Und schon wieder ein Rezept, auf das mich eine Freundin hingewiesen hat. 🙂 Sie schrieb mir, wir müssten uuuuunbedingt die Nudeln mit Joghurt, Basilikum und Pininienkernen von Yotam Ottolenghi probieren. Das würden bei ihr selbst die Kinder mitessen! Und das gäbe es akuell mindestens einmal die Woche. Na, wenn das nicht überzeugend war. 😀 Ich schlug flott das „Jerusalem“ Kochbuch von Yotam Ottolenghi auf und überflog das Rezept. Es las sich mega lecker und schien recht simpel zu kochen zu sein. Ich war angetan und schrieb sofort den Einkaufszettel!
Das Tolle an diesem Rezept ist, dass man es an heißen Tagen (Die hoffentlich hier im Pott bald mal beginnen. Sommer, wo bist du?) lauwarm essen kann oder auch kalt als eine Art Nudelsalat. Nachdem es die Nudeln bei uns zum Mittagessen gab, tupperte ich den Rest ein und nahm es am nächsten Tag mit zum Movie Park. Das Essen dort ist grausig und wir waren froh über unsere leckeren Nudeln. Ich nahm noch etwas von der Joghurtsauce mit und gab sie vor Ort dann zu den Nudeln, so war es auch nicht zu trocken. Es war köstlich. <3 Und weil ich dieses Rezept so großartig finde, möchte ich es hier auf dem Blog teilen.
Man braucht nur wenige Zutaten, die man in jedem Supermarkt bekommt. Oft sind die Rezepte von Yotam Ottolenghi gespickt mit Zutaten und Gewürzen, die nicht unbedingt jeder im Schrank hat, doch bei diesem Rezept ist das anders. Du brauchst nur Nudeln, Joghurt, TK-Erbsen, Feta, Pinienkerne, Basilikum und Chiliflocken. Einzig die Chiliflocken hat vielleicht nicht jeder, aber die gibt es selbst bei Aldi in der Drehmühle zu kaufen. Exotisch ist also anders. 🙂 Zumal ich mittlerweile auf den Chili verzichte, bzw. nur ganz wenig nehme. Mir ist das sonst einfach zu scharf und weder ich, noch mein Sohn können das dann essen. Es ist also wie immer – du dosierst nach deinem Geschmack.
Bei den Nudeln greift Yotam Ottolenghi zu kleinen Muschelnudeln. In meinem Supermarkt gab es nur die großen Conchiglie Nudeln zu kaufen, also nahm ich andere, kleine Hörnchennudeln. Und ich denke, dass macht hier nun wirklich keinen Unterschied oder Muschelnudel, Penne oder Rigatoni. Wir haben mittlerweile mehrere Sorten durch und die Joghurtsauce haftet an allen. 🙂
Die Sauce ist super easy herzustellen. Zuerst muss man die TK-Erbsen kurz in Wasser kochen. Ein Teil davon wird mit griechischem Joghurt gemixt/püriert, so wird die Konsistenz etwas dicker. Dazu kommt eine Knoblauchzehe, Olivenöl und Salz. Im Originalrezept wird mehr Knoblauch genommen, ich habe das für uns etwas abgeändert.
Vielleicht hat der Koch des Originalrezepts besseren Knoblauch als unseren hiesigen Knoblauch aus dem Supermarkt. Er gibt schnell eine unangenehme Schärfe ab, die besonders Malte so gar nicht mag. Und auch ich finde, es schmeckt schnell zu intensiv und so, als ob ein Knoblauchtier im Mund gestorben ist. Das muss nicht sein, darum nehme ich weniger. Der Geschmack von Knoblauch ist so trotzdem noch da und angenehm schmeckbar. Denn an sich mögen wir Knoblauch und er darf auch gerne „da“ sein.
Die Sauce wird also nur eine Runde gemixt und ist dann schon fertig. Während die Nudeln kochen, ist Zeit sich um die Pinienkerne zu kümmern. Die werden in reichlich Olivenöl und mit Chiliflocken geröstet. Ich weiß, ich weiß, jeder von uns röstet Pinienkerne sonst ohne Fett in der Pfanne an. Mache ich normalerweise sonst auch. 🙂 Aber in diesem Fall wird das Olivenöl später über das fertige Essen geträufelt und gibt eine leichte Schärfe ab (oder eine Stärkere, wie du magst) und schmeckt einfach wunderbar. Die Pinienkerne bekommen durch das Öl eine schöne Farbe und schmecken total lecker. Wenn ein fettiger (Pinien)Kern auf Öl trifft, kann das ja nur gut werden. 😀
Wenn die Nudeln fertig gekocht sind und die Pinienkerne in einer Schüssel warten (in der Pfanne würden sie im heißen Öl nur weitergaren und womöglich verbrennen), ist die Action am Herd schon abgeschlossen. Ab jetzt wird nur noch vermengt! Die Hälfte der Joghurtsauce wird unter die Nudeln gerührt, bis die Nudeln sie gut aufgenommen haben. Wenn die Nudeln noch sehr heiß sind, könnte der Joghurt gerinnen, darum besser die Menge aufteilen.
