Während ich gerade vor diesem Text sitze und ein paar kleine Anmerkung für das nachfolgende Rezept eintippe, frage ich mich wie häufig in Deutschland wohl zur Süßkartoffel gegriffen wird? Um die geht es heute und mich würde wirklich interessieren, ob sie immer noch als Exot gilt oder ob sie bereits einen festen Platz in der deutschen Küche gefunden hat?
Wie ist das denn bei euch? Kocht ihr gerne und oft mit der Süßkartoffel oder ist das eher eine Ausnahme? Bei mir in der Küche ist sie noch nicht so richtig angekommen und meistens verwende ich sie, wenn ich mal wieder ein Rezept von Jamie Oliver nachkoche.
Jamie widmet sich in seinen Büchern sehr gerne der Süßkartoffel und es gibt jede Menge Rezepte von ihm die Süßkartoffeln enthalten. Vielleicht ist sie in England einfach beliebter? Eines meiner liebsten Rezepte ist die Süßkartoffel aus dem Ofen mit Büffelmozzarella. Das habe ich vor ein paar Jahren mal nebenbei und ohne große Erwartung zubereitet und war so sehr davon begeistert, dass es fest in den Speiseplan aufgenommen wurde. Mit dieser guten Erfahrung im Rücken habe ich mich an das heutige Rezept gemacht.
Das Rezept für die gebackene Süßkartoffel mit Tomate, Rucola und Feta stammt aus Jamies neusten Buch „Jamies 5 Zutaten Küche“ und verspricht damit schon mal schnell & einfach zu sein. Das ist schließlich das Konzept von Jamies neustem Schmöker, über den ich euch zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas mehr erzählen werde. Ich darf für das heutige Rezept aber schon mal vorwegnehmen, dass bei diesem Gericht das Konzept nur zur Hälfte aufgeht.
Es ist definitiv super einfach und fällt eigentlich gar nicht mehr unter den Begriff „kochen“. Die Kartoffeln wandern in den Ofen, die Tomaten werden geschnitten und bekommen eine ganz einfache Vinaigrette spendiert und dann wird auch schon angerichtet. Einfacher geht es ja kaum noch.
Schnell ist es dagegen nicht, was ausschließlich daran liegt das die Süßkartoffeln im Ofen 60 – 90 Minuten benötigen, bevor sie richtig schön weich und gar sind. In der Zwischenzeit kann man sich natürlich mit anderen Dingen beschäftigen und muss den Kartoffeln ja nicht beim Garen zugucken, aber es ist durch diese Wartezeit eben nicht „schnell“ im eigentlichen Sinne. „Ich habe Hunger, lass mal schnell etwas kochen“, geht bei diesem Gericht nicht.
Dafür ist es dann aber auch richtig lecker! So lecker, das man sich schon wieder wundern kann, was man mit nur 5 Zutaten tolles zaubern kann. Die Kombination der Zutaten funktioniert sehr gut, das Süße der leicht karamellisierten Kartoffeln, das Fruchtige der Tomaten, der salzige Feta und der nussige Rucola, dazu eine leichte Zwiebelschärfe, richtig gut! Tolles Rezept von Jamie und da ist jetzt schon klar, dass wir nun ein zweites Süßkartoffelgericht in unseren regelmäßigen Speiseplan aufnehmen werden. Finde ich gut!

Gebackene Süßkartoffel mit Tomate, Rucola & Feta
Rezept Zutaten
- 2 große Süßkartoffeln
- 500 g Kirschtomaten
- 4 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
- 50 g Rucola
- 40 g Feta, zerbrückelt
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Rotweinessig
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Den Backofen auf 180 Grad Ober- und unterhitze vorheizen und die Süßkartoffeln unter fließendem Wasser gründlich abbürsten.In eine ofenfeste Backform legen und im Ofen je nach Größe zwischen 60 und 90 Minuten backen, bis sie weich sind. Mit einem Holzspieß hineinstechen, um den Gargrad zu überprüfen.
- Kurz bevor die Süßkartoffeln gar sind, die Tomaten halbieren, einige vierteln und in eine Schüssel geben. In einer kleinen Schüssel 2 EL Olivenöl und 1 EL Rotweinessig verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Vinaigrette über die Tomaten geben und die Frühlingszwiebeln untermischen.
- Die Süßkartoffeln aus dem Ofen nehmen, kurz etwas abkühlen lassen, einschneiden und wie ein Backkartoffel leicht auseinander drücken. Die Tomaten über die Süßakartoffeln verteilen und die Süßakartoffeln mit Feta und Rucola belegen.
Ich habe das Rezept ausprobiert und habe noch etwas Kürbiskernöl oben drauf gegeben beim servieren. Passt super und rundet das ganze noch ein wenig ab.
Das ist eine sehr gute Idee!
Ich habe das Buch mit dem Rezept auch und war beim ersten Mal kochen echt begeistert. Schöner zu essen und viel schneller in der Zubereitung ist es, wenn man die Süßkartoffel vor dem backen halbiert oder viertelt. Der Salat kann besser auf einem Gemeinschaftsteller hergerichtet werden und die Kartoffeln brauchen maximal 30 Minuten im Ofen.
Das ist eine ehr guter Tipp Lieselotte, ich werde das beim nächsten Mal versuchen. Danke dir!
Hallo Malte,
da ich gerade eine riesige Süßkartoffel zuhause hatte, der Rucola und die Tomaten im Garten wachsen, habe ich gleich dein Rezept ausprobiert. Ich habe nur deutlich mehr Feta genommen. Dazu noch ausgelassenen Bacon für mein „Fleischpflanzerl“. Richtig lecker, das gibt’s bestimmt öfter.
Wir nutzen oft die Süßkartoffel, z.B. als Püree oder in Suppen, oder wir machen daraus Bratkartoffeln. Saulecker sind auch die Pommes (hier der Link: https://www.kitchn.de/rezepte/suesskartoffel-pommes). Ich habe auch schon Muffins mit Süßkartoffeln gebacken das macht das Gebäck saftig.
Danke für die neue Anregung
Halo Kirsten 🙂
Süßkartoffeln sind toll, eigentlich sollte noch viel mehr damit kochen. Sie passen auch immer sehr gut in deftige Eintöpfe und Süßkartoffelpommes liebe ich total. Das Rezept liest sich auch sehr gut. Ist das dein Blog?
Liebe Grüße, Malte
Hallo Malte,
ich habe keinen Blog, ich bereite die Pommes nur auch genauso zu, auch die aus normalen Kartoffeln.
Deine Fotos sind immer so appetitanregend das man sofort nachkochen möchte. Ich fürchte nur für dich gibts immer nur kaltes, bis das perfekte Foto steht.
Deine Geschichten zu jeden Rezept lese ich immer sehr gerne vor allem die über deine „kleine Familie“. Meine ist mir auch sehr wichtig, ich kann das total nachvollziehen.
Weiter so.
Beste Grüße
Kirsten
Hallo Kirsten,
vielen Dank, ich werde mich bemühen!
Mittlerweile habe ich in Sachen Fotos eine gewisse Routine und erledige viele Dinge schon vorab, wie den Aufbau des Bildes samt Unter- und Hintergründe, Geschirr und Besteck. Das hilft dabei, das Foto möglichst schnell im Kasten zu haben. Richtig heiß ist das Essen dann zwar nicht mehr, aber in den meisten Fällen auch nicht kalt. Das würde mir dann doch auch zu sehr die Freunde am Genuss zerstören und dann müsste ich etwas verändern. So wie es jetzt ist, ist es überwiegend ganz okay, da kann ich dann mit Leben. 🙂
Liebe Grüße, Malte