Zu meinen Leibspeisen gehört auf jeden Fall ein gutes Risotto, das richtig schön schlotzig / cremig / flüssig auf dem Teller liegt und sich geschmeidig bewegt. Für mich ist ein gut gemachtes Risotto wirklich ein absoluter Hochgenuss und die Zeit die man für ein gutes Risotto investiert, ist gut angelegte Zeit.
Risotto lässt sich natürlich auch wunderbar variieren und mit immer neuen Zutaten kombinieren. Ich bin auch ständig auf der Suche nach einem neuen Risottorezept, das meine Sammlung an guten Rezepten erweitert. Das Pinienkern-Frühlingszwiebel-Risotto, welches ich im Buch „Johann Lafer – Gut kochen“ gefunden habe, musste ich einfach ausprobieren.
Fazit: Geiles Ding! Tolles Rezept vom Johann Lafer und dieses Risotto trifft bei mir wirklich voll ins Schwarze. Ich liebe Pinienkerne und getrocknete Tomaten, die beiden gehen auch immer eine gelungene Kombination ein. Dazu das milde Aroma der Frühlingszwiebeln, das schmeckt mir richtig gut. Super – gibt es sicher häufiger mal.
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Zubereitung • Risotto mit Pinienkernen und Frühlingszwiebeln •
Wie immer, empfehle ich vor der eigentlichen Kocherei, die Schnibbelei zu erledigen. In diesem Fall solltest du die getrockneten Tomaten würfeln, die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, den Parmesan reiben, die Schalotten fein würfeln und die Kräuter fein hacken. Dann kann der Spaß beginnen.
Zuerst die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und beiseite stellen. Den Geflügelfond in einen Topf geben, aufkochen und konstant heiß halten. Die Schalotte fein würfeln und in der Butter glasig anschwitzen. Den Risottoreis hinzugeben und unter rühren ebenfalls glasig dünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und den Wein unter rühren vollständig verköcheln lassen.
Nun so viel Geflügelfond angießen, dass der Reis gerade so bedeckt ist und alles offen bei milder Hitze köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren und Fond nachgießen (bis der Reis bedeckt ist), sobald der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Das ganze dauert bei mir so um die 25 Minuten, dann ist der Reis so wie ich ihn mag.
Während der Reis gart, die in Würfel geschnittenen getrockneten Tomaten in 2 EL Olivenöl andünsten und beiseite stellen. Die in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln für ca. 2 Minuten in kochendem Salzwasser bissfest blanchieren, dann im Sieb abtropfen lassen.
Sobald der Reis gar ist den Parmesan, die Butter sowie die Tomaten unter den Reis mischen. Nun noch die Frühlingszwiebeln und die Kräuter vorsichtig unterheben, pfeffern und evtl. salzen (Vorsichtig! Der Fond und der Parmesan bringen schon viel Salz mit).
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Rezept Zutaten für 4 kleine Portionen • Zubereitungszeit ca. 35 Minuten
- 200 g Risotto
- 1000 ml Geflügelfond*
- 1 Schalotte
- 2 EL Butter
- 100 ml trockenen Weißwein
- 2 Frühlingszwiebeln
- 80 g Pinienkerne
- 50 g in Öl eingelegte getrocknete Tomaten, gewürfelt
- 50 g Parmesan, gerieben
- 50 g kalte Butter
- 2 EL Olivenöl
- 1 El gemischte Kräuter, fein gehackt (Schnittlauch, Petersilie, Thymian)
Im Rezept von Johann Lafer werden „nur“ 500 ml Geflügelfond verwendet. Diese Menge reicht bei mir aber nicht annähernd aus, um den Reis gar zu bekommen.
Zusätzlich zum Risotto serviert Lafer ein Basilikumpesto. Das war mir für ein feines Risotto dann doch geschmacklich zu stark und deshalb habe ich es nicht dazu serviert.
Hallo Leute,
nee, nee, so leicht werfe ich die Flinte auch nicht ins Korn. Ich werde da schon noch etwas am Ball bleiben. Aber an den Einzelkomponetnten und ihrer Qualität hat es ( von den schrecklichen Tomaten mal abgesehen) eher nicht gelegen. Vielleicht mag ich einfach keinen Rundkornreis bzw. assoziiere den einfach mit Milchreis und bin dann unbewusst eher auf etwas Süßes gepolt… 🙂
Das nächste Risotto stelle ih mir mit Kürbis und Möhren vor Den Wein dafür habe ich auch schon im Hinterkopf. Ich werde halt mal intensiver Risotto-Rezepte auswerten… :-)))
Das ist die richtige Einstellung Atze. Weiter, immer weiter würde Olli Kahn dazu sagen!
