Dieser Beitrag enthält Werbung für Looye Kwekers Honigtomaten
Satte 25 kg Tomaten essen wir durchschnittlich pro Kopf in Deutschland. Tomaten in Form von frischen Tomaten in Salaten, Tomaten in Saucen oder im Ketchup und natürlich auch als Snack für zwischendurch. Das ist schon eine ganze Menge und ich selbst liebe Tomaten mittlerweile auch sehr. Als Kind war ich kein Freund davon, aber heute ist meine Küche ohne Tomaten gar nicht mehr vorstellbar.
Wie ist das bei dir? Bist du auch ein Tomaten-Fan und treibst du den pro Kopf Verbrauch eifrig in die Höhe? Falls das der Fall sein sollte, dann freue ich mich umso mehr dir heute davon zu berichten, wie eine der leckersten Tomatensorten der Welt produziert wird. Die geschmacklich wohl einzigartige Honigtomate, die als einzige Tomate ihrer Art als Honigtomate angeboten werden darf.
Vielleicht hast du sie ja schon mal gesehen und probiert, die Honigtomate des niederländischen Unternehmens Looye Kwekers. Sie wird auf Wochenmärkten und in Supermärkten wie HIT, REWE und EDEKA angeboten und ich habe sie vor einigen Jahren zum ersten Mal bei meiner Gemüsehändlerin probiert. Sie schwört eigentlich ausschließlich auf Obst und Gemüse aus Frankreich und hat immer das richtig gute Zeug im Angebot. Bei der Honigtomate hat sie eine Ausnahme gemacht, wie sie immer sagt, weil es die in Frankreich nicht besser gibt. Guck an. 😀
Da ich dieses Jahr auf meinem Blog das ein oder andere Rezept mit der JOYN-Tomate kochen werde (Zu meinem Crostini Rezept geht es hier lang.), eine wunderbar aromatische Strauchtomate die ebenfalls von Looye produziert wird, hat mich Looye kurzerhand zu sich in die heiligen Hallen eingeladen. Sie wollten mir zeigen, wie sie dort ihre berühmte Honigtomate produzieren. Dazu konnte ich nicht nein sagen und zusammen mit Sabine vom Blog „waseigenes“ habe ich mich auf eine sehr spannende, ziemlich leckere und mächtig beeindruckende Reise in die Niederlande begeben.
Es ging nach Naaldwijk, ein Ort im Westland, das in den Niederlanden als „De glazen Stad“ – die gläserne Stadt bekannt ist. Im Westland reiht sich Gewächshaus an Gewächshaus und in dieser Region werden Tomaten, Paprika, Blumen und Zierpflanzen für den Export nach ganz Europa produziert. Wir konnten bei unserer Reise auch die Umgebung ein wenig erkunden und es ist sehr beeindruckend, in welchem Ausmaß dort Gemüse produziert wird.
Es gab viele Dinge, die mich an diesem Tage überrascht und auch beeindruckt haben. Die sehr herzliche und offene Art der Gastgeber vorneweg, die spürbar „freie“ Arbeitsatmosphäre im Unternehmen selbst und natürlich die sehr detailverliebte oder besser gesagt detailbesessene Arbeit in der Verpackungshalle. Dorthin gelangen die Tomaten auf kürzestem Wege, direkt nachdem sie im Gewächshaus geerntet werden. Hier werden sie sortiert und verpackt, gelagert und noch am gleichen Tag hinaus in die Welt transportiert. Diese schnelle Verarbeitung und der umgehende Transport der Tomaten garantieren diese absolute Frische, mit der die Tomaten in den Handel gelangen.
Die Honigtomaten werden von Looye Kwekers mit einem Frischesiegel versehen, bevor sie verschickt werden. Dieses Siegel soll verhindern, dass einmal geöffnete Lieferungen zu lange im Handel verkauft werden. Warum? Weil die Honigtomate natürlich an Qualität verliert, wenn sie zu lange gelagert wird. Und die perfekte Qualität steht über allem! Looye möchte garantieren, dass die Honigtomaten perfekt schmecken, wenn sie beim Verbraucher ankommen.
