Heute zeige ich dir einen beliebten Kuchen aus meiner Kindheit, der kalte Hund oder wie wir ihn damals nannten, die kalte Schnauze. Dieser Kuchen war immer der Hit auf dem Kindergeburtstag. Das lag sicher auch am einfachen Rezept, aber natürlich auch an den Zutaten – Butterkekse und Schokolade. Eine unschlagbare Kombi, die einfach jedem schmeckt!
Wenn ich mir früher einen kalten Hund gewünscht habe, hat meine Mama aufgeatmet. Sie hat nie gerne gebacken und bei diesem Kuchen bleibt ja bekanntlich der Ofen aus. Man schichtet einfach nur alle Zutaten in eine Form und lässt dann den Kühlschrank seine Arbeit tun. Einfacher geht es wirklich nicht mehr!
Wir haben uns als Kinder immer gefragt, warum dieser Kuchen kalter Hund oder kalte Schnauze heißt. Angeblich kommt der Name daher, weil sich die Oberfläche des Kuchens wie eine Hundeschnauze anfühlt. Empfinde ich nicht so, aber ok. Immerhin ist es ein einprägsamer Name, der die Jahre überdauert hat und bei Thema „Kuchen ohne backen“ nicht wegzudenken ist. Und Kinder lieben den Namen sowieso.
Die wichtigsten Zutaten für Kalter Hund
5 Zutaten, mehr brauchst du heute nicht und damit bleibt die Zutatenliste erfreulich klein. Für mein Rezept der kalten Schnauze brauchst du u.a.:
- Schokolade – Ich benutze Kuvertüre in einer Mischung aus Vollmilch und Zartbitter. So wird es nicht zu süß, aber auch nicht zu herb.
- Kekse – Du kannst den klassischen Butterkeks nehmen oder die Variante mit Vollkorn, schmeckt beides.
- Kokosfett – Gibt es in jedem Supermarkt in der Kühltheke von z.B. Palmin.
- Sahne – Für die Schokoladenmasse.
- Vanillezucker – Rundet den Geschmack ab.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Dort kannst du dir das Rezept auch ausdrucken lassen.
Was ist beim Zubereiten von Kalter Hund zu beachten?
- Wichtig bei der Zubereitung ist, dass die Schokolade nicht bei zu großer Temperatur geschmolzen wird. Ansonsten kann es passieren, dass sich die Kakaomasse vom Fett trennt. Darum empfehle ich, erst das Kokosfett und darin dann die Schokolade bei niedriger Hitze zu schmelzen. Du kannst auch alles über einem Wasserbad schmelzen.
- Vergiss nicht, die Kastenform mit Folie auszuschlagen, damit du den Kuchen später ganz einfach aus der Form bekommst. Alternativ kannst du auch eine Silikonform benutzen, aber mit Folie ist es wirklich narrensicher.
- Wenn du den kalten Hund servieren möchtest, nimm ihn ein paar Stunden zuvor aus dem Kühlschrank. So lässt er sich leichter in Scheiben schneiden. Wenn er eiskalt geschnitten wird, kann es schnell passieren, dass die Scheiben zerbrechen.
- In der DDR wurde die kalte Schnauze etwas anders zubereitet. Da bestand das Original Rezept aus Kokosfett, Kakaopulver, Eiern und Butterkeksen. Also ohne Sahne und Schokolade. Das hat auch geschmeckt!
Sieht aus wie früher, schmeckt auch wie früher. Ohne Ende zart schmelzende Schokolade und dazwischen der knusprige Keks. Mehr wie ein Stück schafft man nicht, weil es doch sehr mächtig ist. Aber dieses Stück ist ein voller Genuss, der mir sofort Flashbacks in meine Kindheit gibt.
Kennst du den kalten Hund eigentlich? Gab es ihn bei dir in der Kindheit auch?
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Natürlich findest du bei uns noch mehr tolle Kuchen aus unserer Kindheit. Den wunderbaren Fantakuchen vom Blech oder den einfachen Ameisenkuchen. Natürlich einen ganz tollen Nusskuchen oder den Klassiker Marmorkuchen.
Kalter Hund oder kalte Schnauze | Original Rezept
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Rezept Zutaten
- 400 g Zartbitter Kuvertüre
- 200 g Vollmilch Kuvertüre
- 250 g Kokosfett, (Palmin)
- 200 ml Sahne
- 1 Pck. Vanillezucker
- 300 g Butterkekse
Rezept Zubereitung
- Eine Kastenkuchenform von innen leicht mit Wasser befeuchten und mit Frischhaltefolie ausschlagen.
- Das Kokosfett in einem Topf von mittlerer Größe bei kleiner Temperatur schmelzen.
- In der Zeit die Zartbitter und die Vollmilch Kuvertüre fein hacken und zum Kokosfett geben. Bei kleiner Temperatur unter Rühren schmelzen. Vanillezucker hinzufügen und verrühren, damit er sich auflöst.
- Topf von der Hitze nehmen und die Sahne unterrühren.
- Eine dünne Schicht Schokolade auf den Boden der Kastenkuchenform geben und glatt streichen. Nun eine Lage Kekse einschichten. Darauf wieder eine Schicht Schokolade geben und glatt streichen. So fortfahren, bis keine Schokolade mehr übrig ist.
- Die Form luftdicht abdecken und für 4-5 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Wenn alles fest ist, mit der Frischhaltefolie aus der Form heben, auf eine Servierplatte stürzen und für mindestens 2 Stunden stehen lassen. So lässt er sich ohne zu brechen schneiden.
Ich kenne die Kalte Schnauzer auch aus meiner Kindheit. Meine Mutter machte sie wie das Rezept aus der ehemaligen DDR. Wir waren zu Hause neun Kinder und das Schokopulver war günstiger als die Blockschokolade. Hat ber super geschmeckt.
Danke für die Erinnerung aus Kindheitstagen.
Mit freundlichen Grüßen Petra aus Hagen/Westfalen
Sehr gerne, Petra. 🙂 Ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie viele gemeinsame Erinnerungen man dann doch teilt. 🙂
Immer gerne gegessen und schmeckt auch ohne Sahne. Mit Ei, kokosfett und Kakaopulver halt DDR Rezept
Ja, das Rezept ohne Sahne und mit Kakaopulver ist auch toll. 🙂
Ich wollte nicht gerne rohes Eis in einen ungebackenen Kuchen geben, daher mache ich immer diese Version. 🙂
Den gab es so oft in meiner Kindheit. Der beste Kuchen ever.😄
Ist so! 😀 Der ist wirklich toll. 🙂
Klingt sehr gut und werde es umgehend ausprobieren.
Ich hoffe, es wird dir gefallen, Helga. 🙂
Ich bin 63 und kenne den kalten Hund aus meiner Kindheit. Er ist bei mir immernoch der Klassiker
Schmeckt jedesmal lecker !
Der ist auch echt toll, Andreas. Ich liebe ihn auch und habe meinen Sohn damit auch schon angesteckt. 🙂
Erinnerungen an meine Kindheit.
Herrlich
Ich vermisse als Zutat: etwas Rum.
Bei uns isst ein Kind mit, deswegen sparen wir uns den Rum. Für Erwachsenden aber eine gute Idee, Elmar. 🙂
Für Erwachsene gerne noch ein guter Schuss Rum dazu. Sehr lecker!
Bin ich dabei! 🙂