Wow! Ich merke gerade beim Schreiben dieses Beitrags das ich tatsächlich ein wenig aufgeregt bin, weil ich dir heute von einer Zusammenarbeit erzählen darf, die mich wirklich happy macht und die für mich sehr besonders ist. Über die nächsten Monate verteilt, bis zum Ende des Jahres 2017, werde ich hier auf meinem Blog in Zusammenarbeit mit Diamant Mehl sechs tolle Rezepte vorstellen, die ich speziell für die verschiedenen Mehlsorten von Diamant entwickeln werde.
Für mich ist das eine große Sache, weil ich vergleichsweise erst seit kurzer Zeit koche und backe und weil es mich deshalb auch sehr stolz macht, dass mir ein so renommiertes Unternehmen so viel Vertrauen schenkt und ein ganzes Jahr mit mir zusammenarbeiten möchte. Vielen Dank dafür!
Ich darf mich also in den nächsten Monaten in kompletter Freiheit austoben und nach Herzenslust kochen und backen und dabei tonnenweise Mehl verbrauchen, 😀 damit am Ende ein leckeres Rezept dabei herauskommt. Die Rezepte werden sich immer an ein neues, spezielles Thema orientieren, was das Ganze für mich auch spannend und herausfordernd macht.
Falls du selber gerne backst und kochst kennst du bestimmt die Mehlsorten von Diamant. Vielleicht backst du aber auch mit einem anderen Markenmehl aus deiner Region. In meiner Region, hier in NRW, ist zum Beispiel das „Diamant“ Mehl zu Hause, während die Produkte in Rheinland-Pfalz zum Beispiel unter dem Namen „Aurora“ angeboten werden. Falls du aus dem Südwesten Deutschlands kommst, sind dir die „Goldpuder“ Mehle vielleicht ein Begriff. In Bayern werden die Sorten unter der Marke „Rosenmehl“ angeboten und in Norddeutschland kennt man die Marke „Gloria“. So hat jede Marke ihre spezifischen Merkmale aus der jeweiligen Region.
Das Diamant Mehl kenne und verwende ich seit meiner Kindheit, meine Mutter hat es immer gekauft und damit ihre leckeren Kuchen gebacken. Früher hat sie ganz toll gebacken, super Rührkuchen und tolle Obstkuchen und ich vermisse das sehr. Jetzt, wo sie die 80 Jahre deutlich überschritten hat, macht die Gesundheit nicht mehr so mit und an Backen ist leider nicht mehr zu denken. Die Erinnerungen an ihre Kuchen bleiben bei mir aber immer lebendig. 🙂
Heute geht es allerdings nicht um saftigen Kuchen, sondern um ein Thema das mir jetzt nicht soooo auf den gestählten Leib geschnitten ist. Fitness-Food! Das ist doch mal spannend für Herrn Bratwurst mit Kartoffelbrei und Zwiebelsauce. Ich musste dann auch erstmal eine ganze Weile überlegen, was in meiner Welt als Fitness-Food durchgehen würde. Wraps! Lecker gefüllte Wraps. Mit magerem Fleisch, etwas Salat, frisch und lecker und trotzdem etwas das auch satt macht. Das ist für mich bei Fitness-Food nämlich auch sehr wichtig, es muss auch satt machen. Sportler haben ja einen erhöhten Kalorienbedarf, habe ich mal irgendwo gelesen. Also muss es gesund und lecker sein und satt machen.
Außerdem haben Wraps den Vorteil das ich endlich mal diese kleinen Fladenbrote/Tortillas selber backen kann. Das steht bei mir schon lange auf der Liste, ich mag dieses gekaufte Zeugs nicht mehr so. Besonders dann nicht, wenn man es in relativ kurzer Zeit mit wenig Aufwand auch selber backen kann. Und das ist bei den Weizentortillas der Fall, die sind sehr einfach zu machen und es geht flott von der Hand.
Allerdings habe ich dann doch 3 Versuche gebraucht, um den für mich perfekten Tortilla zu backen. Ich wollte nämlich einen Tortilla, der sich sowohl rollen lässt und gleichzeitig aber auch fest genug ist, um in die Form einer „Tasche“ gebogen werden zu können. So mag ich sie nämlich am Liebsten, weil sie sich in Taschenform besser füllen lassen, während meine Frau es am liebsten klassisch eingerollt mag.
