Heute bin ich in meiner Küche mal wieder auf der Jagd nach einem absoluten Klassiker und werde eine Zwiebelsuppe aus der Normandie kochen. Wir sind ja generell große Fans der Zwiebelsuppe und besonders der Zwiebelsuppe nach Jamie Oliver. Meine Frau liebt sie heiß und innig und sie schmeckt auch wirklich absolut grandios.
Als totales Gewohnheitstier fällt es mir manchmal schwer, mich von geliebten Rezepten zu „trennen“ und auch mal andere Varianten auszuprobieren. Wenn es schmeckt, dann schmeckt es, also warum etwas ändern?
Weil das Kochen einfach zu vielseitig ist und man sonst etwas verpasst! Wie z.B. dieses wunderbare Rezept einer Zwiebelsuppe aus der Normandie. Es stammt aus dem Kochbuch von Michel Roux „Meine französischen Küchenschätze„. Der Mann ist ein Meister seines Fachs und sein Kochbuch beweist das auch. Es ist absolut großartig!
Bei der Zubereitung der Suppe wird ein kleines Bouguet garni verwenden, um die Suppe mit ein wenig Kräutern zu aromatisieren. Da ein Bouquet garni für meine Stadt leider zu exotisch ist: „Für Blumen, musst du mal da vorne beim Heinz gucken!“, habe ich es mir selbst zusammen gestellt und Rosmarin, Petersilie und Thymian verwendet.
Auch der im Rezept empfohlene und dem Gericht seine Bedeutung gebende Cidre doux oder brut lässt sich hier nicht auftreiben. Aber die Suppe schmeckte glücklicherweise auch mit handelsüblichem Cidre ganz toll.
Und damit habe ich es auch schon Vorweg genommen, die Suppe ist großartig. Die Kombination aus Geflügelfond und Cidre gibt der Suppe geschmacklich eine ganz tolle Basis und ich muss ernsthaft darüber nachdenken, ob der gute Herr Oliver gerade vom Thron gestoßen wurde. Auch meine Frau war komplett begeistert und wir sind uns einig: Hammer Suppe!
Koche sie nach. Unbedingt. Ich verspreche dir, du wirst sie lieben. Viel Spaß mit diesem tollen Rezept, gutes Gelingen und guten Appetit oder noch besser: bon appétit!
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Französische Zwiebelsuppe
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Rezept Zutaten
- 400 g Zwiebeln
- 150 ml Cidre + 100 ml bei Bedarf, siehe Notiz
- 650 ml Geflügelfond
- 70 g Butter
- 30 g Mehl
- 70 g Creme Double
- 30 g Gruyere, frisch gerieben
- 1 kleines Bouquet garni
- 1 französisches Baguette, schräg in Scheiben geschnitten
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Zwiebeln abziehen, in dünne Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit hohem Rand oder einem Topf bei mittlerer Hitze in 40 g Butter 2 Minuten anschwitzen. Dann die Temperatur erhöhen und die Zwiebeln goldbraun anbraten. 150 ml Cidre angießen, das Bouquet garni zufügen und 5 Minuten köcheln lassen. Beiseite stellen.
- In der Zwischenzeit in einem Topf bei sanfter Hitze 30 g Butter schmelzen, 30 g Mehl unterrühren und 2 Minuten anschwitzen, bis die Mehlschwitze leicht bräunt. Mit dem Geflügelfond aufgießen, gut verrühren und bei kleiner Hitze 15 Minuten köcheln.
- Die Zwiebeln zufügen und die Suppe weitere 15 Minuten köcheln lassen, dabei schon mal den Ofen auf der Grillstufe vorheizen. Die Suppe mit Salz und Pfeffer mutig abschmecken, (Kräuter entfernen) und vom Herd nehmen.
- Die Baguettescheiben in einer Pfanne leicht von beiden Seiten anrösten. Die Zwiebelsuppe in Tassen oder Schalen füllen und ein paar Kleckse Creme Double zur Suppe geben. Die gerösteten Baguettescheiben auf die Suppe legen und mit dem geriebenen Käse bestreuen. Die Suppe im Backofen unter dem Grill schieben, bis der Käse leicht geschmolzen ist.
- Servieren und pusten nicht vergessen! Die Suppe ist heiß!
PS: Cidre doux oder brut steht im Rezept? Dann ist das süßer oder trockener Cidre. Ist das egal laut Michael Roux? Ich bin gespannt… Und Danke schon mal für Deine Antwort!
Laut Rezept ist es wohl egal, aber ich habe trockenen Cidre gewählt. Ich hatte die gleichen Bedenken wie du, bezüglich der süßen Alternative. Der Trockenen hat perfekt gepasst. 🙂
Lieber Ubi, wenn ich mal antworten darf 🙂 Du bekommst Cidre (oder notfalls auch trockenen Cider, das ist dann der englische) sowie hessischen Apfelwein in gut sortieren Getränkeläden oder in guten Kaufhausabteilungen. Achte unbedingt darauf (Malte, korrigiere mich bitte!), dass es trockener Cider/Cidre o.ä. ist. Ich könnte mir vorstellen, dass der süßlichere (schmeckt wie alkoholisierter Apfelsaft) nicht so gut passt, weil die Zwiebeln ja schon eine Süße haben. Aber vielleicht hat Malte hier noch eine genauere Angabe zum Cidre 🙂 Bekommen solltest Du ihn aber so oder so in der von Dir vermuteten Feinkostabteilung!
Lecker… Hatte lange keine Zwiebelsuppe mehr. So viel zu kochen… so wenig Zeit :o(
Verrate mir doch bitte noch, wo du den Cidre her hast? Ich habe immer so das Gefühl, dass es eher ein saisonaler Artikel ist. Oder einfach in einer Feinkostabteilung eines großen Kaufhauses versuchen? Rezept kommt jedenfalls in meine Sammlung. Merci bien! ubi
Ich habe ihn in einem gut sortierten EDEKA Zurheide gekauft. Einen trockenen Cidre, wie die liebe Julia schon vermutet hat. 🙂