Durch den langen Sommer waren die Äpfel in diesem Jahr früh reif und so konnten wir mit unserem Sohn schon Anfang September die Apfelplantagen stürmen und dort fleißig pflücken. So ein Ausflug zur Plantage macht uns allen großen Spaß, nicht zuletzt weil es nach dem Pflücken immer noch ein Stück Kuchen im Hofcafé gibt und sich das Kind auf dem angrenzenden Spielplatz vergnügen kann.
In der Vorratskammer stapeln sich nun die Äpfel und mir war klar, wir backen Apfelkuchen! Nachdem ich vorher massig Apfelkompott und Apfelmus gekocht hatte, wollte ich endlich einen Kuchen. Am besten etwas Klassisches mit Zimt und Zucker und ohne viel Schnickschnack, etwas das sich schnell und einfach backen lässt.
Ich wurde dann fündig im Backbuch von Virginia Horstmann, die mit „Jeannys Lieblingskuchen“ den Kuchenklassikern von Omas und Tanten neues Leben einhaucht und mit dem Buch ehrt. Hier findet man wirklich Rezepte ohne Gedöns, so wie Oma sie früher gebacken hat. Dafür mega lecker und einfach zu machen.
Ich könnte fürs Nachbacken dort gefühlt jede Seite markieren und mich somit einmal quer durchs Buch backen. Bisher ist auch jedes Rezept gelungen das ich daraus ausprobierte (ich empfehle diesen großartigen Marmorkuchen schnellstmöglich zu backen!) und so nehme ich es gerne und oft zur Hand.
Als kleines Extra gibt es dort lauter kleine Zettelchen, die Kopien aus den handschriftlichen Backbüchern der Omis zeigt. Leider ist das nur dekoratives Beiwerk, von den meisten Rezepten ist nur die Hälfte zu lesen und so stört mich die Zettelwirtschaft beim hantieren mit dem Buch. Die Idee fand ich anfangs süß, war dann aber schnell genervt und habe sie in einen Umschlag gepackt und nach hinten geklemmt. Das aber nur nebenbei.
Der Apfelkuchen aus dem Buch wird mit Zimt und Marzipan verfeinert und mir fiel erst beim Backen auf, dass ich lediglich zwei Äpfel aus meinem großen Vorrat dafür brauche. Ups. 😀 Als der fertige Kuchen dann auf dem Tisch stand, waren wir uns alle einig, dass ruhig noch ein paar Apfelstückchen in den Teig gepasst hätten. Also sei ruhig mutig und lege die Äpfel nicht nur oben auf, sondern rühre gut und gerne zwei weitere klein geschnittene Äpfel in den Teig.
Der Rührteig ist herrlich saftig und gleichzeitig locker, nicht zu süß und wie alle Rührteige im Handumdrehen gemacht. Die knackige Zimt-Zucker-Kruste bringt den geschmacklichen Kick und wird auch benötigt, sonst wäre der Kuchen wahrscheinlich etwas langweilig. Aber mit der Zimt-Zucker-Kruste schmeckt er toll und meine beiden Männer haben ihn dann auch ruckzuck aufgegessen.
Das ist ein toller Kuchen und ein schönes Rezept, wenn man spontan Lust auf Kuchen bekommt und nicht lange in der Küche rummachen will. Er schmeckt nicht nur jetzt im Herbst und zur Apfelernte sehr lecker, sondern zu jeder Jahreszeit, wie ich finde. Vielleicht schmeckt dir der Kuchen ja auch so gut wie uns, dann freue ich mich auf eine Rückmeldung. 🙂
Saftiger Apfelkuchen mit Zimt und Marzipan
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
- 125 g weiche Butter
- 120 g Zucker
- 3 Eier, Größe M
- 50 g Marzipan
- 220 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 5 EL Milch
- 2 Äpfel oder gerne mehr, siehe Text
Für die Kruste
- 1 EL Zucker
- 1/2 TL Zimt
Rezept Zubereitung
- Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Springform mit Butter fetten und mehlen.
- Butter und Zucker cremig rühren, bis die Masse hell und etwas dicker wird. Marzipan grob reiben. Eier nacheinander zur Butter geben und glatt rühren. Marzipan dazu geben und unterrühren.
- Mehl mit Salz und Backpulver mischen und zur Buttermischung geben. Die Milch dazu geben und flott unterrühren.
- Falls noch Äpfel in den Teig sollen, diese jetzt schälen, würfeln und zum Teig geben.
- Den Teig in die Springform füllen. Äpfel für die Decke schälen und in Spalten schneiden und dekorativ auf dem Teig verteilen. Zucker und Zimt für die Kruste mischen und gleichmäßig über den Kuchen streuen.
- Den Kuchen für 45 Minuten backen. Stäbchenprobe machen, um zu schauen, ob er gar ist.
Ich mache noch Frischkäse (120g) dran und zwei El Rum. Ich liebe den Kuchen. Schmeckt auch mit Körschen. 🙂
Das klingt definitiv super. Ich liebe ja Kirschen und ein bisschen Rum kann nie schaden. 😀 Klingt lecker!
Heute bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gebacken, weil der Kuchen so lecker ist und einfach zuzubereiten ist. Das Rezept habe ich auch Freunden empfohlen. Vielen Dank dafür.
Wir haben ihn auch gestern nochmal gebacken. 🙂 Vielen Dank für die Weiterempfehlung!
Den werde ich sofort zubereiten ,super Rezept danke🙋❤
Sehr gerne Ursula! Ich freue mich das er dir gefällt. 🙂
Hört sich sehr lecker an. Muss wegen einer Sorbitunverträglichkeit eigentlich auf Äpfel verzichten, aber vielleicht backe ich ihn mal für Besuch, und esse selbst ein halbes Stück.
Hast du den Text von deiner Frau schreiben lassen? *ggg*
Mit Birnen funktioniert er auch, oder gehen die auch nicht? Und ja, meine Frau hat ihn gebacken, da kann sie nun auch die Texte schreiben. 😀
Nein, leider gehen Birnen auch nicht. Auch keine Pflaumen, Nektarinen, Pfirsiche usw.
Das ist echt schade und sicher ganz schön nervig. Es gibt Dinge, die braucht wirklich kein Mensch.
Hallo Malte.
Ich werde dieses Kuchen morgen für meine Oma und ihren Besuch machen, danke dafür!
Ach wenn ich nicht darauf achten muss, hier mal ein kleiner Tipp.
geeignetes Obst bei Sorbitunverträglichkeit
Beerenobst: Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Sanddorn, Johannisbeeren
Melone: Wassermelone, Honigmelon
Zitrusfrüchte: Zitrone, Limette, Orange, Grapefruit
Steinobst: Kirschen, Mirabelle, Avocado
Kiwi
Banane
Quitte
Ananas
Grüße,
Jesse-Gabriel
Bei Sorbitunverträglichkeit geeignetes Obst
Beerenobst: Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Sanddorn, Johannisbeeren Melone: Wassermelone, Honigmelon Zitrusfrüchte: Zitrone, Limette, Orange, Grapefruit Steinobst: Kirschen, Mirabelle, Avocado Kiwi Banane Quitte Ananas