Rezept saures Kartoffelgemüse mit Gurkensalat nach Christian Rach

Saures Kartoffelgemüse mit gekochter Mettwurst und Gurkensalat

Dieses ätzende Regenwetter macht depressiv und wenn nicht bald der Sommer kommt, mit vielen heißen Tagen am Stück, wandere ich aus und mache auf Mallorca ein Sonnenstudio auf.

Zuvor muss ich allerdings noch das nötige Kleingeld verdienen und da bleibt gerade wenig Zeit zum (kochen)bloggen. Jetzt muss es in der Küche besonders schnell gehen und da bieten sich Salate gerade zu an. Im Kochbuch von Christian Rach fand ich eine Art Kartoffelsalat (bezeichnet als saures Kartoffelgemüse), der mich neugierig machte. Soweit, sogut.

Saures Kartoffelgemüse mit Mettwürstchen und einem Gurkensalat

Der Salat sollte warm serviert werden und da wollte ich unbedingt noch einen kalten Salat als Beilage auf den Tisch bringen. Ebenfalls im Kochbuch von C. Rach entdeckte ich einen Gurkensalat und Gurkensalat fand ich früher als Kind mal so richtig schrecklich. Dieses saure, wässrige Essigzeugs, bääh. Schmeckt das Zeugs eigentlich immer so oder geht das auch in Lecker? Lag die Abneigung vielleicht auch an mir? Geschmäcker ändern sich ja auch im Laufe eines Lebens.

Hilft nix, außer ein Selbstversuch. Und so gab es saures Kartoffelgemüse mit gekochter Mettwurst und einen Gurkensalat.

Der angerichtete Gurkensalat

Saures Kartoffelgemüse mit Mettwurst

Hmmm. Dafür, dass ich hier ein fast vegetarisches Gericht auf dem Teller habe (Die paar Mettwürstchen zählen ja kaum.), schmeckt das wirklich lecker. Bei dem sauren Kartoffelgemüse war ich recht skeptisch, aber das war richtig gut.

Aber viel überraschender war der Gurkensalat, der mir tatsächlich geschmeckt hat. Das Dressing mit dem Joghurt und dem Schmand war schön cremig, dazu sauer-süß abgeschmeckt und insgesamt einfach sehr frisch im Geschmack. Guck an, ausprobieren lohnt sich also! Und immerhin ist das jetzt bestimmt schon der dritte oder vierte Salat der mir schmeckt, wo soll das nur hinführen? Irgendwann mietet meine Frau mir noch ein lauschiges Plätzchen im Stall und führt mich täglich auf die Weide. :biggrin:

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Zubereitung • Saures Kartoffelgemüse nach Christian Rach •

Die Kartoffeln schälen, waschen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Kartoffelscheiben in einen Topf geben, mit Wasser bedecken, leicht salzen und „leise“ (Das kommt von langsam, nicht stumm. Du darfst also ruhig lauthals dabei singen. Mache ich auch immer!) al dente kochen. So steht es im Rezept! Laut Rach sollen die Kartoffeln nicht sprudelnd kochen.

Während die Kartoffeln kochen, die Butter in einem Topf schmelzen, das Mehl hinzufügen und bei mittlerer Temperatur zu einer hellen Mehlschwitze (Übrigens die erste Mehlschwitze meines Lebens, wie romantisch!) verarbeiten (immer schön umrühren). Nach und nach die kalte Rinderbrühe zur Mehlschwitze geben und dabei ständig rühren (Schneebesen), damit keine Klümpchen entstehen.

Die Flüssigkeit auf etwa zwei Drittel einkochen lassen, die Sahne hinzufügen und die Sauce zum Kochen bringen. Mittlerweile sollten die Kartoffeln fertig sein, also abgießen und zusammen mit den Würstchen in die Flüssigkeit geben. Laut Rach nennt man diese Flüssigkeit übrigens Veloute, zu deutsch Samtsauce. Wieder etwas gelernt.

Das Ganze 10 Minuten köcheln lassen, dann die Wurst rausnehmen und in Scheiben schneiden. Das Kartoffelgemüse (eigentlich sind es ja nur Kartoffeln, aber wenn der Rach das Kartoffelgemüse nennt, dann will ich nicht widersprechen.) mit einem Schneebesen durchrühren und mit dem Essig schön säuerlich abschmecken. Pfeffern, falls zu sauer ein bisschen zuckern, evtl. noch etwas salzen, die Petersilie unterrühren, die Würstchen reinmischen und anrichten.

Dill habe ich bewusst zuvor noch nie gegessen, deshalb war ich hier auch etwas vorsichtig und habe nur ein halbes Bund verwendet. Da kann man aber auch gut ein ganzes Bund reinpfeffern, was ich beim nächsten Gurkensalat auch machen werde.

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Rezept Zutaten für 4 Portionen

  • 1 kg vorw. festkochende Kartoffeln
  • 4-6 gekochte Mettwürstchen
  • 1 l Rinderbrühe
  • 300 ml Sahne
  • 70 g Butter
  • 70 g Mehl
  • ca. 4 EL Weißweinessig
  • 1/2 Bund Petersilie, fein gehackt
  • Salz, Pfeffer

Im Originalrezept verwendet Rach Kochwürstchen und gibt als Alternative Wiener Würstchen an. Mein Metzger hat mich auf die Frage „Haben sie Kochwürstchen?“ angeschaut, als hätte ich ihn gerade zu einem privaten FKK Urlaub eingeladen. Ersatzweise habe ich dann einfach gekochte Mettwürstchen genommen, die sahen den Würstchen in Rachs Rezept ziemlich ähnlich.

Zudem nimmt Rach ca. 6 EL Essig, was auch Sinn macht, wenn man das Gericht saures Kartoffelgemüse nennt. Ich habe am Ende nur 4 EL genommen, das war sauer genug für mich.
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Zubereitung • Gurkensalat nach Christian Rach •

Die Gurke waschen und mit einem Hobel in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben in eine Schüssel geben, gut salzen und ca. 30 Minuten ziehen lassen. Rach sagt, die Gurke verliert dann das Wasser, welches man später bequem abschütten kann. Hat er Recht – hat funktioniert!

Kurz vor Ablauf der 30 Minuten kann man schon mal das Dressing für den Gurkensalat zubereiten. Dazu in einer Schüssel den Joghurt, Creme Double, Weißweinessig, Olivenöl, eine Prise Zucker und eine ordentliche Prise Pfeffer vermischen. Den Dill waschen, fein hacken und hinzugeben.

Die Gurkenscheiben nun mit den Händen gut ausdrücken und die Flüssigkeit abgießen. Gurken in die Schüssel zum Dressing geben, gut durchmischen, abschmecken (evtl. noch etwas Zucker und Salz hinzugeben) und anrichten.

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Rezept Zutaten für 2 Personen

  • 1 Salatgurke
  • 50 g Vollmilchjoghurt
  • 50 g Creme Double
  • 2 EL Olivenöl
  • 1,5 EL Weißweinessig
  • 1/2 bis 1 Bund Dill
  • Salz, Pfeffer, Zucker

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