Für die Weizentortillas habe ich das backstarke 550er Mehl von Diamant verwendet, welches ich auch gerne für meinen Pizzateig verwende und mit dem ich auch schon mein Naanbrot gebacken habe.
Du findest übrigens auf der Webseite von Diamant-Mehl nicht nur eine Auflistung der unterschiedlichen Mehlsorten und Produkte, sondern auch eine nützliche kleine Tabelle mit dem jeweiligen optimalen Verwendungszweck der unterschiedlichen Mehle. Es ist ganz erstaunlich wie breit die Produktpalette ist und was für tolle Mehlsorten es gibt, da ist solch eine Tabelle wirklich sehr hilfreich.
Für meine Tortillas verwende ich auf 100 g Mehl (reicht für 4 Tortillas) 1 TL Olivenöl und 60 ml Wasser. So bekommt der Teig genau die Elastizität die ich mir wünsche. Meine Tortillas backe ich wesentlich kleiner als die Tortillas aus dem Handel, weil ich diese Riesenoschis nicht so mag. Mir gefallen kleinere Portionen generell viel besser, ich finde das irgendwie appetitlicher. Damit die Tortillas die Form einer Tasche annehmen, lege ich einige direkt nach dem Backen aus der Pfanne über ein Nudelholz. Das funktioniert prima.
Falls du es gerne sehr knusprig magst, kannst du die Tortillas vor dem Servieren auch noch im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad für 5-6 Minuten backen und danach füllen. So werden sie super knusprig. Wenn du die Wraps erst zu einem späteren Zeitpunkt servieren möchtest, schlägst du die Tortillas nach dem Backen am besten in ein feuchtes Küchentuch ein, so bleiben sie schön weich und trocknen nicht an der Luft aus.
Ich mag es, wenn meine hausgemachten Wraps mit einer ordentlich großen Füllung daher kommen und man beim Essen mehr von der Füllung schmeckt und das Fladenbrot eher die begleitende Rolle übernimmt. Oft werden Wraps ja eher spärlich gefüllt, 2 Stückchen Hähnchen, 3 halbe Kirschtomaten und solche Geschichten. Am Ende schmeckt man mehr Fladenbrot als Füllung. Bei mir nicht. Bei mir wird wieder geklotzt und nicht gekleckert, du kennst mich ja.
Für meine Füllung mache ich heute wieder einen Ausflug nach Asien und in die gesunde asiatische Küche und fülle meine Wraps mit Rindfleisch. Das Rindfleisch mariniere ich vorab für 2 Stündchen in u.a Sojasauce, Fischsauce, Austernsauce Knoblauch und 5 Gewürze Pulver. Wenn du genug Zeit hast, kannst du das Fleisch auch über Nacht marinieren lassen, so nimmt es die Aromen noch stärker an. Aber auch nach 2 Stunden wird das schon sehr lecker!
Ich verwende Rinderfilet für meine Fleischstreifen, weil die so schön mager sind und beim Braten auch noch sehr zart bleiben. Normalerweise bin ich eher Fan von richtig fetten Stücken, ein Rib-Eye mit großem Fettauge zum Beispiel, aber heute darf es ruhig mal weniger Fett und mehr Fitness sein. Rinderhüfte würde aber auch gut funktionieren, Hauptsache das Fleisch hat eine gute Qualität und behält beim Braten den Saft.
Für die weitere Füllung meiner Wraps nehme ich Eisbergsalat, den mag ich sehr, weil er so wunderbar knackig ist. Erfrischende Gurkenstreifen dürfen auch nicht fehlen, schon als Gegenpol zu einer großen Portion frischer Chilis. Schärfe ist gut für den Körper und bringt den Puls auf Hochtouren, während die Salatgurke die Schärfe wieder schön runterkühlt. Knusper muss unbedingt auch sein, deswegen verwende ich blanchierte und geröstete ungesalzene Erdnüsse und einen 1/2 TL Röstzwiebeln als Topping für die Wraps. Du wirst das Essgefühl lieben! Knackig, frisch, scharf und knusprig, der Hammer. Ein paar Frühlingszwiebeln runden den Geschmack ab.
