Hey Leute! Ich hoffe, ihr habt die Feiertage über Ostern ähnlich entspannt verbracht wie ich und konntet euch von dem ganzen Alltagsstress erholen. Wir waren bei den Schwiegereltern und später noch bei Freunden zu Besuch und das Internet samt Blog musste draußen bleiben. Ihr kennt das ja sicher auch, wenn man ständig online ist und permanent nur auf sein Handy starrt, ist es völlig unmöglich zur Ruhe zu kommen und zu entspannen. Irgendwer will ja immer irgendwas von dir, aber dieses Mal nicht.
Die ersten internetfreien Tage haben sich „komisch“ angefühlt und waren ständig von dem Gedanken begleitet, ich könnte etwas verpassen. Während man sich normalerweise rund um die Uhr neue Nachrichten im Minutentakt einverleibt, ist man nun von Stille umgeben und plötzlich alleine mit seinen Gedanken. Kein Hass, kein Tod, keine politischen Krisen, kein neuster Klatsch, keine Sportnews, nicht mal Viagra Werbung per Mail, daran muss man sich erstmal gewöhnen. Und kein verfl****** WhatsApp! Damit bin ich fertig.
Nach 2-3 Tagen war das Gefühl, etwas wichtiges verpassen zu können, verschwunden und ich konnte die „Stille“ tatsächlich genießen. Und nicht nur das, ihr glaubt gar nicht wie viel Zeit man plötzlich übrig hat, wenn man nicht ständig mit seinem Handy oder dem Internet beschäftigt ist. Das ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert!
Nun sind wir aber wieder Zuhause und der Alltag hat unser Leben bereits wieder voll im Griff. Das ist auch kurios, wie schnell man dann doch wieder im Hamsterrad seine Runden dreht. Nach Hause kommen, Internet auf „ON“, Handy auf Empfang und es ist so, als wäre man nie weg gewesen. Eigentlich möchte man sofort wieder los und „Tschüss Welt“ sagen.
Aber selbst der Alltag hat noch gute Seiten, ich kann wieder kochen und backen. Sich mal ein paar Tage bekochen zu lassen war herrlich, aber nach 3-4 Tagen fehlte mir das Zischen und Brutzeln bereits wieder. Immerhin haben mich meine Freude einmal an ihren Wok gelassen und ich durfte ein leckeres Chicken Kung Pao kochen, von dem alle begeistert waren. Ja, das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl. 🙂
Meine erste Tat in der heimische Küche sollte aber etwas Süßes werden! Kurz vor den Osterferien hatte ich mir endlich ein langersehntes Madeleines-Backblech zugelegt und damit wurden am Sonntag die ersten selbstgebackenen Madeleines aus dem Ofen gezaubert. Wunderbar fluffige „Plätzchen“ zum Wegnaschen, mit dem Geschmack von Butter, Zitrone und Mohn. So soft, wie kleine verführerische Wölkchen. Darauf muss man doch einfach Lust bekommen, oder nicht?
Mir ist es jedenfalls so ergangen, als ich das Rezept für diese leckeren Madeleines entdeckte. Es ist ein Rezept von Gordon Ramsey, dem englischen Starkoch und ich habe es nahezu unverändert (2 statt 3 Eier) übernommen. Ein sehr einfaches Rezept das super funktioniert hat und das ich euch gerne weiterempfehle.
Die Menge an Teig reichte bei mir für 24 Madeleines, wobei der letzte ein wenig klein ausfiel. Er musste dann auch als erster dran glauben, immer auf die Kleinen! Meine Backform hat die Maße 390 x 260 x 10 mm und ihr findet am Ende einen Link zu Amazon, dort hatte ich die Backform bestellt. Meine Madeleines werden Dank der Form ziemlich groß, was ich ganz gut finde. Ich hatte erst überlegt eine Form für Mini-Madeleines zu kaufen, aber das Einfüllen des Teiges ist auch so schon frickelig genug. So ist es jetzt perfekt.
Die Madeleines waren wirklich köstlich. Die softe biskuitartige Konsistenz mit dem leicht knusprigem Rand ist absolut zum Verlieben und die Kombination aus Mohn und Zitrone ist sehr lecker. Da wundert es mich gar nicht das wir zu dritt mal eben 24 Madeleines in ein paar Minuten aufgegessen haben.
