Nudelsalat! Mögt ihr, oder? Nudelsalate muss man auch einfach mögen! Es gibt so viele leckere Varianten davon und heute bei mir eine italienische Variante, quasi eine Antipasti-Version eines Nudelsalates.
Die Idee für diesen Antipasti Nudelsalat mit Schafskäse stammt aus dem Kochbuch „Italien Streetfood“ von Pablo Macias, das ich letztens durch Zufall in der Bibliothek entdeckte, als ich nach neue Kindbüchern für meinen Sohn suchte und dabei immer auch einen Abstecher in die Kochbuch-Ecke mache. Wir gehen alle zwei Wochen zusammen in die Bibliothek, lesen ihm die ein oder andere Geschichte vor und leihen uns dort neue Bücher aus. Unser Pupsi ist mittlerweile ein richtiger Büchernarr geworden und möchte jeden Tag etwas neues „lesen“ und natürlich darf auch die Gute-Nacht-Geschichte an keinem Abend fehlen.
An manchen Tagen, wenn es urplötzlich mucksmäuschen still in den Räumen unserer Wohnung wird, finde ich ihn auf dem Boden hockend hinter seiner Kinderzimmertür, dort wo sein prall gefülltes Bücherregal seine „Schätze“ aufbewahrt. Er giggelt leise vor sich hin und manchmal lacht er ganz vergnügt, während er sich selbst die „Handlung“ des Buches erzählt. Papa versucht dann immer so flach wie möglich zu atmen und sich nicht zu bewegen, um ihm noch eine Weile ungestört dabei beobachten zu können. Es ist ein schönes Gefühl, ihn in seinen Büchern versunken zu sehen und seine Neugierde und Freue beobachten zu können. Aber so sehr ich mich auch anstrenge „unsichtbar“ zu sein, irgendwann spürt er meine Präsenz doch und dann muss ich mich zu ihm setzen und wir lesen gemeinsam eine kleine Geschichte, zum Beispiel von der Schnecke und dem Buckelwal oder von der kleinen Raupe Nimmersatt, die mich mit ihren Essgewohnheit viel zu oft an mich selbst erinnert. Aber das ist eine andere Geschichte!
Das Kochbuch „Italien Streetfood“ gefiel mir beim Durchblättern auf Anhieb sehr gut, so dass ich es unbedingt mitnehmen musste. Wahrscheinlich werde ich es mir demnächst auch kaufen, weil es dann doch genug interessante Gerichte enthält, die mich sicher glücklich machen würde. Der Antipasti Salat hat das bereits geschafft, er ist wirklich lecker, deshalb möchte ich ihn euch heute auch unbedingt vorstellen.
Er besteht im Originalrezept im Buch aus typischen italienischen Antipasti wie getrockneten Tomaten oder besser, halbgetrocknete Tomaten, Oliven und Kapern, mit Frischkäse gefüllten Mini-Peperoni (Die fehlen auf den Fotos, beim Anrichten vergessen. Trottel!) sowie aus Champignons und Schafskäse. Man kann die Zutaten natürlich auch noch nach eigenem Gusto erweitern, Artischocken aus dem Glas passen sicher auch gut in den Salat und zum Beispiel Parmaschinken wäre sicher auch eine nette Zutat. Ich bin heute aber mal bewusst „fleischlos“ unterwegs. Das Dressing besteht aus Basalmico, Olivenöl, Senf, Honig und getrockneten italienischen Kräutern, wie Basilikum, Oregano, Tyhmian etc. und verleiht dem Salat eine schöne süß-saure Note. Der Salat erinnert mich ein wenig an den besten italienischen Nudelsalat der Welt, den ich regelmäßig zubereite und ganz oft serviere, wenn ich Gäste habe. Der ist immer ein großer Erfolg und der Antipasti Salat wird sicherlich auch ähnlich gut ankommen.
Zur Zubereitung muss ich heute kaum etwas schreiben, weil diese kinderleicht ist und im Grunde nur aus dem Schneiden der Zutaten besteht und aus dem Kochen der Nudeln. Ich habe mich bei der Zubereitung auch weitestgehend (kleine Änderung an den Mengenverhältnissen) an die Vorgaben gehalten und bin nur bei den Champignons abgewichen. Die werden im Original roh unter den Salat gemischt, aber das ist nicht so mein Fall. Deswegen habe ich sie vorab kurz in der Pfanne angebraten, leicht karamellisiert, abkühlen lassen und dann untergemischt. Das ist zwar mit minimal mehr Arbeit verbunden, aber mit schmeckt es so dann doch etwas besser. Wenn ihr Champignons roh mögt, könnt ihr diesen Schritt natürlich auch auslassen.
Wer mag, gibt beim Anrichten noch etwas alten, dunklem Balsamico über den Salat und ein wenig fein gehackte Petersilie oder Basilikum. Ein wenig grün sorgt immer für eine schöne Optik und das Auge will ja auch Spaß am Essen haben.
