Rezept für spaghetti cacio e pepe

Spaghetti cacio e Pepe

Früher, als ich noch bei Muttern lebte, wurden regelmäßig zwei Nudelgerichte aufgetischt: Spaghetti Bolognese oder eine Lasagne (fertig, aus der Tiefkühle). Darüber hinaus gab es Nudeln nur als Beilage, zum Beispiel zu Gulasch oder Braten. Eigenständige Pasta Gerichte gab es nicht und das führte bei mir dazu, dass ich Nudeln total langweilig und öde fand.

Spaghetti cacio e Pepe
Spaghetti cacio e Pepe – Spaghetti mit Käse und Peffer – einfach, aber unheimlich lecker!

Nachdem ich zu Hause auszog, habe ich jahrelang keine Nudeln mehr gegessen, sie verschwanden einfach still und leise von meinem Speiseplan. Erst als ich meine jetzige Frau kennenlernte, kamen sie wieder auf den Tisch. Sie liebt Nudeln nämlich über alles und könnte sie wirklich jeden Tag essen.

Zu Beginn stand ich noch ein bisschen auf Kriegsfuß mit der Frau Nudel, erst als ich merkte das Nudeln mehr sind als nur eine Beilage und das man unzählige verschiedene Gerichte daraus machen konnte, wurde Liebe daraus. Heute esse ich Pasta für mein Leben gerne – und sie kommt regelmäßig auf den Tisch.

Spaghetti, Pecorino romano und Tellicherry Pfeffer

Schnell, unkompliziert und richtig lecker, so könnte man Spaghetti cacio e Pepe beschreiben. Und das Tolle an diesem Gericht ist, es braucht kaum Zutaten. Spaghetti, Pfeffer, Pecorino romano – fertig. Bei so wenigen Zutaten sollten diese natürlich auch hochwertig sein und besonders der Pfeffer und noch mehr der Pecorino sollten richtig gut sein. Ich habe mich für Tellicherry Pfeffer entschieden und den Pecorino romano bei Gustini.de gekauft. Den kannte ich schon und er ist wirklich sehr gut.

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Weil das Gericht wirklich günstig ist (rechnet man es auf 2 Personen runter und bedenkt, dass man die Zutaten für weitere Gerichte verwenden kann.), habe ich gleich mal auf dicke Hose gemacht und eine besonders „teure“ Spaghetti-Sorte gekauft. 4,49 € für 500 g; mal schauen, ob man wirklich einen Unterschied bemerkt.

Zutaten für 2 Personen – (Quelle: Jamie Magazin Ausgabe März / April 2012 auf Seite 21)

  • 200 g Spaghetti
  • Pecorino romano, gerieben, ca. 2 handvoll
  • Pfeffer

Preise der Zutaten:

  • Spaghetti Rustichella d Abruzzo 500 g = 4,49 €
  • Pecorino Romano 250 g = 6,95 €
  • Dose Tellicherry Pfeffer = 4,99 €
  • insgesamt = 16,43 €

Mit dem Pfeffer reicht man sicher ein paar Monate, der Pecorino wird nicht mal zu einem Drittel verbraucht und von den Spaghettis kann man gut und gerne mindestens 2 mal essen. Da liegt man dann am Ende bei ca. 2-3 Euro pro Person für die Spaghetti mit Käse und Pfeffer und das bei diesem leckeren Ergebnis.

Zubereitung:

Wie immer bereite ich alle Zutaten zuerst vor und in diesem Fall reibe ich den Pecorino romano und stelle ihn beiseite.

Dann werden die Spaghetti in reichlich Salzwasser gekocht und 2-3 Minuten vor Ende der Garzeit abgegossen. Sie kommen gleich noch in die Pfanne und garen dort weiter! Beim Abgießen auch ordentlich Kochwasser zurückbehalten, das wird noch benötigt.

Eine Pfanne auf mittlere Hitze erwärmen und die Spaghetti mit einem großen Schuss Kochwasser in die Pfanne geben und köcheln lassen. Etwas Olivenöl (habe ich genommen) oder ein Stückchen Butter dazugeben und nun ordentlich mit dem leckeren Pfeffer würzen. Richtig schön umrühren, damit der Pfeffer sich gut verteilt.

Nun den Pecorino dazu geben und bei Bedarf noch etwas Kochwasser hinzufügen. Der Pecorino schmilzt in der Pfanne, verbinden sich mit dem Wasser und gibt eine cremige Sauce. Immer wieder die Pfanne rütteln, damit der Käse sich verteilt und mit dem Wasser mischt. Wer mag, kann jetzt nochmal nachpfeffern – je nach Geschmack.

Sind die Spaghetti gar, raus aus der Pfanne, anrichten, noch ein bisschen Pfeffer drüber und fertig. Salz habe ich nicht benötigt, weil der Pecorino eine wirklich tolle salzige Note hatte.

Spaghetti mit Käse und Pfeffer - easy und unheimlich lecker.

Mein Resümee:

So einfach, so wenig Zutaten und es schmeckt unglaublich lecker. Wir fanden es so toll, dass wir es am übernächsten Tag gleich nochmal gekocht haben.

Ich kann es aber nur noch mal betonen, das Gericht steht und fällt ganz sicher mit der Qualität der Zutaten. Bisher habe ich z.B immer ganz normalen schwarzen Pfeffer aus dem Supermarkt benutzt und der ist eigentlich nur scharf und kratzt gerne mal im Hals. Der Tellicherry Pfeffer dagegen hat ein wunderbar mildes Aroma und deutlich mehr Geschmack als Schärfe.

Falls ihr das Gericht mal nachkochen möchtet, nehmt unbedingt guten Pecorino romano. Er muss würzig und salzig sein, sonst schmeckt die Sauce am Ende sicher fad. Hier lieber einen Euro mehr ausgeben, das macht sich bezahlt.

Die Spaghetti waren übrigens sehr gut und man hat wirklich einen Unterschied bemerkt, das hat mich dann ja doch überrascht. Sie waren etwas dicker als „gewöhnliche“ Spaghetti, was ich toll fand und sie waren wirklich super im Biss. Die Frau war auch begeistert und das soll schon was heißen.

Handwerklich gab es keine Probleme und alles hat geklappt wie es sollte. Ist aber auch ein leicht nachzukochendes Gericht und wenn man die Garzeit der Nudeln im Auge hat, kann da nix schief gehen.