Rezept selbstgemachte Fettuccini mit Tomatensauce

Selbstgemachte Fettuccini mit Auberginenbällchen in Tomatensauce

Heute verlassen wir mal ganz kurz das deutsche Schmuddelwetter und reisen kulinarisch in den wärmeren Süden und zwar nach Italien. Dolce Vita mit frischer selbstgemachter Pasta, mit knusprigen Auberginenbällchen und fruchtiger Tomatensauce. Das wird so lecker, da wird es einem zumindest mal warm ums Herz. <3

Frische selbstgemachte Fettuccini

Wobei gute Pasta kann man auch bei jedem Wetter essen und frische Pasta ist immer ein Gedicht. Ich liebe diesen ganz speziellen und unvergleichlichen Biss, den so nur richtig frische Pasta hat. Dafür lohnt sich die Mühe, finde ich jedenfalls.

Die Fettuccini habe ich dieses Mal nicht mit meiner klassischen Nudelmaschine, sondern mit der KitchenAid Küchenmaschine hergestellt, die ich nun schon seit einiger Zeit fleißig teste.

Pastateig selber machen

Die KitchenAid wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, inklusive der passenden Aufsätze zur Pasta-Herstellung. Als mich KitchenAid vor einigen Monaten ansprach, um mich von einem Test ihrer Maschine zu überzeugen, war mir die KitchenAid zwar ein Begriff, aber ich wusste zum Beispiel nicht das man mit der KitchenAid auch Pasta herstellen kann. Das man mit der Maschine den Teig kneten kann war mir schon klar, aber das es auch spezielle Aufsätze zum Walzen und Schneiden des Teiges gibt, das war mir neu.

Ich wusste auch nicht das es einen Fleischwolf-Aufsatz für die Maschine gibt oder eine Getreidemühle. Allerdings hatte ich mich mit dem Thema KitchenAid bisher auch nicht beschäftigt, meine „alte „Bosch“ war zwar nicht mehr überragend, aber für meine Zwecke schon noch ok. Von der KitchenAid wusste ich eigentlich nur eines und zwar das ich sie optisch richtig schick fand.

Nun habe ich aber das Glück das ihr hier seid und meinen Blog so zahlreich besucht, was dazu führt das mir immer wieder interessante Produkte zum Anschauen und Testen angeboten werden. Nachdem ich mich ein wenig mit der KitchenAid und deren Möglichkeiten befasst hatte, war meine Neugierde dann doch sehr groß und ich konnte gar nicht mehr nein sagen. Ein erstes Ergebnis meines Tests gibt es heute und da die KitchenAid mittlerweile fast täglich zum Einsatz kommt, folgt da bestimmt noch mehr. Jetzt geht es aber erstmal nur um Pasta und wie man Pasta mit der KitchenAid herstellen kann.

Vorab ein paar Worte zum Nudelteig. Der Teig, den ich heute für meine selbstgemachten Fettuccini verwende, ist ein Nudelteig ohne Ei. Er besteht nur aus Weizenmehl, Hartweizengrieß, Wasser und einer Prise Salz. Am Nudelteig scheiden sich oft die Geister und die einen schwören auf Eier im Teig, während die anderen das überhaupt nicht mögen. Ich mag beides und variiere auch immer mal wieder, so wie ich gerade Lust und Laune habe.

Heute also mal ohne Ei, aber dafür mit Olivenöl im Teig. Das alleine könnte allerdings schon dazu führen, dass mir jede italienische Mama eins mit dem Nudelholz verpassen möchte. Ich habe nämlich mal gelesen das Olivenöl im Nudelteig das totale No-Go wäre und das man das auf keinen Fall machen sollte. Angeblich sorgt das Öl im Teig dafür das die Nudeln die Sauce nicht mehr so gut aufnehmen können. Hmm.

Ich habe das ehrlich gesagt noch nicht bemerkt, vielleicht fehlt mir da auch der Blick fürs Detail. Wahrscheinlicher ist aber das ich immer gleich so viel Sauce über meine Nudeln gebe, dass die Nudeln gar keine Wahl mehr haben und in der Sauce baden! Ob jetzt durch das Öl 3 Tropfen weniger Sauce an den Nudeln haften bleiben? Mit ist es Wurscht und ich finde durch das Öl wird der Teig noch etwas geschmeidiger und lässt sich besser verarbeiten. Es wird hier später aber sicher auch noch ein Rezept für einen Nudelteig ohne Ei und Öl geben, der Ausgewogenheit wegen und weil mir die Herstellung meiner eigenen, frischen Pasta richtig viel Spaß macht! 🙂

KitchenAid Aufsätze

Das liegt auf jeden Fall und nicht zuletzt auch an der KitchenAid und den Nudelaufsätzen samt Nudelroller. Ich habe vorher eher selten Nudeln selber hergestellt, weil mir das dann doch zu (zeit)aufwendig war und manchmal auch zu“frickelig“. Ich habe eine klassische kleine Nudelmaschine, die man auf dem Tisch befestigt und bei der man den Teig manuell durch die Nudelrolle kurbelt. Das ist ok, das geht und wird ja nun seit ewigen Zeiten schon so gemacht, aber mir fehlten beim Walzen immer ein paar weitere Hände. Das ist alles nur Übungssache, aber ich hatte immer schon Probleme den Teig durch die Rolle zu kurbeln und gleichzeitig mit der anderen Hand zu halten und auszulegen bzw. übereinander zu legen. Ich fand es auch immer schwierig diesen langen dünnen Teig mit einer Hand wieder an der Rolle anzulegen, während die anderen Hand kurbelt. Wenn man das hundert Mal gemacht hat, macht man das sicher im Schlaf, aber wie oft macht man schon frische Pasta?

