Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich liebe Möhrenkuchen! Und ich kann ihn auch das ganze ganze Jahr über essen. In der Herbst/Winterzeit gerne mit einer ordentlichen Note von Zimt, Muskat und Nelken, jetzt im Frühjahr, mit dem Osterhasen im Nacken, auch ohne diese Gewürze.
Und so ist ein Möhrenkuchen für mich kein typischer Osterkuchen, aber dank der Assoziation Möhre –> Hase passt er eben auch perfekt auf die Ostertafel. Und noch viel wichtiger – er schmeckt unheimlich gut!
Der Möhrenkuchen, den du hier siehst, ist unglaublich saftig, süß-säuerlich und dank des Mascarpone Frostings himmlisch cremig. Wer hier nicht ins Schwärmen gerät und mindestens zwei Stücken auf einmal isst, dem ist auch nicht mehr zu helfen. 😀
Und wenn hier Möhrenkuchen drauf steht, dann sind auch Möhren drin! Und zwar nicht nur eine Pseudomöhre, damit das Ding einen Namen bekommt. Nee, nee. Ganze 700 Gramm Möhren werden hier verarbeitet. Da raspelt man sich kurz den Wolf. Oder man ist schlauer als ich und jagt die Möhrchen direkt durch die Küchenmaschine. Aber ich denke immer an den Abwasch, der auf mich zu kommt und habe direkt keine Lust, das Ding aus dem Schrank zu holen. Stattdessen greife ich zur guten, alten Raspelreibe und los gehts!
Zwischendurch kommt der Mann vorbei, als würde er es riechen, um doof zu fragen, warum ich denn nicht die Küchenmaschine nehme. Argh.
Hat man das Raspeln hinter sich gebracht, war das auch schon der schwerste Teil. Der Rest ist einfaches Back-Einmaleins und im Nu erledigt.
Wer mag, kann den Teig natürlich auch gerne mit o.g. Gewürzen verfeinern. Oder du ersetzt ein Drittel Mehl durch Vollkornmehl. Das mag ich gerade bei diesem Kuchen sehr gerne. Du musst dann nur die Flüssigkeit um 10% erhöhen (hier beim Öl), da Vollkorn mehr aufsaugt als Weizenmehl.
Im Rezept unten habe ich extra eine hohe Backform angegeben. Damit ist die Höhe eine Backrahmens gemeint, also mindestens 8 cm. Es kommt natürlich darauf an wie groß dein Blech ist. Umso größer, umso flacher wird dein Kuchen. Aber du siehst es ja auf den Fotos, da ist schon einiges an Höhe vorhanden.
Ist der Kuchen im Ofen, beginnt es kurz vor Ende der Backzeit gut zu riechen und du kannst dich schon mal auf das Schätzelein freuen. Die „Veredelung“ mit dem Orangensaft fehlt nur noch und sollte nicht ausgelassen werden. Dadurch bekommt der Kuchen eine unglaubliche Saftigkeit, die ihn auch nach 4 Tagen (sollte er so lange überleben) noch wie frisch gebacken schmecken lässt.
Es folgt die lange Zeit des Abkühlens, die unbedingt erforderlich ist. Sonst verabschiedet sich das Frosting auf der Stelle. Der Kuchen lässt sich wunderbar am Vortag zubereiten, über Nacht zu stehen macht ihm überhaupt nichts aus, im Gegenteil.
Kurz vor dem Servieren das Frosting aufstreichen und dabei nicht zuviel aus der Schüssel wegnaschen, nech.
Bei uns kam der Kuchen richtig gut an und selbst mein Sohn, der Möhren jetzt nicht als Lieblingsgemüse auf dem Zettel hat, wollte Nachschlag. Denn das Gute ist, man schmeckt die orangenen Rübchen gar nicht. Trotz der 700 Gramm inside. Siebenhundert. <3
Dank der Nüsse gibt es beim Kauen einen leichten Crunch, der Teig ist von der Konsistenz her kurz vor klitschig und damit sensationell gut. Das allein würde eigentlich schon reichen – und dann kommt das Frosting umme Ecke. Wie könnte etwas mit Mascarpone nicht schmecken?
Eben. Es ist der Knaller! Ich kann auch schwer empfehlen, einen Löffel davon auf frisches Brot zu schmieren. Danach schwebt man im siebten Mascarpone-Himmel. Wahnsinn, was Fett in Lebensmitteln so ausmacht. 😀
Vielleicht wäre der Möhrenkuchen auch was für deine Ostertafel, was meinst du? Ich würde mich freuen, wenn er dir so gut schmeckt wie uns! 🙂
Saftiger Möhrenkuchen mit Mascarpone Frosting
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Rezept Zutaten
- 400 g Mascarpone
- 400 g Frischkäse
- 50 g Puderzucker
- 150 g Walnusskerne
- 700 g Möhren
- 400 g Rohrzucker
- 2 Bio Limetten
- 6 Eier
- 300 ml Sonnenblumenöl
- 400 g Mehl
- 4 TL Backpulver
- 80 ml Orangensaft
- etwas Butter für die Form
Rezept Zubereitung
- Am besten einen Tag zuvor Mascarpone, Frischkäse und Puderzucker verrühren und kalt stellen.
- Am nächsten Tag ein Backblech mit hohem Rand mit Backpapier auslegen. Den Rand mit Butter fetten und mehlen. Alternativ einen hohen Rand mit Streifen von Backpapier basteln. Ofen auf 180 Grad Ober/- Unterhitze vorheizen.
- Möhren fein raspeln. Nüsse hacken. 325 g Zucker mit den Eiern kurz cremig aufschlagen (ca. 1 Minute), Öl und den Abrieb der Limetten dazu geben und weiter kräftig verrühren, bis die Masse schön cremig ist (ca 4 Minuten). Mehl und Backpulver vermischen. Zusammen mit den Nüssen und den Möhren zur Ei-Mischung geben und alles gut verrühren, bis keine Mehlklümpchen mehr zu sehen sind.
- Die Masse in die Form füllen, glatt streichen. 60 Minuten backen. Nach ca. 45 Minuten kontrollieren wie dunkel der Kuchen aussieht, eventuell mit Backpapier abdecken.
- Ein paar Minuten bevor der Kuchen aus dem Ofen kommt, die beiden Limetten auspressen und zusammen mit dem Orangensaft und den restlichen 75 g Zucker kurz aufkochen.
- Nach Ende der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen nehmen (Stäbchenprobe!) und mit dem heißen Saft tränken. Dafür mit einer Gabel oder dem Spieß der Stäbchchenprobe mehrmals und über die ganze Kuchenfläche verteilt einstechen. Abkühlen lassen.
- Kurz vor dem Servieren die Mascarpone-Frischkäse-Masse auf dem Kuchen verteilen und glatt streichen.
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