Lebensretter-Muffins, so hätte ich die kleinen Küchlein taufen sollen, haben sie mir doch gestern Abend echt den Hintern gerettet. Da gab es nämlich einen kleine Supergau, der meine Laune rapide ihn den Keller sinken lies. Und wenn ich erstmal schlecht gelaunt bin, dann bin ich ziemlich unausstehlich und wirklich von allem genervt. Dann seufze ich ständig, nöhle rum und grunze, statt zu sprechen. Gestern war es fast soweit.
Was war passiert? Brutalste Lust auf Schokolade! Und zwar aus dem Nichts. Also schnurstracks Richtung Süßigkeitenschublade getigert, aufgemacht und schon war sie da, die Panikattacke. Kein Snickers mehr da, kein Hanuta, kein Giotto, nix.
WER HAT DAS LETZTE SNICKERS GEGESSEN UND NICHTS NEUES NACHGEKAUFT?
Scheiße, war ich. Heute morgen, anstelle des Frühstücks. Hey, ich war in Eile! Passiert. Mist.
Und nu? Zur Tanke? Nee, echt nicht. Es war spät, langer Tag und meine Haare waren nicht gemacht. Gut, ich könnte ne Mütze aufsetzen, aber dann denken die an der Tanke wieder ich will sie überfallen. Mit Mütze sehe ich leider aus wie ein osteuropäischer Autoschieber. Also noch mal tief in die Schublade gucken und ganz hinten, wirklich gaanz hinten versteckte sich noch eine halbe Tafel Zartbitterschokolade, 75%.
Ja genau, du weißt Bescheid. Diese Art Schokolade, die man sich immer nur dann kauft, wenn man sich gerade mal wieder zu fett findet, weil davon ja angeblich schon 1-2 Stückchen die Schokolust bändigen. Und die dann immer wochenlang im Schrank liegt, weil man sich doch zuerst jedes kleinste Stückchen Vollmilch-Schoki reinzieht.
Da stand ich nun also und hatte wirklich extreme Lust auf Schokolade und extrem wenig Lust auf dieses Zartbitterzeugs. Was macht man(n) in so einer verzweifelten Situation? Richtig! Er fragt seine ungeschminkte Frau, ob sie nicht zur Tanke fahren kann und stellt sich 5 Minuten später (man soll seinem Partner auch mal die Zeit geben, in Ruhe auszulachen!) in die Küche und backt sich Muffins.
Gott sei Dank war meine Backschublade nicht so geplündert wie meine Süßigkeitenschublade und gute Muffinsrezepte habe ich auch noch und nöcher. Ich habe mich dann für Haselnuss-Muffins entschieden, gefüllt mit kleinen Bröckchen Zartbitterschokolade, damit auch das Zeugs endlich wegkommt. Als Füllung in den Muffins hat das sogar richtig lecker geschmeckt. Überhaupt sind die Muffins toll gelungen, das Grundrezept stammt aus der Zeitschrift „Sweet Dreams“. Nach drei verdrückten Muffins war der Abend dann doch noch gerettet.
Jetzt mal Klartext! Hast du auch eine vollgepackte Süßigkeitenschublade? Liegt die Zartbitterschoki bei dir auch immer rum wie Falschgeld? Wie oft fährst du zur Tanke, weil du so tierisch Bock auf Süßes hast und packst in deiner Gier alles ein, was dir irgendwann mal halbwegs gut geschmeckt hat? Outing please!
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Zubereitung • Muffins mit Haselnuss und Schokobrocken •
Die Butter in einem kleinen Topf zerlassen und nach dem Zerlassen etwas abkühlen lassen. In der Zwischenzeit eine Pfanne aufsetzen und die ganzen Haselnüsse ohne Fett anrösten, dann rausnehmen und in der Küchenmaschine fein zermahlen. Alternativ bereits gemahlene Haselnüsse verwenden.
Die Schokolade in kleine Bröckchen hacken und 3 Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Jetzt noch das 12er Muffinblech mit Papierförmchen auslegen.
Den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und die Haselnüsse, Zucker, Mehl und das Backpulver in eine Schüssel geben und mischen. Die zerlassene Butter sowie 3 Eiweiß zufügen und alles rasch verrühren. Den Eischnee in 3 Portionen unter den Teig heben und den Teig gleichmäßig verteilt in die Muffinförmchen füllen.
Das Muffinblech in den Ofen geben und die Muffins für ca. 25 Minuten backen, rausnehmen und 5 Minuten in der Form abkühlen lassen. Dann die Papierförmchen aus dem Blech nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. falls du stark genug dazu bist.
Rezept Zutaten für 12 Stück • Zubereitungszeit ca. 45 Minuten
- 75 Mehl
- 100 g Haselnüsse
- 180 Butter
- 140 g Zucker
- 1/2 TL Backpulver
- 1 TL Vanilleextraktpulver
- 100 g Zartbitterschokolade
- 6 Eiweiß
- 1 Prise Salz
Meine ersten Anfรคnge als kleiner Bรคcker. Die habe ich schon รถfter nachgemacht, sind total lecker.
Die muss ich auch mal wieder machen, habe sie schon fast vergessen. Ich bin ja nicht der grรถรte Bรคcker und da ist das Rezept genau richtig, nicht zu aufwendig.
Danke fรผr deinen Kommentar Olaf!
Wรผrde ich nehmen!