Eigentlich bin ich der wohl größte Carbonara-Fan unter der Sonne. Aber nur eigentlich. Genau genommen ist meine Frau ein noch viel größerer Carbonara-Fan und immer wenn ich sie im letzten Jahr gefragt habe, was ich kochen soll, kam wie aus der Pistole geschossen: „Spaghetti Carbonara – e una Coca Cola!“.
Natürlich nicht gesprochen, sondern gesungen. Ja, genau. Gesungen. Meine Frau. Die Frau, die sich anhört wie Fran Fine aus „Die Nanny“, mit Schnupfen! „Spaghetti Carbonara – e una Coca Cola!“.
Nun bin ich wirklich ein total pflegeleichtes Exemplar von einem Mann und Gott sei Dank höre ich bei den etwas höheren Tönen bereits sehr, sehr schlecht, deshalb kann sie heute immer noch singen und deshalb gibt es auch noch kein Rezept für Zungenwurst auf meinem Blog. Aber viel gefehlt hat manchmal nicht!
Auf jeden Fall gab es letztes Jahr häufig Pasta mit Carbonara und irgendwann hatte ich es über. Die Liebe zur Carbonara war erloschen, zu Tode gekocht. Finito.
Bis letzte Woche. Da blätterte ich in einer Ausgabe der „Lecker“ Zeitschrift und mein Blick blieb an einer Carbonara-Variante mit Erbsen, Schinken und Brotchips hängen. Plötzlich loderte das Feuer wieder in mir! Ich hatte richtig Lust auf Carbonara, aber ohne Spaghetti. Die mag ich aktuell nur zusammen mit Bolognese. Aber Orecchiette, die liebe ich gerade sehr.
Meiner Frau hatte ich übrigens nicht verraten das ich Carbonara kochen werde. Nein! Nicht aus Angst vor ihrem engelsgleichen Gesang. Wo denkst du hin? Nee, nee. Ich wollte nicht riskieren, dass sie den ganzen Tag bis zum Abendessen nervös durch die Wohnung rennt. Hehe.
Okay. Zurück zur Carbonara, solange meine Frau das hier noch nicht gelesen hat und ich noch schreiben kann. Die Carbonara enthält Sahne. Und zack, trudeln die ersten Beschwerdemails ein! Ich weiß, ich weiß. Sowas macht man nicht. Die von „Lecker“ sind schuld! Nein, das stimmt so auch nicht. Ich habe meine Carbonara eigentlich immer schon mit Sahne gekocht. Es schmeckt mir einfach besser und ich muss es ja schließlich auch essen. Und ein wenig Sahne hat noch nie jemandem geschadet!
Die dazugehörigen Brotchips sind lecker! Das ist eine schöne Idee, um der Carbonara eine knusprige Komponente zu geben. Und oft macht ein wenig Knusper ein Essen erst so richtig interessant. Das gefiel mit gut. 🙂
Der Rest ist Geschmackssache. Ich habe Parmesan anstatt Pecorino verwendet und zu einem italienischen Schinken gegriffen. Jeder andere Schinken geht natürlich auch, Pancetta wäre sicher ebenfalls eine tolle Wahl.
Wie immer ist Carbonara nicht nur super lecker, sondern auch so richtig schnell zubereitet. Ungefähr 20-25 Minuten, viel länger braucht man für dieses schöne Essen nicht.
Meine Frau war übrigens total aus dem Häuschen, weil es ihre geliebte Carbonara endlich wieder gab! Es sind die kleinen Freuden im Leben, die das Leben lebenswert machen. 😀
Jetzt folgt das Rezept und die unvermeidliche Frage an dich: „Carbonara mit oder ohne Sahne?„.
Wenn dir mein Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Über eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt.) freue ich mich natürlich auch immer. Dankeschön! 🙂
Orecchiette alla Carbonara mit Erbsen und Schinken
Jetzt bewerten!
Rezept Zutaten
- 400 g Orecchiette
- 250 g TK Erbsen
- 150 g Sahne
- 4 Eigelbe
- 75 g Parmesan
- 16 dünne Scheiben Schinken
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Öl
Für die Brotchips
- 75 g Butter
- 4 Scheiben altes Brot
- 1 TL Gewürzmischung Kräuter o.ä.
Rezept Zubereitung
Für die Brotchips
- Die Butter schmelzen und mit der Kräutermischung verrühren. Auf die Brotscheiben von beiden Seiten aufpinseln und auf ein Backblech mit Backpapier legen. 6-8 Minuten unter dem Backofengrill bei 250 Grad knusprig braun rösten, zwischendurch einmal umdrehen.
Für die Nudeln
- Nudeln in Salzwasser gar kochen.
- In der Zwischenzeit die gefrorenen Erbsen mit kochendem Wasser übergießen und 1-2 Minuten ziehen und somit auftauen lassen. Wasser abschütten und Erbsen beiseite stellen.
- Käse reiben und mit Sahne und den Eigelb verrühren.
- Knoblauch fein hacken oder in dünne Scheibchen hobeln. Öl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin kurz anbraten, ohne das er Farbe bekommt. Die Erbsen dazu geben und 2-3 Minuten unter Rühren anbraten.
- Die Nudeln abgießen und etwas Kochwasser auffangen.
- Die Nudeln wieder in den Kochtopf geben und mit den Erbsen mischen. Die Sahnemasse dazu geben und gut verrühren. Sie sollte cremig bleiben und nicht stocken, also nicht mehr kochen lassen. 4-5 EL Kochwasser dazugeben, da die Soße anzieht, bzw., von den Nudeln aufgesaugt wird. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Nudeln mit Schinken auf dem Teller anrichten und Brotchips darüber bröseln.
Tönt super lecker, werde ich in jedem Fall Nachkochen.
Das würde mich freuen Nadja. Ich bin gespannt, wie es dir gefallen wird. 🙂
Das ist das perfekte Essen bei dieser Hitze. Wird gleich Morgen in Angriff genommen. Bei mir geht es auch nicht ohne Sahne. Liebe Grüsse, Jutta
Morgen wird es hier 34 Grad heiß, danach dann bis zu 39 Grad. Ich lutsche wahrscheinlich den ganzen Tag nur Eiswürfel. 😀
Liebe Grüße zurück!
Also für mich und Hubby passt Sahne schon gut dazu. Unsere Version der Carbonara ist eh sehr individuell. Erbsen haben wir noch nicht hinein getan, aber ja, ich kann es mir gut vorstellen.
Schöne Grüße
Carmen
Verrate mir doch mal eure Carbonara. Ich würde mich darüber freuen! 🙂