Auch wenn 2014 schon lange alter Kaffee ist, habe ich jetzt noch ein Gericht aus dem letzten Jahr für euch, das mir mein Silvester verschönert hat. Anstatt an Silvester wieder jede Menge Salate, Frikadellen etc. aufzufahren, gab es dieses Jahr leckere Sandwiches. Meine Knusperflocke hatte sich das Sandwich mit Hähnchenbrust, Hüttenkäse und Apfel-Chutney gewünscht, während ich im neuen Kochbuch „Auf die Hand“ von Stevan Paul schon beim ersten Durchblättern sabbernd am Katsu Sando Rezept hängen geblieben bin.
Ein Sandwich mit einem kross panierten Schnitzel kann schon Mal nur gut werden. So! Dazu ein paar asiatische Aromen wie Sake, Reisessig, Mirin, Sojasauce, das las sich schon wie für mich ausgedacht. In der Sauce zum Sandwich, der Tonkatsu-Sauce, steckten auch noch einige interessante Gewürze wie Zimt und Piment, was mich dann endgültig neugierig auf dieses vielversprechende Leckerchen gemacht hat. Musste ich ausprobieren!
Sieht lecker aus oder? Und es schmeckt auch lecker! Sehr lecker sogar, was aber auch kein Wunder ist. Ein Sandwich mit einem kross panierten Schnitzel und fruchtig, würziger Sauce mit knackigem Salat, das ist eben ein Selbstläufer. Und der kommt nicht nur an Silvester oder zur Party gut, das Sandwich baue ich fest in den Speiseplan ein. Reste vor der Sauce sind bereits eingefroren!
Zubereitung • japanischer Krautsalat •
Vom Spitzkohl den Strunk rausschneiden und den Kohl in möglichst feine Streifen schneiden. Ich schneide zwar wirklich gerne, aber hier benutze ich dann doch lieber einen Gemüsehobel, der mir immer gute Dienste leistet. Die Streifen werden dadurch gleichmäßig dünn und das ist bei Krautsalat ja gewünscht.
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Die Kohlstreifen mit einer guten Portion Salz würzen und ordentlich durchkneten. Das kann ruhig 10 Minuten dauern, je länger man knetet, umso mürber wird der Krautsalat später. Den Krautsalat mit Mirin, Reisessig, Sesamöl und Sonnenblumenöl marinieren und gut durchmischen. Es ist wahrscheinlich das du den Krautsalat auch noch einmal nachsalzen musst. Ich würde ihm ruhig ein paar Minuten geben und ihn durchziehen lassen.
Je nach Geschmack, kannst du ihn auch noch mit Mirin und Reisessig nachwürzen. Ich mag es gerne kräftig im Geschmack und habe auch noch etwas nachjustiert.
Zubereitung • Tonkatsu-Sauce •
Die Äpfel schälen, entkernen und würfeln sowie die Tomaten (mit Haut!) würfeln. Nicht zu fein, die Sauce wird später püriert. Die Zwiebel ebenfalls groß würfeln, genauso wie die Knoblauchzehen.
Die Zwiebel in einer Pfanne in dem Sonnenblumenöl hellbraun braten. Hierbei ruhgi wieder etwas Zeit nehmen und die Zwiebeln langsam bräunen lassen, dann kommt die Zwiebelsüße intensiver durch. Sobald die Zwiebel hellbraun gebräunt sind, den Knoblauch hinzufügen und 1 Minute mitbraten. Die Apfel- und Tomatenwürfel in die Pfanne geben und das Tomatenmark unterrühren.
400 ml Wasser angießen, Sake, Sojasauce, Zucker, Essig und das Lorbeerblatt zugeben und die Sauce offen 30 Minuten, bei kleiner Hitze, köcheln lassen. Nach 30 Minuten den Lorbeer entfernen, die Sauce fein pürieren und durch ein Sieb streichen, wenn du es perfekt haben möchtest. Es geht aber auch ohne das Sieb, wenn du zuvor sorgfältig püriert hast.
Die Sauce noch einmal aufkochen lassen und dann mit Zimt, Muskatnuss, Cayennepfeffer, Piment, Pfeffer und Salz würzen. Weitere 10 Minuten einköcheln lassen und noch einmal abschmecken. Vor dem Aufstreichen auf das Sandwich die Sauce etwas abkühlen lassen.
Zubereitung • Katsu Sando •
Die Schnitzel zwischen zwei Klarsichtfolien legen und möglichst dünn klopfen. Hier empfehle ich den Einsatz einen Fleischklopfers, mit möglichst glatter Oberfläche, damit beim klopfen das Fleisch nicht zerreißt. Wer keinen hat, kann natürlich auch den Boden einer schweren Pfanne / Topf benutzen oder das Nudelholz, mit dem Oma schon den Opa verkloppt hat.
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Das Ei mit der Sahne verquierlen und das Mehl sowie das Panko in 2 Schüsseln oder tiefen Tellern geben. Das dünne Schnitzel in Mehl wenden, abklopfen, ins Ei tauchen und im Panko wenden. Alle Schnitzel auf diese Weise panieren.
Beim Panieren bin ich vom Rezept unbeabsichtigt abgewichen. Laut Rezept sollten zwei dünne Schnitzel übereinander gelegen und dann paniert werden. Das habe ich jedoch komplett übersehen und einfach wie der Teufel drauflos paniert. Schnitzel für Schnitzel, ich war quasi im Panierflow. Passiert.
Eine tiefe Pfanne oder Topf heiß mit ausreichend Sonnenblumenöl befüllen (die Schnitzel sollten im Öl schwimmen können!) und das Öl heiß werden lassen. Die Schnitzel nacheinander im heißen Öl goldbraun braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Salz würzen.
Die 8 Scheiben Sandwichtoast entrinden, 4 Scheiben mit dem Senf bestreichen und mit etwas Krautsalat belegen. Die Schnitzel darauf verteilen, die restlichen 4 Scheiben mit der Tonkatsu-Sauce bestreichen und servieren. Lecker!
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Rezept Zutaten für 4 Sandwiches • Zubereitungszeit ca. 90 Minuten
Für die Tonkatsu-Sauce:
- 500 g Tomaten
- 2 Granny-Smith-Äpfel
- 1 Gemüsezwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 150 ml Sake (alternativ Weißwein)
- 50 ml Sojasauce
- 50 ml Reisessig [alternativ Weißweinessig)
- 4 EL Sonnenblumenöl
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Messerspitze Zimt
- 1 Messerspitze Muskatnuss
- 1 Messerspitze Cayennepfeffer
- 1 Messerspitze Piment
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Salz
Für den Krautsalat:
- 1/2 kleiner Spitzkohl
- 1 TL Mirin
- 1 TL Reisessig
- 1 EL Sonnenblumenöl
- 2-3 Tropfen Sesamöl
- Salz
Für die Katsu Sando:
- 4 dünne Schweineschnitzel a ca. 60 g
- 1 Ei
- 2 EL Sahne
- Mehl
- Panko
- 4 TL grober Senf
- Salz
- Sonnenblumenöl
- 8 Scheiben Sandwichtoast
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