Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, auch mal ab und zu einen echten Klassiker zu verbloggen, auch wenn es sich dabei naturgemäß um Gerichte handelt, die eh schon jeder kennt. Manchmal entdeckt man ein Gericht, das man zwar schon lange kennt, aber vielleicht schon länger nicht mehr gegessen hat und bekommt urplötzlich wieder Lust darauf.
Vielleicht passiert das ja auch bei den Klassikern, die ich verbloggen werde und dann hätte sich das Bloggen darüber ja bereits gelohnt. 🙂 Heute ist zum Beispiel eines der beliebtesten Pasta-Gerichte fällig und zwar die weltberühmten Spaghetti Aglio olio. Unglaublich einfach und unfassbar lecker.
Ich koche sie heute in der Variante mit Chili und ich gönne mir auch noch ein paar Garnelen dazu. Die sind natürlich kein Muss und die Spaghetti mit Knoblauch und Chili sind auch ohne ein Traum, aber ich liebe diese Variante mit Garnelen sehr. Grundsätzlich sind Spaghetti mit Garnelen immer ein paar Minuten Kochaktion wert. Das ist auch einfach lecker und ohnehin nur ein Arbeitsschritt mehr, also warum nicht? Eben.
Der Hauptdarsteller bei diesem Klassiker bleibt aber der Knoblauch, der dem Gericht seinen Namen gibt. Wenn es um den Knoblauch bei dieser beliebten Pasta-Variante geht, dann hat man im Grunde zwei Möglichkeiten, ihn zu benutzen.
Bei der ersten Möglichkeit brät man die dünn geschnittenen Knoblauchscheiben in reichlich gutem Olivenöl an und serviert den angerösteten Knoblauch mit. Bei der zweiten Möglichkeit brät man die Knoblauchscheiben in reichlich gutem Olivenöl an und entfernt den Knoblauch aus dem Öl.
Wenn ich dieses Gericht für Gäste oder Freunde koche, dann entferne ich den Knoblauch immer. Die dünnen Knoblauchscheiben sollten einige Minuten im Olivenöl angebraten werden, damit das Öl einen intensiven Knoblauchgeschmack annimmt. Dabei kann es aber sehr schnell passieren, dass der Knoblauch etwas zu dunkel wird und dann bitter schmeckt. Und ich mag es nicht, auf bitteren Knoblauch zu beißen.
Also brate ich den Knoblauch relaxt an und wenn die Scheiben etwas dunkler werden ist das nicht schlimm, weil ich sie ohnehin mit der Schaumkelle herausnehme. So habe ich trotzdem den vollen Knoblauchgeschmack und zwar ohne Bitterstoffe. Meine Frau ist da wie so oft auf der anderen Spur unterwegs und sie isst den Knoblauch immer mit. Wenn er etwas bitter schmeckt, stört sie das nicht. Geschmackssache halt. Du machst das so, wie es dir am besten schmeckt.
Der Rest dieser super schnellen und extra leckeren Pasta ist ebenfalls ganz einfach zubereitet. Ist das Öl ausreichend mit Knoblauch aromatisiert, gebe ich die Garnelen in die Pfanne und brate sie kurz von beiden Seiten in dem Knoblauchöl an. Dann füge ich die Chiliwürfel sowie die Petersilie hinzu, schwenke sie kurz durch die heiße Pfanne und gebe die abgetropften Spaghetti dazu. Noch einmal gut durschschwenken und dann die Pfanne vom Herd nehmen und genießen.
Ein Wort zur Chili. Eigentlich sind Spaghetti Aglio Olio e Peperoncino nichts für Weicheier und wenn man sich dieses Gericht in südlichen Ländern bestellt, kommt das auch gerne mal höllisch scharf auf den Teller. Ich hatte mal eine Variante davon in Barcelona, da habe ich nach dem Essen noch Stunden später leidenschaftlich geheult.