Die Wraps werden vor dem Belegen noch mit etwas Hoisinsauce bestrichen, das schmeckt in Kombination mit den anderen Zutaten wirklich wunderbar. Ich gebe noch gerne etwas Mayonnaise oder etwas Joghurt oder eine Salatcreme auf die Füllung, nur wenig davon und dann kann ich mich auch nicht mehr länger zurückhalten. In die Hand nehmen, Limettensaft darüber träufeln und genießen! Es ist soooo lecker, ich bin verliebt. Wow.
Bitte koche die Wraps unbedingt nach, du wirst es nicht bereuen. Es ist wirklich ausgesprochen lecker und macht unglaublich Spaß beim Essen. Und du musst auf jeden Fall die Weizenwraps selber backen, weil das so easy geht und weil es ein tolles Gefühl ist, handgemachte Wraps zu essen. Das ist eben etwas Eigenes, etwas was du selber gemacht hast und schon deshalb schmeckt es besser als die gekaufte Variante. Es gibt dabei keine Wartezeiten bzw. Gehzeiten, man kneten den Teig, rollt ihn zu Fladen aus und backt die Fladen in der Pfanne. Das ist es auch schon, so easy. Probiere es unbedingt mal aus. 🙂
Jetzt wünsche ich dir wie immer viel Spaß mit meinen Rezepten. Ich freue mich sehr auf die nächsten Wochen und bin selber schon ein bisschen gespannt darauf zu sehen, was ich Schönes aus den unterschiedlichen Mehlsorten backen und kochen werde. Ich hoffe, du hast ein wenig Spaß daran und bekommst Lust es mir nachzutun. Ich werde es auch so lecker machen, wie ich kann. 🙂
Asiatische Wraps mit Rinderfilet, Hoisin-Sauce, Chili & Röstzwiebeln
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Rezept Zutaten
Für die Tortillas:
- 100 g Diamant Weizenmehl Backstark Typ 550
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Olivenöl
- 60 ml warmes Wasser
Für die Rinderfilet-Marinade:
- 2 EL helle Sojasauce
- 1 EL Austernsauce
- 1 TL Fischsauce
- 1 TL Sesamöl
- 1/2 TL Reisessig
- 1/2 TL 5-Gewürze Pulver
- 1/2 TL weißer Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
Für die Wraps:
- 200 g Rinderfilet, dünn geschnitten
- 1 Viertel Eisbergsalat, in Streifen geschnitten
- 1 kleines Bund Minze
- 2-3 Chilischoten, in dünne Ringe geschnitten
- 1 Viertel Schlangengurke, geschält und in sehr dünne Streifen geschnitten
- 2 Limetten
- 40 g ungesalzene, blanchierte Erdnüsse
- 4 TL Röstzwiebeln
- 1 Frühlingszwiebel, in feine Ringe geschnitten
- 4 EL Hoisinsauce
- 2 TL Joghurt, Mayonnaise, Salatsauce etc.
Rezept Zubereitung
Zubereitung Marinade:
- Alle Zutaten für die Marinade in eine Schüssel geben und gut miteinander verrühren. Das dünn geschnetzelte Rinderfilet mit der Marinade vermischen und abgedeckt für 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
Zubereitung Tortillas:
- Das Mehl in einer Schüssel mit dem Salz vermischen. Das Öl sowie das warme Wasser nach und nach zufügen und mit den Fingerspitzen in den Teig einarbeiten. Sobald die gesamte Wassermenge leicht eingearbeitet wurde, den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 5 Minuten kneten, bis er zu einem elastischen Teig geworden ist.
- Den Teig in 4 Portionen a ca. 40 g Teilen, jede Portion zu einem kleinen Ball formen und zu einem sehr dünnen (3 mm) Fladen ausrollen. Eine beschichtete Pfanne aufsetzen, auf mittlerer Hitze heiß werden lassen und die Fladen von beiden Seiten backen, bis sie schön gebräunt sind. Für Teigtaschen, die gebackenen Fladen aus der Pfanne nehmen und über ein Nudelholz legen.
Zubereitung Wraps:
- Die blanchierten Erdnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten, beim Anrösten leicht salzen. Das Rinderfilet in mehreren Portionen in einer sehr heißen Pfanne von beiden Seiten kurz anbraten und warm beiseite stellen.
