Asiatisch angehauchtes Essen mag ich wirklich sehr und als ich das Kochbuch von Steffen Henssler geschenkt bekam, fand ich darin eine Menge Rezepte, die ich mal nachkochen wollte. Letzte Woche gab es dann seine Hähnchenspieße mit einem Kokos-Kartoffelpüree.
Zutaten für 4 Personen – (Quelle: Steffen Henssler – Hauptsache lecker / Seite 28)
Für das Kokos-Kartoffelpüree
- 750 g mehlig kochende Kartoffeln
- 80 ml Kokosmilch
- 60 g Butter
- 1-2 Chilischoten, fein gehackt
- (100 ml Kochwasser auffangen!)
Für die Hähnchenspieße
- 2 Hähnchenbrüste (a ca. 180 g)
- 1 Bio-Limette
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 cm Ingwerwurzel (ca. 10 g)
- 2 EL Koriandergrün
- 80 ml Sojasauce
- 150 ml Geflügelfond
- 1 EL Honig
- 1 EL Speisestärke
- 2 EL Sonnenblumenöl
- Salz und Pfeffer
Da ich keinen frischen Koriander bekommen habe, fiel der weg. Auf die Zwiebel (wird auf den Spieß gesteckt) habe ich ebenfalls verzichtet.
Zubereitung:
Als erstes werden die Kartoffeln geschält, in kaltem Wasser aufgesetzt und gar gekocht. Dabei beim Abgießen ca. 100 ml Kochwasser auffangen. Das Kochen der Kartoffeln sollte so 20-25 Minuten dauern und weil das Gericht recht unkompliziert ist, kann man sich in der Zwischenzeit prima mit den restlichen Arbeiten beschäftigen. Wer beim Schneiden aber noch nicht so fix ist, sollte erst alle Zutaten vorbereiten und danach die Kartoffeln aufsetzen, das sorgt für weniger Zeitdruck.
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Für die Hähnchenspieße braucht man 8 Holzspieße, die man am Besten für ca. 20 Minuten in Wasser einlegt. Dadurch werden sie feucht und das Fleisch bleibt später nicht an den Spießen kleben.
Los geht’s, wie gewohnt mit der Vorbereitung. Die Chilischote entkernen und fein hacken, die Limette waschen, die Schale abreiben sowie den Saft auspressen. Den Knoblauch sowie den Ingwer (schälen!) fein hacken und wer Koriander verwenden möchte, sollte ihn ebenfalls fein hacken. Jetzt noch schnell die Hähnchenbrust waschen, trocken tupfen und in ca. 3 cm große Stücke würfeln sowie die Zwiebel schälen und in 2 cm breite Streifen schneiden.
Nun die Marinade für das Hähnchen anmischen. Dazu den Limettensaft, die Limettenschale, den Knoblauch, Ingwer, Honig und die Sojasauce in einer Schüssel verrühren. Mit Salz (Vorsicht, wenn die Sojasauce schon sehr salzig ist!) und Pfeffer würzen, die Hähnchenwürfel untermischen, die Schüssel abdecken und für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. Nach 15 Minuten die Hähnchenwürfel in ein Sieb geben und die Marinade in einen Topf abtropfen lassen. Nun das Hähnchen (abwechselnd mit der Zwiebel) auf die Spieße stecken.
Den Geflügelfond zu der Marinade in den Topf geben und aufkochen lassen. Die Speisestärke mit kaltem Wasser anrühren, zur Sauce geben (langsam mit dem Schneebesen einrühren) und die Sauce damit binden. Vom Herd nehmen, durch ein Sieb geben und warm stellen.
Das Sonnenblumenöl in eine heiße Pfanne geben und jetzt die Spieße darin von jeder Seite goldbraun braten. 6-8 Minuten etwa, dann sollte das Huhn durch sein.
Die Kartoffeln sollten mittlerweile auch gar sein und dann können wir, während die Spieße vor sich hin braten, auch das Kokos-Kartoffelpüree fertigstellen. Einen Topf aufsetzen und die Butter sowie die Kokosmilch erhitzen.
Die Kartoffeln, laut Rezept, durch die Kartoffelpresse drücken oder einfach mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Nun die heiße Kokos-Buttermischung zu den Kartoffeln geben und die gehackten Chilis mit einem Schneebesen unterrühren. Je nach gewünschter Konsistenz das Püree mit dem Kochwasser verrühren.
Anrichten (über das Püree noch den Koriander und ein paar gehackte Chilis geben) und essen.
Mein Resümee:
Von der Grundidee ist das sicher ein sehr leckeres Gericht, aber leider ist es mir nicht so gut gelungen.
Die Sauce war blöderweise einen Tick zu salzig, obwohl ich sie nicht mehr gesalzen habe. Das Salzige kam ausschließlich von den 80 ml Sojasauce und offensichtlich habe ich eine Sojasauce erwischt, die besonders salzig ist. Da gibt es ja ziemliche Unterschiede.
Das marinierte Fleisch war aber völlig ok und nicht zu salzig und damit auch schon ohne zusätzliche Sauce richtig lecker. Die Marinade an sich schmeckt also auf jeden Fall und gibt den Spießen eine schöne Würze mit. Beim nächsten Mal werde ich die Sojasauce vorher mal probieren und überprüfen, wie salzig sie ist. Dann nehme ich lieber einen Löffel weniger und salze später nach.
Beim Kokos-Kartoffelpüree muss ich leider auch ein bisschen meckern, weil die Kokosnote quasi nicht vorhanden war. Ganz, ganz, ganz minimal konnte man einen Hauch von Kokos rausschmecken, wenn man wusste wonach man da geschmacklich suchen musste. Keine Ahnung, ob es unter Kokosmilch auch große geschmackliche Unterschiede gibt oder ob die Dosierung hier einfach nicht passt. Das werde ich beim nächsten Mal dann rausfinden und ein nächsten Mal wird es sicher geben, weil ich Kokos echt mag und unbedingt noch einen Versuch starten will.
Tja, gute Idee, aber Ergebnis nicht so überzeugend. Da muss der Henssler nachsitzen und wird nachgeprüft. Ich habe zuvor aber schon 2-3 andere Rezepte von ihm nachgekocht und die waren richtig gut. Deshalb schiebe ich es mal auf mich und meine nicht so optimalen Zutaten.
Kochwasser im Kartoffelpüree? Steht darauf nicht mindestens die Todesstrafe? :angry:
Stattdessen vielleicht einfach mehr Kokosmilch nehmen, dann schmeckt man sie auch besser raus?
Das man Kochwasser ins Püree einrührt, hatte ich bisher auch noch nie gehört. Normalerweise nehme ich immer Milch. Wahrscheinlich empfiehlt der Henssler das so, weil schon genug Butter und Kokosmilch ans Püree kommt.
Wobei ich das Kochwasser auch nicht gebraucht habe, das Püree hatte auch so schon die richtige Konsistenz. Ich mag es auch nicht soooo flüssig.
oooh super lecker schauts aus! Muss ich mir auch gleich ausdrucken. Hatte noch kurz gezögert, den ich mag kokos (als flocken) nicht, aber kokosmilch ist okay :biggrin:
yummie!! :happy:
Kokosflocken mags du aber dann nur nicht, wegen der Konsistenz? Oder auch wegen des Geschmacks? :help:
=> ein weiterer Versuch Frauen zu verstehen :eyebrows: :biggrin: