Vor Kurzem haben wir ein paar Urlaubstage auf Mallorca verbracht und das fantastische Wetter samt der tollen Strände auf dieser wunderschönen Insel genossen. Eines Abends gingen wir in unserem Urlaubsort noch eine Runde spazieren und besuchten einen kleinen Wochenmarkt, der an diesem Abend mit allerlei Ständen geöffnet hatte.
Von einem der Stände wehte der unwiderstehliche Duft von karamellisiertem Zucker zu uns herüber und schien meinen kleinen Sohn magisch anzuziehen. Am Stand angekommen, sahen wir einen riesigen sich drehenden Kessel, in dem von zwei älteren Herren frische gebrannte Mandeln hergestellt wurden.
Bei 30 Grad und prallem Sonnenschein auf gebrannte Mandeln zu stoßen, war schon ein wenig merkwürdig. Aber Mallorca ist für seine Liebe zur Mandel berühmt und an keinem anderen Ort habe ich besseres Mandeleis oder Mandelkuchen gegessen. Es mag komisch klingen, aber das Tütchen mit den frisch gebrannten Mandeln hat selten besser geschmeckt. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen.
Mein Sohn knusperte fröhlich vor sich hin und befand, dass wir auch Zuhause häufiger diese Köstlichkeit essen sollten. Ich erklärte ihm, dass gebrannte Mandeln eigentlich nur etwas für den Winter seien, was er mir damit beantwortete, dass sein geliebter Spekulatiusaufstrich aus Spekulatiuskeksen ebenfalls nur etwas für den Winter sei. Er diesen Aufstrich aber trotzdem das ganze Jahr über essen dürfte.
Ja, so läuft das mit einem kleinen Kind. Gegen Kinderlogik ist kein Kraut gewachsen. Ich erwähnte eher salopp und gar nicht so ernst gemeint, dass ich ihm dann ja einen Mandelaufstrich machen könnte, was er mit „Gute Idee Papa!“ beantwortete.
Aus dieser Nummer gab es kein Entkommen mehr und ich bin froh darüber! Mein Mandelaufstrich entpuppte sich als der Oberknaller und war extrem lecker. Süchtig machend lecker! Deswegen möchte ich dir auch auf keinen Fall das sehr einfache Rezept vorenthalten. Du musst ihn nachmachen, wenn du einen Faible für süße Brotaufstriche hast.
Das Rezept ist u.a. so einfach, weil ich bei der „gebrannten“ Mandel ein wenig schummele. Für gebrannte Mandeln braucht man sehr viel Zucker, Geduld und ein gutes Gespür für geschmolzenen Zucker, sonst hat man sehr schnell „verbrannte“ Mandeln. Da der Aufstrich für meinen Sohn sein sollte, wollte ich nicht ganz so viel Zucker verwenden und ich wollte auch einen eher streichzarten, feinen Aufstrich. Was bedeutet hätte, dass ich die gebrannten Mandeln später wieder hätte sehr fein pürieren müssen.
Ich habe mich daher für einen kleinen „Trick“ entschieden und gehackte und gemahlene Mandeln verwendet. Weitere Zutaten sind Puderzucker, Zimt, Meersalz und Butter.
Um das Aroma von „gebrannt“ zu erhalten, müssen die Mandeln in einer Pfanne gut angeröstet werden. Die Pfanne sollte nicht zu heiß sein und man sollte sie im Auge behalten, damit man schöne dunkelbraune, aber keine schwarzen Mandelstückchen bekommt. Nach dem Anrösten werden die Mandelstückchen kurz beiseite gestellt und der Puderzucker wird karamellisiert, bis er zu einem goldbraunen Karamell geschmolzen ist.
Nun wird die Butter untergerührt und hier ist es wichtig eine hochwertige Butter zu verwenden. Ich nehme wie immer und ausnahmslos bei all meinen Rezepten, ganz gleich ob gekocht oder gebacken wird, die Kerrygold Original Irische Butter. Vor ein paar Tagen hatte ich es schon mal in meinem Rezept für die leckersten Butterhörnchen der Welt geschrieben, mich hat die Qualität der Kerrygold Butter schon vor langer Zeit überzeugt.
Die Butter wird aus irischer Weidemilch hergestellt und in Irland bedeutet Weidehaltung, dass die Tiere fast das ganze Jahr über auf der Weide sind und sich von grünem irischen Gras ernähren. In Deutschland spricht man dagegen von Weidehaltung, wenn die Kühe an mindestens 120 Tagen im Jahr im Freien leben durften und das nur 6 Stunden täglich. Die Tiere in Irland werden artgerecht gehalten, haben viel Bewegung und leben in einem sozialen Gefüge, wie es eigentlich sein sollte. Es sind auch keine hochgezüchteten Turbo-Milchkühe und sie geben im Vergleich zu den Kühen hier in Deutschland deutlich weniger Milch (ca. 5400 Liter im Jahr – gegenüber 8000 Liter).
Für mich sind das alles sehr gute Argumente, die sich am Ende dann auch beim Geschmack bemerkbar machen. Und gerade bei einem Aufstrich, wie dem Mandelaufstrich, ist die Butter ein wesentlicher Geschmacksträger! Was mir bei der Kerrygold Butter neben dem Geschmack auch immer besonders gut gefällt, ist diese streichzarte, weiche Konsistenz. Auch das liegt an der Weidehaltung und somit am frischen Gras, das die Kühe auf den irischen Weiden genießen.
Nachdem die Butter untergerührt wurde und geschmolzen ist, kommen die angerösteten Mandeln zusammen mit ein wenig Zimt hinzu und dann wird die Masse gut miteinander verrührt. Die so entstandene bröselige Masse muss nun nur noch gemixt werden, am besten mit einem Stabmixer samt Blender. Ein einfacher Pürierstab ist eher nicht zu empfehlen, weil der die Masse nicht so richtig fein mixen kann.
Die Masse wird durch das Mixen immer feiner und „flüssiger“. Hat sie die für mich passende Konsistenz, kommen noch ein paar Meersalzflocken hinzu und dann wird sie noch einmal durchgerührt und kann in ein Glas umgefüllt werden. Direkt nach dem Mixen ist der Aufstrich noch zu flüssig. Wenn es schnell gehen muss, stelle ich ihn zum Festwerden ein paar Minuten ins Tiefkühlfach. Ist mehr Zeit, lasse ich ihn bei Zimmertemperatur fest werden.
Der Aufstrich ist in einer guten Viertelstunde zubereitet und mag er auch unscheinbar aussehen, schmeckt er doch absolut Klasse! Der gebrannte Mandel Geschmack ist super gelungen und mein Sohn war völlig hin und weg. Sein geliebter Spekulatiusaufstrich ist nun nur noch die zweite Wahl und das will echt was heißen!
Ich wünsche dir viel Spaß mit meinem Rezept und freue mich, wenn du es mal ausprobierst. 🙂
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Unwiderstehlicher Brotaufstrich aus „gebrannter“ Mandel
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Rezept Zutaten
- 100 g gehackte Mandeln
- 100 g gemahlene Mandeln
- 100 g Puderzucker
- 75 g Kerrygold Original Irische Butter
- 2 TL Zimt, getrichen voll
- 1 TL Meersalzflocken
Rezept Zubereitung
- Die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze anrösten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- Den Puderzucker in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Sobald das Karamell Farbe hat, die Butter dazu geben und schmelzen lassen.
- Mandeln dazu geben und alles mit dem Zimt verrühren.
- Die bröselige Masse in einem Mixer ca. 5 Minuten zu einer homogenen Masse mixen. Zwischendurch die Masse mit einem Silikonschaber nach unten schieben.
- Das Salz hinzu geben und nicht mehr mixen. Alles in ein sauberes Schraubglas umfüllen und erkalten lassen.
Dieser Beitrag wurde von Kerrygold gesponsert und enthält Werbung für Produkte von Kerrygold. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de!
Hallo, was ist ein Blender am Pürierstab? Ich habe einen original Zauberstab, ist der Recht?
Mit Grüßen, Marlene
Hallo Marlene, ein Blender sieht aus wie eine Kanne und dort ist der Mixer unten verbaut. Viele Leute machen damit Smoothies, du weißt jetzt bestimmt was ich meine? 🙂 So ein Blender kann sehr fein mixen. Mit einem Pürierstab wird es wahrscheinlich nicht so fein. Viele Grüße!
Danke fürs leckere Rezepte! Habe es auch mit weniger Fett ausprobiert und es war! lecker!
Viele Grüße, Nelly
Das klingt wirklich sehr lecker. Kann man grob sagen, wie lang sich der Aufstrich ungeöffnet im Glas hält?
Ich hatte ein zweites Glas im Kühlschrank vergraben und nach ca. 3 Wochen gefunden, dass schmeckte noch wunderbar. 😀
Wow, das klingt wirklich unwiderstehlich.
Leider besitze ich nur einen Pürierstab, werde aber am Wochenende trotzdem mal mein Glück versuchen, dafür sieht der Aufstrich zu verführerisch aus.
Wünsch mir Glück 😉
Das wird auch damit funktinieren, dann bleibt es sicher ein wenig stückiger. Aber auch das schmeckt lecker. 🙂
Wenn ich es jetzt mal mit Erdnussbutter vergleiche mag ich da die crunchy Variante auch lieber… vielleicht ist es also sogar von Vorteil 😀 Bin sehr gespannt!
Super. Den mache ich am Wochenende gleich nach. Vielen Dank!
Ich hoffe, er hat dir auch geschmeckt. 🙂
Wow – der klingt gut. Den werde ich am WE gleich ausprobieren. Danke dir.
Mache ein bisschen mehr, wenn du eine Naschkatze bist! 😀
Also – geschmacklich passt er – der Aufstrich. Ich würde etwas am Fett sparen, das hat mir zu sehr durchgeschlagen.
Aber die Konsistenz ist doch sehr grieslig, als wären noch Zuckerkristalle drin im Aufstrich, was aber ja nicht der Fall ist bei Puderzucker.
Am Mixen kann es eigentlich nicht liegen, ich habe erst im Hochleistungsmixer vorgemixt, da mir dass dann aber zu blöd wurde, alle paar Umdrehungen die Masse wieder runter zu schieben, habe ich dann mit meinem (guten) Mixstab weiter gemacht.
Ich werde die nächste Charge mal anders versuchen: erst die Mandeln rösten und mixen bis zur Konsistenz eines Mandelmus und dann Karamell kochen mit der Butter und diese dann zufügen. Mal sehen…
Du musst auf jeden Fall Bescheid geben, wie es funktioniert hat. Ich optimiere dann gerne nach! 🙂