Zu den Nudeln gesellen sich dann zwei gute handvoll Basilikumblätter und der in Stücke gebröckelte Fetakäse. Für meinen Sohn nehme ich an diesem Punkt ein paar Nudeln mit Sauce ab, er mag keinen Feta und findet, es schmeckt auch ohne sehr gut. Der Feta gibt dem Ganzen eine schöne Würze, ohne ihn wäre es mir zu fad. 😉
Zum Basilikum kommen die restlichen Erbsen, sie geben dem Essen auch eine schöne Farbe. Die Pinienkerne kommen zum Schluss mit etwas von dem Chiliöl über die Nudeln und fertig ist ein flottes Essen. Und ich kann meine Freundin verstehen, die so begeistert davon war, denn ich bin es mittlerweile auch! Es ist so schnell gekocht, macht kaum Arbeit und schmeckt auch noch am nächsten Tag. Mittlerweile kochen wir bewusst die doppelte Menge und planen es direkt für den nächsten Tag mit ein. Herrlich! Ich liebe solche schnellen und unkomplizierten Essen.
Zugegeben, es sieht nicht wirklich schön aus, wenn alles vermengt auf dem Teller liegt. Aber hey, der Geschmack reißt es definitiv wieder raus. 😀 Es ist cremig durch den Joghurt, würzig durch den Feta, der Basilikum gibt etwas Frische und die Pinienkerne und die Erbsen geben etwas Biss. Wer die Schärfe mag, bekommt durch die Chili noch einen kleinen Kick. Es ist großartig! 🙂
Vielleicht konnte ich dich auch für dieses schnelle und einfache Essen begeistern? Dann lasse es mich doch in den Kommentaren wissen. Und vielleicht magst du das Rezept auch mit den Sternchen bewerten, die sich über dem Rezeptteil befinden. Dankeschön. 🙂
Schnelle Nudeln mit cremiger Joghurtsauce, Basilikum und Pinienkernen
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Rezept Zutaten
- 250 g Nudeln
- 200 g TK-Erbsen
- 250 g griechischen oder türkischen Joghurt, mind. 10% Fett
- 1 Knoblauchzehe
- 70 ml Olivenöl
- 25 g Pinienkerne
- 1 TL Chiliflocken
- 2 Hände voll Basilikum, ca. 15 g
- 250 g Feta, in Stückchen gebröckelt
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Nudeln in kochendem Salzwasser gar kochen. Die TK-Erbsen in einem anderen Topf für 3 Minuten ebenfalls in Salzwasser kochen. Abgießen und in einem Sieb abtropfen lassen.
- Für die Joghurtsauce die Hälfte der Erbsen mit dem Joghurt, dem Knoblauch, 40 ml Olivenöl und einer guten Prisel Salz und Pfeffer mixen, bis die Erbsen gut zerkleinert sind. Abschmecken und eventuell nachsalzen. Beiseite stellen.
- Die Pinienkerne mit dem restlichen Öl (30 ml) und 1 TL Chiliflocken (oder weniger, je nach Geschmack) rösten, bis sie eine schöne goldbraune Farbe haben. In eine Schüssel umfüllen, damit die Kerne durch die Resthitze der Pfanne nicht verbrennen.
- Die Nudeln abgießen und mit einem Teil Joghurt mischen. Nach und nach den restlichen Joghurt dazu geben, damit er durch die heißen Nudeln nicht gerinnt. Die restlichen Erbsen dazu geben sowie den Basilikum und den zerbröckelten Feta Käse. Ein paar Pinienkerne mit etwas von dem Chili Öl darüber geben und servieren.
Super Rezept! Danke sehr.
Ich freue mich total, dass du es magst, Lola. 🙂
Hallo Malte, ich habe gestern dein Rezept nachgekocht. Ich mag Ottolenghi und vor allem Pasta. Das Rezept ist supereasy, leider war uns nach dem Essen total übel. Wir haben definitiv zu viel gegessen, da es so lecker war! Ich werde es nochmal kochen und dann essen wir nicht alles auf!!!
Ich verstehe das so gut Petra. 😀 Freut mich sehr, dass es euch so gut geschmeckt hat. Ich liebe es auch total. 🙂