- Die Tortillas jeweils mit 1 EL Hoisin-Sauce bestreichen und mit etwas Eisbergsalat und 2-3 Blättern Minze belegen. Das Rinderfilet auf dem Salat verteilen und einige Gurkenstreifen sowie Chilliringe über das Fleisch geben. Mit ein paar Klecksen Joghurt bzw. Mayonnaise beträufeln und auf die Wraps jeweils einige Erdnüsse, 1 TL Röstzwiebeln sowie ein paar Frühlingszwiebeln geben. Mit Limettensaft beträufeln und sofort servieren.
Das war für den heißen Tag heute genau das richtige Abendbrot. Aromatisch, Knäckebrot und schnell zubereitet. Jetzt schaukele ich wohl noch ein bisschen in der Hängematte 🙂
Mach mal Platz in der Hängematte, die könnt eich jetzt auch gebrauchen! 🙂
Naan-Brot hat Malte am Anfang des Rezepts verlinkt.
Wraps habe ich neulich auch selbst gemacht. Und Hoisin-Sauce auch 🙂 Das geht ganz schnell. Was mir super gefällt, die die Übersicht über die Mehltypen. Da tue ich mir nämlich immer etwas schwer. Herzlichen Glückwunsch zum Deal. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt. Wie wäre es mit Naan-Brot und einem indischen Curry? Ich hätte da so ein paar Rezepte 🙂
Deine Hoisin-Sauce steht ja ohnehin noch auf meinem Zettel. 🙂
Dann viel Spaß beim Nachkochen!!
Klingt sehr lecker.
Allerdings bringe ich Wraps eher mit Finger- und Fastfood zusammen. Muss also schnell gehen. Das beißt sich etwas mit dem Rezeptaufwand.
Die industrielle Standardgröße von Wraps finde ich optimal für die Zubereitung! Die Dinger passen perfekt in eine entsprechend große Pfanne, lassen sich wunderbar einschlagen und aufrollen, in Butterbrotpapier fest einwickeln, mit Gummiband oder Tesa fixieren, schräg halbieren und haben dann nicht nur die perfekte Größe, sondern auch die optimale, kleckerfreie Fingerfooddarbietungsform! Deine gebogenen sehen dagegen wie von der Waschmittelindustrie gesponsert aus…:-)
Dass man die Tortilla-Dinger selber so einfach herstellen kann, entsetzt mich! Soviel kann ich doch gar nicht walken und joggen…:-/
Am WE war ich mit meiner Patentochter in Wuppertal. Da habe ich für unterwegs Industriewraps mit einer Creme aus Frischkäse, Senf, Frühlingszwiebeln und Gewürzen bestrichen, Bacon knusprig gebraten und mit geraspelten und mit etwas Zitrone, Olivenöl, S&P angemachte und mit Kräutern abgeschmeckte Möhren nebst Bröseln vom hartgekochten Ei auf die Wraps gegeben. War lecker! Meinte auch meine Patentochter und die ist schärfer als jeder Restaurantkritiker! 🙂
Ach, das bisschen walken und joggen kriegst du schon hin. Sind ja nur ein paar Stunden am Tag! 😀
Liesst sich wieder sehr lecker, dein Wrap. 🙂 Kinds sind ja sowieso knallharte Kritiker. Wenns nicht schmeckt, wird es ausgespuckt!
Hallo Malte, die schauen ja mega-lecker aus. Das probiere ich unbedingt mal aus, bis jetzt hatte ich immer die Tortillas aus dem Supermarkt, die waren uns aber immer irgendwie zu groß. Jetzt kann ich sie genau so machen, wie ich sie brauche 🙂 LG aus Tirol, Patricia
Hallo Patricia 🙂
du wirst begeistert davon sein, wie schnell und einfach das geht. Mir sind diese Riesendinger aus dem Supermarkt ja auch viel zu groß und ich werde sie beim nächsten Mal sicher auch wieder selber backen.
Gutes Gelingen und Danke für deinen lieben Kommentar!
Liebe Grüße ins schöne Tirol, Malte
Wow, das sieht ja Hammer aus! Das Rezept kommt sofort auf meine To-Do Liste 🙂
Vielen Dank. 🙂 Das wird dir bestimmt schmecken, ich hoffe es jedenfalls sehr. 🙂
Liebe Grüße!