Wenn ich mir das Zuhause koche, nehme ich wirklich nicht viel Chili. Ich heule halt nicht so gerne beim Essen und spare mir das lieber für Filme wie Titanic auf. Once more you open the door. And you’re here in my heart. And my heart will go on and on!
Eine halbe Chili reicht.
Wenn man gleichzeitig den Nudeln beim Kochen zugucken und Knoblauch und Garnelen anbraten kann, dann ist das ein Gericht das in lockeren 15-20 Minuten zubereitet ist. Deswegen ist es auch so beliebt, weil es so flott geht und dabei trotzdem so unglaublich lecker ist. Besonders wenn man Knoblauch liebt, sind diese Spaghetti ein echtes Traumessen.
Ich würde mich freuen, wenn dir mein Rezept gefällt und du es mal nachkochst. Über einen netten Kommentar oder eine Rezeptbewertung freue ich mich natürlich auch immer. Vielen Dank dafür!
Spaghetti mit Garnelen, Knoblauch und Chili
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Rezept Zutaten
- 200 g Spaghetti
- 16 King Prawns Garnelen, roh und geschält
- 4 Knoblauchzehen, in feine Schieben geschnitten
- 1 kleine rote Chili, entkernt und fein gewürfelt
- 2 EL gehackte glatte Petersilie
- 5-6 EL Olivenöl
- Salz
Rezept Zubereitung
- Die Spaghetti nach Packungsangabe in reichlich gesalzenem Wasser 1 Minute vor al dente kochen und abgießen.
- In der Zwischenzeit eine große Pfanne aufsetzen und auf kleiner Hitze heiß werden lassen. So viel Olivenöl in die Pfanne geben, dass der Boden der Pfanne komplett! bedeckt ist. Sobald das Olivenöl schimmert, die Knoblauchscheiben in die Pfanne geben und 3-4 Minuten anbraten, bis sie goldbraun aber auf keinen Fall zu dunkel geworden sind.
- Mit einer Schaumkelle die Knoblauchscheiben aus der Pfanne heben und beiseite legen. Die Hitze auf mittlerer Hitze hochstellen und die Garnelen in die Pfanne geben. Von jeder Seite 1-2 Minuten (nach Größe der Garnelen) anbraten und leicht salzen. Die Spaghett, Chili, Petersilie und so viele Knoblauchscheiben wie du magst zufügen und gut durchschwenken. Mit Salz abschmecken.
Hallo Malte.
Auf den Parmesan – in Verbindung mit Garnelen – würde ich unbedingt verzichten.
Das ergibt für mich keine harmonische Mischung. — Ich mag Garnelen. Ich mag Parmesan. Aber in der Kombi würde ich es nicht machen.
Ansonsten lieben Gruß Barbara
Moin Malte,
ich lese schon länger in Deinem Blog (btw. wo finde ich denn inzwischen die ganzen asiatischen Gerichte?) und eben habe ich obiges Rezept nachgekocht.
Ich habe zur Hälfte mein selbstgemachtes Knoblauchöl verwendet, also mußte ich die Scheiben nicht so lange braten und sie durften zum Schluß wieder mit rein. 😉
An Deine Mengenangaben habe ich mich genau gehalten, also auch nur ein halbe Chilischote, was mir definitiv nicht scharf genug war. Der Parmesan kam nicht zum Einsatz.
Was mir weniger gefiel, (wenn auch vielleicht mit einem Augenzwinkern bei Dir) ist die Gleichsetzung von „Mädchen“ und „Memme“. Leider ist diese Ansicht noch viel zu verbreitet, als daß ich sie witzig finden könnte.
Wie wäre es stattdessen mit „Weichei“? Das ist neutral. 😉
Nix für ungut und liebe Grüße
Heike
Moin! 🙂
Ein wenig Schärfe finde ich in dem Gericht super – man gewöhnt sich tatsächlich auch schnell dran, wenn man häufiger mal etwas scharf ist. Die Garnelen nehme ich gerne mit Schale und pule sie dann nach dem Braten. Ist zwar umständlicher, aber so bleiben sie saftiger und haben mehr Geschmack. 🙂
Liebe Grüße
Flo
Hallo und DANKE für’s Rezept! Mein „Koch“ 🙂 hat es gerade für uns zubereitet und wir haben die Spaghetti mit Garnelen, Knoblauch und Chili geniessen dürfen! Sehr fein … Ein paar Cocktailtomaten durften mit in die Pfanne und wir haben uns für die Variante „scharf“ entschieden.
