Manchmal ist Vorfreude ja tatsächlich die schönste aller Freuden und als ich meiner Frau vor ein paar Tagen erzählte, dass ich „morgen“ für den Blog Kartoffelpuffer machen möchte, huschte umgehend ein Lächeln über ihr Gesicht. Diese Art von Lächeln, wenn man sich auf etwas ganz besonders freut und es eigentlich schon gar nicht mehr erwarten kann. Ihr kennt das sicher. Sie liebt Kartoffelpuffer, so wie ich auch.
Wenn man an leckeres Essen denkt, gibt es ja eine ganze Reihe Rezepte, auf die man sich spontan total freut. Bei mir löst zum Beispiel der Gedanke an Kohlrouladen umgehend „gute Laune“ aus. Gutes Essen macht eben glücklich und Kartoffelpuffer sind definitiv gutes Essen, oder? Egal, ob man sie mit Apfelmus oder Rübenkraut genießt. An den knusprigen Puffern kommt man nicht vorbei!
Es gibt doch wirklich kaum etwas Schöneres, als in einen frisch gebraten, extra krossen Kartoffelpuffer zu beißen und diese herzhafte Mischung aus Kartoffel und Zwiebel zu schmecken. Ich kann es oft nicht abwarten und muss gleich aus der Pfanne naschen, was mir schon mehr als einmal eine verbrannte Zunge eingebracht hat.
Mein Kartoffelpuffer Rezept möchte ich heute mit dir teilen. Die genaue Zutatenliste gibt es wieder am Ende dieses Textes. Jetzt folgen ein paar Worte zum Rezept, damit auch alles beim Nachkochen klappt.
Kartoffelpuffer: das brauchst du und so gehts!
Die Zutatenliste für diese deutsche Hausmannskost ist erfreulicherweise ziemlich kurz und du braucht für die einfachen Puffer:
- Festkochende Kartoffeln
- Zwiebeln
- Eier
- Mehl
- bei Bedarf Schnittlauch
- Muskat, Salz, Pfeffer
- und Butterschmalz zum Braten
Wahrscheinlich hast du die meisten Zutaten für das Kartoffelpuffer Rezept ohnehin vorrätig im Haus und kannst gleich loslegen, dir diese Köstlichkeit aus der Pfanne zu braten.
Bei der Zubereitung der Kartoffelpuffer führen auf jeden Fall mehrere Wege nach Rom und das Grundrezept das ich hier aufschreibe, ist mein persönliches Grundrezept. So bereite ich sie normalerweise zu und so gelingen sie mir immer.
Mehl sorgt für Bindung
Ich bereite meine knusprigen Kartoffelpuffer immer mit etwas Mehl zu. Natürlich sollte man nicht zu viel Mehl verwenden, weil Mehl Geschmack schluckt und die Puffer ohne Mehl knuspriger werden, aber ich mag es, wenn die Puffer ein wenig zusammenhalten und Bindung haben.
Reichlich Zwiebeln gehört hinein
Bei meinen Kartoffelpuffern gehört ein vernünftiger Anteil an Zwiebeln in den Teig. Ich nehme mindestens 250 g Zwiebeln auf 1 kg Kartoffeln. Ich finde das besondere an den Puffern ist genau diese Mischung aus Kartoffel und herzhafter Zwiebel. Manche mögen es kartoffelliger, aber ich liebe diese herzhafte Zwiebelnote.
Eigentlich gehört in mein Grundrezept auch etwas Schnittlauch. Aber ich finde, man sollte Grundrezepte immer möglichst einfach halten, damit man vom Grundrezept ausgehend viel Raum für eigene Ideen hat. Deshalb habe ich den Schnittlauch im Rezept und auch für die Fotos weggelassen. Probiere mein Rezept aber mal mit Schnittlauch, das wird dir schmecken.
Kartoffeln und Zwiebeln mit der Reibe reiben
Die Kartoffeln für die Puffer werden am Besten mit der Vierkantreibe gerieben. Manche mögen ihre Kartoffelpuffer lieber mit fein geriebenen Kartoffeln und Zwiebeln, während andere eher die rustikale Art bevorzugen.
Für meinen Pufferteig reibe ich sowohl die Zwiebeln, wie auch die Kartoffeln, mit der groben Reibe! Ich reibe übrigens beides immer direkt in ein Sieb, so kann ein Teil der Flüssigkeit ablaufen. Im Sieb drücke ich die geriebene Kartoffelmasse dann noch kräftig aus.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Kartoffelmasse auch mit einem Tuch ausdrücken. So bekommt man noch mehr Wasser aus den Kartoffeln und kann dann etwas weniger Mehl (ca. 60 g) verwenden.
Wenn die Kartoffelmasse mit den Eiern, Zwiebeln und Mehl vermischt und gewürzt wurde, werden die Puffer in reichlich Butterschmalz gebraten. Man sollte auf jeden Fall so viel Butterschmalz in die Pfanne geben, dass der Pfannenboden komplett bedeckt ist. Die Puffer dürfen sogar ruhig ein bisschen im Fett schwimmen.
Meine Frau liebt ihre Kartoffelpuffer ganz klassisch mit einem großen Klecks Apfelmus und direkt danach kommen bei ihr die Kartoffelpuffer mit Zucker bestreut. Mit Zucker bestreue ich meine eigentlich nie, dafür verdrücke ich ab und an mal einen Kartoffelpuffer mit Nutella bestrichen. Das ist noch aus meiner Kindheit hängen geblieben, da gab es regelmäßig Kartoffelpuffer mit Nutella.