Das zeigt sich dann auch besonders deutlich, wenn es um das Sortieren der Tomaten geht. Das ist absolut irre, welcher Aufwand dort betrieben wird. Die geernteten Rispen werden in großen Kisten zu den Mitarbeitern transportiert und nun wird von Hand und per Auge aussortiert. Für eine Kiste voller Honigtomaten, immer 1,4 Kilo schwer, müssen Rispen ausgesucht werden, die pro Rispe genau elf Honigtomaten enthalten. Keine weniger und keine mehr.
Jede Honigtomate an der Rispe muss über die gleiche Größe und gleiche rote Farbe verfügen, sonst wird sie nicht als Honigtomate verkauft! Ist eine der elf Tomaten weniger rot, wird die gesamte Rispe aussortiert. Das ist total verrückt. Manchmal findet man in den großen unsortierten Kisten voller Rispen nur 2-3 Rispen, die diese Kriterien erfüllen. „Nur“ knapp dreißig Prozent der Ernte landet letztlich im Handel als die perfekte Honigtomate, die den hohen Ansprüchen von Looye genügt. Dreißig Prozent!
Ich weiß das so genau, weil ich zusammen mit Bine selbst Hand anlegen und die Tomaten sortieren durfte. Meine sortierten Honigtomaten sahen nicht ganz so schön und perfekt aus wie die Honigtomaten von Magdalena, die uns den Prozess vorab erklärte, aber dafür habe ich meine Kiste auf das Gramm genau gepackt. So arbeite ich schon mein ganzen Leben. Nicht schön, aber immer genau! 😀
Die aussortierten Tomaten werden natürlich nicht weggeworfen, das würde dem ganzheitlichen Ansatz von Looye auch nicht gerecht werden. Ein Teil der Tomaten wird zum „Honigtomaten Ketchup“ von Looye verarbeitet, der Dank der natürlichen Süße der Honigtomaten ganz ohne Zuckerzusatz auskommt. Der Ketchup ist super fruchtig und tomatig im Geschmack. Sehr lecker!
Die restlichen aussortieren Tomaten, die immer noch einen unglaublich tollen Geschmack haben, gelangen als „normale“ Tomaten in den Handel. Alles wird verwertet und nachdem ich die „aussortieren“ Tomaten kosten konnte, kann ich sagen, dass alles andere auch wirklich eine traurige Verschwendung wäre.
Looye beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und 500 Zeitarbeiter, verfügt über 39 Hektar Gewächshäuser und produziert die patentierte Honigtomate das ganze Jahr über. Sie sind damit einer der bekanntesten Tomatenanbauer in den Niederlanden, Deutschland und Belgien. Angefangen hat Looye 1946, damals noch als Gemüsebetrieb, bevor man 1972 auch mit dem Anbau von Tomaten begann.
Der tolle Geschmack der Honigtomaten ist übrigens zu fünfzig Prozent vom Saatgut abhängig und zu fünfzig Prozent vom Anbau. Für die Honigtomate wird eine sehr kostbare Samensorte namens Piccolo verwendet. Zum Anbau gehört dann natürlich alles, was damit zu tun hat. Der Boden, die Pflege, die Nährstoffe, das ist eine absolute Wissenschaft für sich. Es passt wieder zur Gesamtphilosophie von Looye, dass der Einsatz von chemischen Mitteln auf ein Minimum beschränkt wird.
Bine und ich hätten uns so gerne auch mal in den Gewächshäusern umgesehen, aber leider ist das nicht mal eben so einfach möglich. Die Gewächshäuser funktionieren wie ein eigenes Ökosystem und müssen sehr sorgfältig geschützt werden, damit keine Bakterien und Krankheiten eingeschleppt werden. Ich habe mir aber wenigstens ein Foto von Looye ausgeliehen, damit man mal einen Eindruck davon bekommt.
Was ich übrigens ganz schön fand: Jede Rispe mit Honigtomaten beginnt als hübscher Strauß gelber Blüten. Diese Blüten werden im Gewächshaus von Hummeln bestäubt und erst damit beginnt die Reise von der Blüte über die Rispe bis zur Honigtomate. Der ganze Prozess benötigt ungefähr acht Wochen.
Ich könnte wirklich noch seitenweise über meinen Besuch bei Looye schreiben und über die tollen Erfahrungen, die ich dort machen konnte. Aber ich glaube, der Beitrag ist schon lang genug und so versuche ich mich jetzt kurz zu fassen. Ist ja meine Stärke! Knappe, kurze Sätze. Kein Geschwafel!
Aber eine Sache ist mir noch wichtig. Die Stimmung im gesamten Unternehmen, in allen Abteilungen die ich besuchen durfte, (und bis auf das Gewächshaus dufte ich alles einsehen) war auffallend „gelöst“ und positiv. Es herrschte eine sehr harmonische und kollegiale Arbeitsatmosphäre und am späten Abend, als wir von unseren Gastgebern zu einem wunderbaren Dinner eingeladen wurden (Alle Gänge im Zeichen der Honigtomate. Großartig!) haben wir über dieses Thema nochmal gesprochen.
Auch hier haben uns unsere beiden Gastgeber Katja und Fleur mit großer Offenheit aus ihrem Arbeitsalltag berichtet und dabei ist schnell klar geworden, dass dem Inhaber Jos Looije familiäre Werte bei der Unternehmensführung genau so wichtig sind, wie die Qualität seiner Tomaten. Dazu passt auch gut das Looye seinen Zeitarbeitern, die häufig aus Polen kommen und in der Verpackungshalle die Tomaten sortieren, kostenfrei Sprachkurse anbietet, um ihnen langfristige Aufstiegschancen im Unternehmen zu ermöglichen.
Viele Zeitarbeiter fahren nach der Ernte wieder zurück nach Hause, einige bleiben im Unternehmen und bekommen dort feste Arbeitsplätze.
Mein Besuch bei Looye Kwekers hat insgesamt einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen und wahrscheinlich mein persönliches Konsumverhalten sehr nachhaltig verändert. Jetzt, wo ich eine Idee davon bekommen habe, wie viel Liebe zum Detail nötigt ist, um eine Tomate in einer solchen Qualität zu produzieren, weiß ich diese Qualität um einiges mehr zu schätzen. Der Aufwand der betrieben wird, damit ich diese fantastische Honigtomate zu jeder Zeit in dieser Qualität genießen kann, ist einfach gigantisch.
Es war ein bemerkenswert schöner Tag, mit erstaunlich offenen Gastgebern, die mir in alle Produktionsprozesse Einblicke gewährten und jede meiner Fragen mit viel Geduld beantworteten. Wenn ich meinen Eindruck von diesem Unternehmen in einem Satz zusammenfassen müsste, dann würde dieser wohl lauten: Bei Looye ist man sehr, sehr stolz auf seine Tomaten und man liebt, was man tut.
Das ist letztlich das Geheimnis der außergewöhnlichen Qualität der Honigtomate. Herzblut, Leidenschaft für das eigene Produkt und der Anspruch die bestmögliche Tomate zu produzieren, aber nicht um jeden Preis! Sondern einer nachhaltigen Philosophie folgend, die das Ganze im Blick hat. Und das finde ich sehr cool und leuk (In Holland ist alles was schön, nett und toll ist – leuk!), dass sowas heutzutage in Zeiten der Globalisierung und des Marktdruckes doch noch möglich ist.
Deswegen liegt mir die Honigtomate nun auch am Herzen und ich wäre total glücklich, wenn du sie mal probieren würdest. Du findest auf der Webseite von Looye auch einen Verkaufsfinder, dort kannst du deinen Wohnort angeben und dann schauen, ob es die Honigtomaten in deiner Umgebung gibt.
Von mir wird es schon bald und dann auch in der Zukunft immer mal wieder schöne Rezepte mit der Honigtomate geben. Ich werde jetzt nicht mehr locker lassen, bis jeder davon gekostet hat. Bei Bine auf ihrem Blog „was eigenes“ findest du jetzt schon schöne Rezepte mit der Honigtomate und da wirst du dir in der Zukunft ganz sicher auch noch mehr Inspirationen holen können. Sie hat übrigens ihre Erfahrungen unserer Reise in einem sehr schönen Bericht festgehalten, vielleicht magst du ja mal rüber klicken.