@Atze
Wenn es fad ist, hat der Koch nicht richtig gewürzt. 😉
Ich finde, so ein Risotto steht und fällt schon mit der Brühe. Wenn die laff ist, ist es das Risotto auch. Beim Parmesan bin ich nie sparsam, da kann auch gerne mehr als angegeben in den Topf. Und dann schmeckt es auch kräftig würzig! Ich liebe Risotto in allen Varianten und „fad und öde“ ist mir noch nie untergekommen.
Das Rezept von Malte habe ich mir schon abgespeichert und bald wird es nachgekocht. 🙂
Mein Initiations-Risotto!
Weder habe ich zuvor Risotto gegessen, geschweige denn zubereitet! Fazit: Ich war wirklich sehr enttäuscht!
Johann Lafer ist eigentlich mein ganz großer Küchenheld. Der hat wenn schon nicht das Fernsehkochen erfunden, ihm dann aber Bahn gebrochen. Seine Kochsendungen waren die ersten, die ich mir angeschaut habe und die nicht nur meine Begeisterung fürs Kochen weiterentwickelten, sondern bei denen ich auch technisch viel gelernt habe. Auch deshalb war meine Erwartungshaltung sehr groß.
Ein Fehler war sicher, dass ich nicht die getrockneten, in Öl eingelegten Tomaten aus dem Aldi genommen habe, sondern irgend so ein hochpreisiges Dreckszeug, das zu Testzwecken den Weg in meinen Vorratsschrank gefunden hat. Bäh.
Aber vor allem liegt es wohl am Risotto selber. Ich finde das irgendwie fade, ohne Eigengeschmack. Jeder Langkorn- oder vor allem Basmatireis ist mir das tausendmal lieber. Die vielgerühmte „Schlotzigkeit“ besteht halt aus Reisstärke und Butterfett. Das kann man ja essen, aber Reistöpfe sind mir weit plausibler. Selbst wenn ich von den miesen getrockneten Tomaten absehe, war ich aber auch völlig verblüfft, wie unrund das geschmacklich so zusammenpasste, da ich ja eigentlich die Einzelkomponenten sehr liebe und auch schon gelungene Kombinationen davon gegessen habe. Aber mir fehlte da etwas die Säure und als Gegengewicht zum „schlotzigen“ Fett etwas Fruchtigkeit und Süße. Mal schauen, was dann so die nachfolgenden Versuche ergeben. Ich habe ja noch Rosotto übrig. Notfalls behandele ich das wie Milchreis… 🙂
Hallo Atze, bei uns gab es den Risotto gestern Abend und wir fanden ihn sehr lecker. Die Säure kam durch den Weißwein und die getrockneten Tomaten, die zusätzlich natürlich auch Fruchtigkeit gebracht haben. Aber wir du schon gesagt hast, die müssen qualitativ natürlich top sein. Uns haben auch die Pininenkerne toll dazu gefallen. Aber nicht das billige Chinazeugs „mit ohne Geschmack“. 😉 Und ich habe auch einen Klecks Pesto aufs Risotto gegeben, weil ich einfach darauf stehe…
Das Aroma im Risotto steht und fällt natürlich mit dem Fond und der Qualität des Parmesans. Da lieber nicht sparen und die Brühe am besten selbst kochen. Gib nicht auf, Risotto ist so etwas Köstliches…
Viele Grüße
Anja
Bin ja auch ein absoluter Risottofan. Danke für diese Variation. Statt dem Basilikumpesto habe ich ein Pesto Rosso verwendet… passt perfekt!
Freut mich, dass es dir gefallen hat Christian.
Oh, das ist aber Schade Atze. Den Wein hast du aber verwendet, weil der ja für die Grundsäure zuständig ist?
Aber so unterschiedlich können die Geschmäcker sein, ich würde für ein Risotto fast alles andere stehen lassen. Probiere ruhig nochmal 12 Risotto-Variante aus, vielleicht eine etwas würzigere Variante mit zum Beispiel Salsiccia. Und wenn es dir gar nicht zusagt, dann eben die Milchreis-Variante :biggrin:
Danke für das Rezept. Es klingt toll und wird bald ausprobiert. Ich liebe übrigens die Kombination von Risotto und Pesto. Ein ganz einfaches Risotto mit ein paar confierten Kirschtomaten und ein bisschen confiertem Knoblauch und darauf einen Klecks Pesto, mmmhhhhmmm. Du solltest es ruhig mal probieren… 🙂
Hmmm. Jetzt komme ich natürlich ins Grübeln. Vielleicht teste ich das wirklich bald mal, mit einem „einfachen“ Risotto. Normalerweise mag ich Pesto ja sehr gerne.
Ich bin gespannt, wie dir diese Version schmecken wird. 🙂
Der Risotto hat uns sehr gut geschmeckt, auch dem, der Risotto nicht so liebt wie ich… 😉 Aber natürlich mit Pesto! 🙂
Das freut mich sehr Anja und Danke für das Feedback 🙂 Und ich probiere es mit Pesto demnächst, ich habe es mir fest vorgenommen ! 😉