Nun habe aber genug erzählt und es folgt das Rezept für diese einfachen und leckeren Kartoffelpuffer. Es wäre natürlich schön, wenn du durch diesen Beitrag und meine Fotos Lust auf die leckeren Puffer bekommen hättest und sie mal auf deinen Speiseplan setzt. Da sage ich jetzt schon mal guten Appetit!
Wenn dir mein Rezept gefällt, freue ich mich über einen Kommentar von dir und über eine Bewertung. Dafür einfach auf die Sternchen im Rezeptteil klicken. Dankeschön. 🙂
FAQ Kartoffelpuffer
Warum wird mein Kartoffelteig braun?
Geschälte Kartoffeln oxidieren an der Luft, das ist ein ganz normaler Vorgang. Die bräunliche Färbung wirkt sich nicht nachteilig auf den Geschmack aus. Falls sie dich trotzdem stört, kannst du versuchen ein wenig Zitronensaft an die Kartoffelmasse zu geben.
Knusprige Kartoffelpuffer – einfach, klassisch & lecker
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
- 1 kg festkochende Kartoffeln
- 250 g Zwiebeln
- 100 g Mehl
- 3 Eier
- 1 – 1 1/2 TL Salz
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer
- 1 gute Prise Muskat
- 2 EL Schnittlauch, optional
- Butterschmalz zum Ausbraten
Rezept Zubereitung
- Die Kartoffeln mit der groben Vierkantreibe in ein Sieb reiben und kräftig ausdrücken. In eine Schüssel geben und die Zwiebeln mit der groben reibe reiben und zufügen.
- Alternativ die geriebenen Kartoffeln mit einem Tuch ausdrücken, dann die Mehlmenge reduzieren (60 g ).
- Die Eier, das Mehl und bei Bedarf Schnittlauch zur Kartoffelmasse geben und alle Zutaten gut miteinander vermengen. Die Masse erst unmittelbar vor dem Braten der Puffer mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen, weil sie schnell Wasser zieht.
- In einer tiefen Pfanne ausreichend Butterschmalz bei mittlerer Hitze erhitzen, damit die Kartoffelpuffer schwimmend ausgebacken werden können.
- Pro Puffer eine kleine Suppenkelle Teig in die Pfanne geben und mit einem Esslöffel leicht rund formen und andrücken. Die Kartoffelpuffer von beiden Seiten einige Minuten braten, bis sie eine schöne goldgelbe Farbe bekommen haben.
- Bereits gebratene Kartoffelpuffer bei 60°C im Ofen warm halten. Am Besten schmecken sie jedoch direkt frisch aus der Pfanne.
Ich finde Reibeküchle sehr lecker und wollte mal fragen ob es auch eine Variation für zwei Personen gibt?
Kann schon sein. Ich war jedenfalls froh, als ich endlich daheim war und diese Klamotten ausziehen konnte (und duschen). Aber später konnte ich schon wieder Osso Buco-Reste essen…
Warst du schon „indisch“ unterwegs?
Liebe Grüße
ubi
Ehrlich gesagt, ich fand das gar nicht so schlimm und hatte meinen Spaß dabei. Aber ganz wichtig sind halt die Wechselklamotten. Ich hatte mal nach einer Koch-Orgie bei Freunden (Osso Buco) KEINE extra Klamotten dabei und konnte meine auch über Nacht bei denen nicht raushängen (kein Dach über der Terrasse) und musste am nächsten Morgen mit diesen Klamotten bekleidet heimfahren. Das Trauma begleitet mich noch heute ;o)
Apropos Bratgeruch: Manche indischen Gerichte bringen die Bude auch zum Duften…. Aber da muss man dann halt durch.
Lieben Gruß
ubi
Oh, das ist hart! Da warst du am nächsten Morgen bestimmt der Star in Bus und Bahn. 😀
Liebe Grüße
Malte
So, es ist vollbracht. Habe gestern für vier Personen (incl. mich selbst) Kartoffelpuffer gebacken. Ich stand an der Pfanne und die anderen haben gegessen. Und dazu selbst gemachtes Apfelmus! Lecker wars…
Aber nach so einer Back-Orgie ist „Duschen und Haarewaschen“ erstmal Pflicht :o)
Wird bald wiederholt, glaube ich – so knackfrisch aus der Pfanne sind sie eben am besten!
Viele Grüße
ubi
Wer am Grill oder der Pfanne steht, der zieht immer der Kürzeren! Aber wir machen das ja gerne. 🙂
Der Bratgeruch stört mich dabei auch immer, deswegen gibt es die Reibekuchen auch nur halb so oft, wie ich eigentlich Lust auf sie hätte. Aber manchmal müssen sie einfach sein, weil sie so lecker sind.
Viele Grüße
Malte
Hmmmm, lecker :o) …und obwohl ich das mit dem „clean baking“ sehr interessant finde, war mein erster Gedanke „endlich mal wieder was ‚Richtiges‘ zum Essen….“. Also, ich esse meine Kartoffelpuffer am liebsten mit etwas Apfelmus oder einfach nur mit Salz bestreut. Demnächst wird bei unserer Familie auch mal wieder gebraten – ist mal wieder fällig. Gruß, ubi
Ich bin auch froh, dass ich mal wieder etwas anderes als Süßkram veröffentlichen konnte. 😀
Wenn ich so auf die Reaktionen bei Facebook und Instagram schaue, dann ist Apfelmus ganz klar an Nummer 1!
Liebe Grüße
Malte