Wobei zu dritt ja auch noch geschönt ist, weil es eher zwei und ein Halber sind und der Halbe nur mal probieren durfte. Eigentlich würde ich die Schuld für dieses Madeleines-Massaker liebend gerne meiner Frau in die Schuhe schieben, aber die Wahrheit ist, ich war wie die Raupe Nimmersatt und habe unkontrolliert zugelangt. Noch eins!
Die sind aber auch zu lecker. Ehrlich. Man will mehr, mehr, mehr davon.
Jetzt kommt auch schon das Rezept. Ich bin mir ziemlich sicher das es nicht das letzte Madeleines-Rezept auf meinem Blog sein wird. Die Nächsten sind bereits geplant und es werden Honig-Madeleines werden. Ich habe beim Gedanken daran jetzt schon Spaß inne Backen, wie man bei uns im Pott sagt. 🙂
Viel Spaß beim Nachbacken. Vergesst nicht, mir Feedback zu geben und taggt eure Fotos meiner nachgekochten Rezepte auf Facebook & Instagram mit #malteskitchen. Eure liebsten Madeleines-Rezepte dürft ihr mit auch jederzeit in den Kommentaren posten! Tausend Dank dafür.
Madeleines mit Mohn & Zitrone
Jetzt bewerten!
Rezept Zutaten
- 75 g Dinkelmehl, Typ 630 + etwas für die Form
- 75 g feiner Zucker
- 75 g Butter, geschmolzen
- etwas weiche Butter zum Einfetten der Form
- 2 Eier, Größe L
- 1 EL Mohn
- 1 große Bio-Zitrone
Rezept Zubereitung
- Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Schale der Zitrone abreiben und die 75 g Butter in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen. Das Mehl in eine Schüssel sieben.
- Die Backform mit etwas weicher Butter einfetten und mit etwas Mehl ausstäuben, die Mehlreste abklopfen.
- Die Eier zusammen mit dem Zucker in eine Schüssel geben und die Masse mit dem Handrührgerät (oder einer Küchenmaschine) 5 Minuten auf schnellster Stufe cremig-schaumig schlagen. Die Masse sollte dick und zäh sein. Langsam das Mehl, den Zitronenabrieb und den Mohn zufügen und kurz unterrühren, bis sich die Zutaten verbunden haben.
- Die geschmolzene Butter an den Rand der Schüssel hineinlaufen lassen und die Butter mit einem Spatel vorsichtig unter den Teig mischen. Nicht zu lange rühren, damit der Teig schön luftig bleibt.
- Den Teig in die Backform füllen und im Ofen für ca. 10 Minuten backen, bis die Ränder anfangen braun zu werden. Die Madeleines kurz in der Backform abkühlen lassen und dann herausnehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Hallo Malte,
ich habe heute Dein Rezept nachgebacken und es schmeckt wirklich sehr, sehr lecker. Ich habe nur die Zitrone durch Limette ersetzt, da ich keine Zitrone im Haus hatte. Dass die Madeleines nen Hauch zu dunkel wurden, war aber einzig und allein mein Fehler, aber sie waren trotzdem sehr fein. Danke fürs Rezept.
Lg Marion
Ich finde, Zitrone-Mohn ist eine soo leckere Kombi. Die Madeleines sehen super lecker aus!
Viele Grüße,
Jenny
Ich hatte die Kombination bisher gar nicht so auf dem Schirm, aber jetzt bin ich total begeistert davon. Das passt wirklich wunderbar zusammen. 🙂
Liebe Grüße, Malte
Die sehen so richtig zum anbeissen aus. Mmmmh 👍
Ich brauche eine größere Backform. So 50 Stück wären ganz nett. 😀
Ich bin ja kein großer Freund von trockenem Gebäck. Somit gehören auch Madeleines nicht gerade zu meinen alltäglichen Backprodukten, obwohl ich ein großer Frankreich-Fan bin. Aber der Blick via Foto IN deine Madeleines führen einen in Versuchung. Sehen richtig gut und gar nicht „keksig“ aus! Wird probiert werden … Grüße aus Augsburg. Robert vom manathome.blog
Magst du Biskuitteig Robert? Dann werden dir die Madeleines auf jeden Fall gefallen. Die haben mit klassischen Keksen nicht viel zu tun, also ruhig mal ran an die Teile!
Beste Grüße, Malte