Ich sage Dankeschön für’s Lesen und für dein Interesse an meinem kleinen Bericht. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht mal abseits meiner Rezepte über den Tellerrand hinaus zu schauen und dich an dieser tollen Erfahrung teilhaben zu lassen. 🙂
Dieser Beitrag wurde von Looye Kwekers gesponsert. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen und alle getroffenen Aussagen spiegeln ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de
Ich hätte eine Frage…sind diese leckeren Honigtomaten samenfest?Denn ich bin schockverliebt und zieh eigentlich meine Tomaten alle selber…Aber wenn es sich hierbei um Hybrid- Pflanzen handelt, kann ich mir die Arbeit sparen um von den gekauften Tomaten den Samen zu entfernen.
Hallo Sandra, da kenne ich mich gar nicht aus und kann dir leider nicht helfen. Liebe Grüße!
Ich fand den Beitrag total spannend! Und hatte es mir abgespeichert. Vor ein paar Tagen, dann DIE Entdeckung: Die Looye-Tomaten in meinem Rewe und dann noch reduziert.
Da musste ich zuschlagen.
Um dann wirklich die Tomate zu prüfen, habe ich sie frisch in einem Salat verwendet.
Und ich muss Malte „leider“ zustimmen. Das ist wirklich eine ganz ganz tolle Tomate sowohl was Konsistenz und Geschmack angeht.
Ich glaube für Gercihte wo ich „rohe“ Tomaten benötige, kann ich keine anderen mehr kaufen.
Heute wird die zweite Schachtel mal für eine Nudelpfanne ausprobiert.
Die Tomaten sind wirklich ein Traum. Leider hat mein Händler sie nicht mehr in Angebot und jetzt muss ich erstmal schauen, wo ich sie noch kaufen kann. Es freut mich aber sehr, dass du sie ausprobiert hast und das sie dir gefallen haben. 🙂
Hallo Malte, auch wir lieben diese Tomaten.Eignen sie sich aus Deiner Sicht auch zur Herstellung der Tomatenmarmelade?
Hi Andrea, ich würde für Tomatenmarmelade die JOYN-T Tomate nehmen. Schau mal hier: https://www.malteskitchen.de/5-crostini-mit-tomaten/
Alles klar-danke!Meinst Du sie wird mit Honigtomaten zu süß?LG
Das könnte sein, aber da kann man mit dem Zucker ja auch ein bisschen regulieren. Ich finde die Honigtomaten für Marmelade ein wenig zu teuer und der Aufwand ist bei größeren Tomaten natürlich auch etwas geringer. Da bin ich immer sehr praktisch veranlagt. 😀
Hallo Malte, vielen Dank für Deinen tollen Bericht über die Honigtomate. Ich kaufe seit Jahren jede Woche Honigtomaten von Looye. Trotz ihres hohen Preises von zunächst 19,95 € pro Kilo über Jahre hinweg essen wir deutlich mehr als der Durchschnittsdeutsche alleine davon und darüber hinaus noch andere. Warum der Preis so hoch ist, hast Du erklärt. Obwohl jede einzelne Rispe mit der Looye Marke gekennzeichnet ist, sind bei unseren jedoch stets nur neun, statt der berichteten 11 Tomaten, pro Risp zu finden. Sind das etwa aussortierte? Dann wurde der Preis auf 24.95 € erhöht und kürzlich sogar auf 26,95 €! In anderen Geschäften sind gar über 28 € zu finden. Ich frage mich, ob das noch mit rechten Dingen zugeht. Aus Prodest haben wir erst Mal unseren Konsum eingestellt bzw. deutlich reduziert. Außerdem sind sie nicht mehr so süß wie früher. Werden die bestrahlt und jetzt wegen der erhöhten Energiepreise weniger? Vielleicht weißt Du durch Deine Führung durch die Züchtung und den Selektionsprozess mehr darüber.