Grüße aus Ostfriesland,
Margot
Hallo Margot, die Cocktailtomaten sind auf jeden Fall eine sehr gute Idee. Beim nächsten Mal dürfen bei mir auch ein paar davon in der Pfanne Platz nehmen. Und das ihr ordentlich Schärfe an das Gericht gegeben habt, finde ich gut, Manchmal wünsche ich mir auch mal wieder ein richtig scharfes Essen, aber dann lässt sich meine Frau scheiden. 😀
Liebe Grüße,
Malte
Lieber Malte!
Ich gebe definitiv immer noch halbierte Cocktailtomaten und gewürfelte Avocado dazu..kurz mitschmoren lassen- ein Gedicht! Vielleicht probierst du es ja mal aus?!
Viele Grüße Kerstin
Hallo Kerstin 🙂
das ist eine super schöne Idee, gefällt mir prima! Ich versuche es mir zu merken und probiere es gerne beim nächsten Mal aus. Aber das kann nur lecker schmecken. 🙂
Liebe Grüße, Malte
Das freut mich! Berichte doch mal wie’s dir geschmeckt hat ✌
Hallo Malte, im Prinzip genau so. Es war eines der ersten Gerichte auf meinem Blog. Die Garnelen können auch weggelassen werden, dann ist alles perfekt aus haltbarem Proviant.. Oder ein paar Anchovis noch schmelzen lassen. Und scharf muss es sein. Liebe Grüße Cornelia
Hallo Cornelia, ich habe gerade schon auf deinem Blog gesehen, dass du ganz klar im Team „Schärfe“ bist. Von deinem ersten Miang Kham wäre ich wohl eine Woche lang bettlägerig gewesen. 😀 Ach, ich bin so eine Memme!
Du hast einen sehr interessanten Blog, ich glaube, ich gehe heute Abend mal ein bisschen genauer schauen.
Liebe Grüße zurück, Malte
Moin Malte.
Obwohl gestandenes Mädchen, bin ich bei Chili und Knoblauch ein Junge. Ein ausgewachsener. Heißt: Muss schon mehr sein als eine halbe kleine Chili-Schote. 🙂 Dein Rezept hat mich für Samstag oder Sonntag inspiriert. Habe nämlich noch Rotgarnelen im TK. Die werden aufgetaut. Und dann „Mampf!“ Habe übrigens Fedelini von De Cecco dazu geplant. Für mich in diesem Fall leckerer als Spaghetti. — Was ich mir verkneife: Parmesan. Ich finde, der passt in diesem Fall nicht. Lass ich wech!!!! 🙂 Kollidiert irgendwie mit den Garnelen. Ist meine „Mädchen-Meinung“. — Gruß und nice weekend. Enjoy spring. Barbara
Moin Barbara 🙂
ich weiß auch nicht, warum ich bei Schärfe so empfindlich bin. Ist vielleicht auch eine Sache der Übung, aber üben schmerzt in diesem Fall so sehr!
Die Rotgarnelen klingen super, da wünsche ich dir jetzt schon einen guten Appetit. Von den Fedelini höre ich gerade zum ersten Mal und ich habe sie schon gegoogelt. Wenn ich sie hier auftreiben kann, nehme ich mal eine Packung mit nach Hause.
Parmesan muss hier eigentlich auch nicht sein, aber auf dem Foto sieht es hübscher aus ( alter Foodblogger-Trick 😀 ). Ich bin auch glücklich ohne, aber meine Frau braucht auf sämtliche Pasta Parmesan. Die ist komisch. 😀
Schönes Wochenende!