch gekochte Kartoffelsuppe hält sich im Kühlschrank ohne Probleme 4 Tage. Eingefroren lässt sich die Suppe ohne Geschmacksverlust mindestens 6 Monaten aufbewahren.
Wie kann ich eine versalzenen Suppe / Kartoffelsuppe noch retten?
Zu viel Salz in der Suppe lässt sich nur reparieren, indem man die Suppe streckt. Hierzu kann man Wasser oder Sahne zur Suppe geben. Ist die Suppe nur leicht versalzen kann es auch helfen, eine rohe Kartoffel in die Suppe zu reiben und sie erneut aufzukochen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Suppe und einem Eintopf?
Der Unterschied zwischen einer Suppe und einem Eintopf liegt in erster Linie in der Konsistenz. Die Suppe besitzt einen hören Anteil an Flüssigkeit, während der Eintopf eine dichtere, breiige Konsistenz aufweist.
Einfach nur „Wow“Du hattest recht selbst ein Anfänger kann sie nach Deiner tollen Rezeptbeschreibung kochen!Das erste Mal Kartoffelsuppe gekocht und was soll ich sie sagen sie ist „Himmlisch“köstlich Lecker Lecker Lecker 😍lieben Dank dafür!
Es ist wirklich schön, dass alles gut funktioniert hat und das es dir auch noch geschmeckt hat Nicole. So muss das doch sein! 🙂
Soooo lecker!!!! Vielen Dank für dieses tolle Rezept 🙂
Ich habe noch eine rohe Kartoffel reingerieben, sodass sie noch etwas sämiger wurde.
Der Topf war am Abend schon so gut wie leer, das spricht für sich 😉
Diese Suppe gibt es jetzt mindestens 3x im Monat bei uns 🙂
Schöne Idee, mit der geriebenen Kartoffel. 🙂 Ich freue mich, dass die Suppe so gut bei euch angekommen ist Cornelia. Tausend Dank für die tolle Bewertung. 🙂
Es ist wirklich schade, dass man hier keine Fotos von dem leckeren Essen posten kann. 😉
Die Suppe war echt wahnsinnig lecker. Mein Mann hasst unser Kartoffelsuppe Rezept (er mag keine cremigen Suppen). Mit deinem Rezept habe ich voll ins Schwarze getroffen. Vielen Dank, dass du das Rezept deiner Oma mit uns geteilt hast. Es hat auf Anhieb alles gut geklappt und gab keine Stolpersteine. Rezept ist nun fest bei uns abgespeichert.
Wir Männer halt! 😀 Freu mich sehr, dass es ihm geschmeckt hat. Schöne Gruße an deinen Mann!
Die Suppe hatten wir am Samstag und Sonntag. Gelingt fix und schmeckt wirklich sehr sehr gut. Danke für das Rezept, wird wiederholt 🙂 Ich habe nicht nachgewürzt, war sooo lecker genug.
P.S.: Es sind Zwiebeln auf dem Bild zusehen, obwohl keine drin sind 😉
Die Zwiebeln sahen zusammen mit den Kartoffel so schön dekorativ aus. 😀
Freut mich wirklich sehr Anja, dass dir die Suppe gefallen hat. Ich mag die auch wirklich total gerne. 🙂 Herzlichen Dank für deine tolle Bewertung!
Wow. Superlecker. Die beste Kartoffelsuppe die ich je gekocht und gegessen habe.
Vielen Dank für das Rezept.
Liebe Grüße
Jana
Das macht mich sehr happy Jana. 🙂 Tausend Dank für deinen lieben Kommentar!
Super lecker!
Dankeschön Anita. Ich freue mich 🙂
Entweder ich habe es überlesen, ich konnte nicht nachlesen wann die Kartoffeln in die Suppe kommen? Werden sie vorher extra gekocht und dann zum Schluss hinzugegeben, oder werden sie mit dem angeschwitzten Suppengemüse und den übrigen Zutaten mitgekocht?
Sie werden direkt nach dem Anschwitzen der Möhren zusammen mit dem Porree zugefügt. Schau nochmal in die Rezeptanleitung, da steht es in Absatz 3. Hast du bestimmt übersehen.:)
https://www.malteskitchen.de/kartoffelsuppe-wuerstchen/#Direkt-zum-Rezept