Das fertige Gericht - würziger Tofu mit Gebirgsreis

Würziger Tofu mit Gebirgsreis

Nicht nur kochen lernen, sondern auch die eigene Speisekarte erweitern und Neues ausprobieren – so ungefähr habe ich mir das gedacht. Und weil ich meinen Fleischkonsum ein bisschen einschränken möchte (das fällt wirklich schwer) bin ich im Moment dauernd auf der Suche nach vegetarischen Alternativen.

Würziger Tofo mit Gebirgsreis

Vor ein paar Tagen bin ich dann auf ein Gericht mit Tofu gestoßen. Tofu, oh weh. Bisher kam das für mich nicht mal im Ansatz in Frage, aber jetzt wird ja alles anders. Und gut sah es aus, also warum nicht?

Gefunden habe ich das Rezept  bei Pi mal Butter unter dem Namen „scharf-würziger Tofu mit Basmatireis“ und Simone von Pi mal Butter war Feuer und Flamme für das Gericht.

Ich habe mir kurz das Rezept durchgelesen und gesehen, dass es einen asiatisch Touch hat. Sojasauce, Frühlingszwiebeln, Ingwer, alles Sachen die ich ohnehin schon mag. Da kann ja eigentlich auch nicht viel schief laufen oder?

Zutaten für 4 Personen – (Quelle: Pi mal Butter)

  • 800g fester Tofu
  • Rapsöl
  • Mehl zum Wenden
  • 50g Butter
  • 2 bis 3 rote Zwiebeln klein gewürfelt
  • 2 bis 3 frische Chilischoten in Ringe
  • 3-4 Knoblauchzehen gehackt
  • 3 EL gehackter Ingwer
  • 6 EL dunkle Sojasoße
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL schwarzer grob gemahlen Pfeffer
  • 2 Bund Frühlingszwiebeln in Ringe

Die Mengen habe ich auf 2 Personen abgeändert.

Preise der wichtigsten Zutaten:

  • Bio Tofu Natur (2 x 200 g) = 1,79 €
  • Rote Zwiebeln = 0,99 €
  • Frühlingszwiebeln = 0,79 €
  • insgesamt = 3,57 €

Die restlichen Zutaten waren vorrätig.

Zubereitung:

Wie immer fange ich mit der ganzen Schnippelei an, weil ich dafür am längsten brauche und schnell hektisch werde, wenn ich on time Zutaten benötige und diese noch nicht vorbereitet habe. Deshalb habe ich zunächst die Zwiebeln geschält und gewürfelt, die Frühlingszwiebeln in Ringe geschnitten, den Knoblauch und den Ingwer geschält und gehackt sowie den Chilli in Streifen geschnitten.

Danach habe ich den Tofu ausgepackt und mit einem Küchentuch trocken getupft und dann gewürfelt. Nun Mehl in einen Teller geben und die Tofuwürfel darin wälzen. Das war es dann auch schon an Vorbereitung und es kann mit dem Reis weiter gehen.

Reis finde ich immer ein bisschen langweilig und probiere da gerne mal unterschiedliche Sorten aus. Dieses Mal wurde es ein Langkornreis aus dem Himalaya Gebiet. Den habe ich vor ein paar Woche bei REWE entdeckt (nannte sich Gebirgsreis) und mal mitgenommen. Evtl. schreibe ich die Tage mal einen kurzen Produkttest dazu.

Reis kurz vor fertig? Dann Pfanne auf den Herd, einen TL Rapsöl hinein und den Tofu bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Durch das vorherige mehlieren bekommt der Tofu eine schöne Kruste und ist nicht mehr so matschig im Biss. Kruste ist ja grundsätzlich immer geil!

Wenn der Tofu fertig gebraten ist, raus aus der Pfanne auf ein Küchentuch mit ihm. Kurz die Pfanne mit einem Küchentuch sauber gewischt, Butter und einen TL Rapsöl hinein geben und nun die Zwiebeln, den Chili, den Knoblauch und den Ingwer bei milder Hitze weich dünsten. Anders als im Rezept angegeben, werfe ich auch noch die Frühlingszwiebeln für ein paar Minuten mit in die Pfanne. Meine Frau mag nämlich nichts was noch knurpst, da hat sie leichte Schlagseite.

Das fertige Gericht - würziger Tofu mit Gebirgsreis

Sind die Zutaten weich, kommt der Zucker, der Pfeffer und die Sojasauce hinzu und köchelt kurz ein (1-2 Minuten). Wird die Flüssigkeit zu dick (wie in meinem Fall geschehen), einfach etwas Wasser dazu geben. Jetzt den Tofu in die Pfanne geben, alles gut vermischen und dann sofort anrichten. Wenn der Tofu jetzt zu lange in der Pfanne bleibt, wird er wieder weich und verliert die schöne Kruste, also nicht einschlafen.

Mein Resümee:

Ich bin da ganz ehrlich, Tofu ging bisher bei mir gar nicht. Alles was mit „Fleischersatz“ zu tun hatte, wurde kategorisch abgelehnt. Finger weg von meinem Fleisch Freunde!

Es hat mich dementsprechend ein bisschen Überwindung gekostet, dieses Gericht nachzukochen. Aber ich esse viel zu viel Fleisch und muss mich folglich durch Alternativen kosten. Zudem macht es die Frau glücklich und was macht man nicht alles für ein bisschen Liebe. Ihr kennt das ja.

Beim Kochen war ich dann aber sehr gespannt auf den Geschmack des Tofu und nachdem ich den Tofu gebraten hatte, musste ich natürlich sofort mal kosten. Spontan würde ich auf den Rat hören den mir Björn auf meiner Facebook Seite gegeben hat: „Hör auf damit„. Uuhhhh, das schmeckt echt nach nix. Wie ein Stück Pappe, aber immerhin Bio-Pappe (war schließlich Bio Tofu Natur!). Da war ich leicht ernüchtert und war froh, noch eine Fertigpizza in der Tiefkühle zu haben. Sicher ist sicher.

Das fertige Gericht hat mich dann aber doch überrascht. Die Sauce ist wirklich fantastisch würzig und wertet den Tofu extrem auf. Der hat zwar immer noch keinen Eigengeschmack, aber jetzt stört das auch nicht mehr, weil alles nach der leckeren Sauce schmeckt. Das Essgefühl war gut, was sicher auch an der Kruste des Tofu lag. So geht das wirklich durch, insbesondere wenn man es als Alternative für ein fleischloses Gericht sieht. Und es hat uns beide satt gemacht, was bei Gemüse nicht immer der Fall ist.

Der Reis war übrigens wirklich gut, dazu dann aber später mehr.

Handwerklich hat heute alles bestens funktioniert und ich habe nichts versaut. Zugegebenermaßen ist das aber auch keine Kunst, das Gericht ist wirklich so leicht zuzubereiten, das könnte auch ein Schimpanse kochen.