Der Salat schmeckt nicht nur lecker, er ist auch wieder sehr schnell zubereitet und eigentlich sollte man ihn in guten 20-25 Minute auf den Tisch gestellt bekommen. Er geht locker als Hauptspeise durch, was ihn auf jeden Fall auch zu einem superschnellen Abendessen macht. Man kann ihn sehr gut mit ins Büro nehmen, er ist ein perfekter Beilagensalat, wenn gegrillt wird und somit ein echt vielseitiges Naturtalent. Kurzum, ein grandioser Salat mit allerbestem italienischen Flair. Ihr werdet ihn mögen!
Antipasti Nudelsalat mit Schafskäse
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Rezept Zutaten
Für den Antipasti-Salat:
- 500 g Penne
- 200 g Fetakäse, zerbröckelt
- 200 g halbgetrocknete oder getrocknete Tomaten, in Streifen geschnitten
- 125 g eingelegte Oliven
- 1 EL Kapern aus dem Glas
- 6-8 mittelgroße weiße Champignons, in 0,5 cm Scheiben geschnitten
- 8 mit Frischkäse gefüllte Mini-Peperoni
- 1/2 Bund Petersilie, fein gehackt
- 2 EL Sonnenblumenkerne, angeröstet
- Prise Zucker
Für das Dressing:
- 4 EL Olivenöl
- 2-3 EL weißer Balsamico, nach Süße
- 1 TL scharfer Senf
- 1 EL Honig
- 1 EL getrocknete italienische Kräuter
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Penne nach Gebrauchsanleitung al dente kochen und in der Zwischenzeit die Zutaten schneiden und die Champignons in einer heißen Pfanne ohne Fett von beiden Seiten anbraten. Mit 1 Prise Zucker bestreuen und kurz karamellisieren lassen, dann herausnehmen und abkühlen lassen.
- Champignons, Oliven, getrockneten Tomaten, abgegossene Kapern sowie die Hälfte der Petersilie in eine Schüssel geben. Die Pasta abgießen, in die Schüssel geben und mit den Zutaten verrühren.
- Die Zutaten für das Dressing in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen verrühren, bis sie sich verbunden haben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Dressing über den Salat geben. Alle Zutaten noch einmal sorgfältig miteinander vermischen und den Salat beim Anrichten mit der restlichen Petersilie, dem zerbröckeltem Feta und den Sonnenblumenkernen bestreuen und mit den Peperoni garnieren und servieren.
Ein tolles und gleichzeitig einfaches Rezept! Ich liebe Antipasti und Feta-Käse, daher ist das genau mein Fall 🙂
Ich freue mich das es dir gefällt. Danke dir 🙂
Lieber Malte,
dieser Nudelsalat sind grandios aus. Das Bild hat mich sofort angesprochen, er steht schon auf meiner To-Do-Liste. Eine ganze tolle Idee. Das Kochbuch hätte ich vermutlich auch mitgenommen, italienische Küche – solche Rezepte -> wunderbar.
Mein kleiner Neffe hat es ähnlich wie dein Sohn gemacht. Auch ihn habe ich oftmals auf seinem Bett in seinen Büchern versunken gesehen, leise vor sich eine Geschichte murmelnd 🙂
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Jasmin
Hallo Jasmin,
da ich ein echter Kochbuchnerd bin, kann ich an halbwegs schönen Kochbüchern eigentlich nie vorbeigehen und an den Guten dann sowieso nicht. Ich muss demnächst anbauen!
Liebe Grüße
Malte
Hallo Malte!
Bin grad übers Rezeptebuch hier gelandet, weil dein Salat so köstlich aussah (ich liebe Oliven und Kapern im Nudelsalat!). Da hab ich ja gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: ein leckeres Rezept bekommen, von einem neuen Kochbuch erfahren (direkt gegoogelt, klingt echt klasse!) und deinen Blog entdeckt. Und eine weitere Parallelität: Mein Sohn (allerdings erst 14 Monate) guckt auch schon gerne Bücher an (sogar Kochbücher!) 😉
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
danke für dein Lob, da freue ich mich sehr drüber! 🙂
Meiner schnappt sich auch schon meine Kochzeitschriften und in seiner Spielküche wird Möhresuppe mit Gummibärchen gekocht. 😀 Und wenn ich Abends koche, kommt er oft in die Küche und sagt „Papa, das riecht hier aber schon lecker!“. Da möchte ich ihn immer abknutschen! 🙂
Liebe Grüße
Julia
Wunderbar – gefällt mir sehr!
P.S. Könnte es sein, dass die in den Zutaten erwähnten, mit Frischkäse gefüllten Mini-Peperoni bereits schon vor dem Fotografieren verspeist wurden … ? 😉
Sorry – nicht alles gelesen – nun ist alles klar 🙂
Noch ein kleiner Hinweis: ohne Feta-Käse kann ich mir diesen Salat auch ausgezeichnet als Beilage zu Grilliertem vorstellen.
Ja, da hast du Recht. Er schmeckt sehr lecker als Beilagensalat. Man kann auch Mozzarella anstelle von Feta verwenden, schmeckt auch toll. Der Salat bietet wirklich eine Menge an Möglichkeiten. 🙂