Nach dem Walzen muss der Teig dann ja auch noch portioniert bzw. gefaltet und dann mit dem Messer möglichst in die richtige Form geschnitten werden. Für Spaghetti braucht man zum Beispiel sehr dünne Streifen, deswegen gibt es bei uns auch meistens Tagliatelle, da muss man nicht soooo genau sein. Bis man sich dann über frische Pasta auf dem Teller freuen darf, dauert es schon eine ganze Weile. Zeit, die selbst am Wochenende meistens nicht da ist.

Aus diesen Gründen gab es bei uns frische Nudeln auch meistens nur dann, wenn meine Frau auch Zeit hatte und wir die Pasta gemeinsam herstellen konnten. Ich habe dann gekurbelt und sie hat den Teig quasi in Empfang genommen und abgelegt. Manchmal durfte sie auch kurbeln, wenn ich einen guten Tag hatte! 😀 Wir haben uns den gewalzten Teig dann aufgeteilt, portioniert und geschnitten. Ich immer sehr schön akkurat! und sie immer wie mit dem Beil gehackt.

Das war auch immer schön und hat Spaß gemacht, aber seitdem unser Kind da ist, kochen wir nur noch selten zusammen. Der kleine Wirbelwind will lieber spielen und nicht dabei zugucken, wie Mama und Papa Pasta machen. Und falls doch, will er gefälligst selber kurbeln und auf jeden Fall will er die mühsam zurecht gehackten geschnittenen Nudeln wieder zu einem großen Nudelball quetschen. Und Papa kriegt ne Herzattacke!

Das alles hat dazu geführt das wir lieber zur Nudelpackung greifen und auf selbstgemachte Pasta verzichten, was aber schade ist, weil sie dann eben doch deutlich besser als getrocknete Pasta schmeckt. Besonders, wenn man sie lecker füllt! Aber auch schon in einer ganz einfachen Variante, als schlichte Fettuccini (manchmal auch nur mit Salbeibutter serviert, ein Traum!) schmeckt frische Pasta super.

Hier kommt jetzt die KitchenAid ins Spiel! Durch die Pasta-Aufsätze wird die Zubereitung nicht nur handwerklich deutlich „einfacher“, der fast noch größere Vorteil liegt in der eingesparten Zeit! Wenn der Teig einmal fertig zur Bearbeitung ist, ist das Walzen und Schneiden der Pasta ruckzuck erledigt. Ich habe noch nie so schnell so leckere Pasta selbst gemacht. Ich beschreibe euch mal kurz den Ablauf.

KitchenAid Nudelteigroller

Als erstes steckt man den Nudelteigroller auf die KitchenAid und stellt am Roller zunächst die Stufe 1 ein (es gibt 8 verschiedene Stufe, quasi von dick bis hauchdünn). Dann schaltet man die KitchenAid ein und die Walze fängt an sich gleichmäßig und durchgehend zu drehen. Man hat nun beide Hände frei und kann den Teig ganz bequem durch die Walze laufen lassen, ihn mit beiden Händen in Empfang nehmen und erneut durch die Walze laufen lassen. Nach und nach steigert man am Nudelteigroller die Stufen und lässt den Teig so lange immer wieder durch die Walze laufen, bis er die gewünschte Dicke erreicht hat.

Gewalzter Nudelteig

Der gesamte Walzvorgang geht im Vergleich zur manuellen Kurbelei bestimmt, ich weiß nicht, fünf mal so schnell. Wenn das reicht. Wahrscheinlich geht es sogar noch deutlich schneller.

Hat der Teig die gewünschte Dicke erreicht, bei meinen Fettuccini ist das bei Stufe 5 der Fall, wird er auf dem Tisch ausgelegt und in einzelne Teigstücke geschnitten. Diese Stücke sollten dann schon die Länge der späteren Fettuccini haben.

Nun wechselt man den Aufsatz an der KitchenAid und tauscht den Nudelteigroller gegen den Aufsatz für Fettuccini (es gibt auch noch einen Aufsatz für Spaghetti), schaltet die KitchenAid wieder an und hat beide Hände frei, um die portionierten Teigstücke bequem durch den Aufsatz gleiten zu lassen. Unten am Aufsatz kommen dann die sehr gleichmäßig geschnittenen Fettuccini heraus.

Geschnittene Fettuccini

Fertig. Frische Fettuccini gewalzt und geschnitten in 10 Minuten.

Mich begeistert das total! Das geht so gut und so schnell und so einfach, für mich ist das perfekt. Ich habe in den letzten 3 Monaten, so lange teste ich die KitchenAid nun schon, bestimmt 6-7 Mal frische Pasta zubereitet. Ich möchte das auch nicht mehr anders machen, auch wenn ich beim Kochen das Handwerkliche und die alten Traditionen sehr schätze. Aber wir haben 2017, ich bin gefühlt immer unter Zeitdruck und so geniale Helfer machen mir das Leben um so vieles einfacher. Ich finde das Klasse und deswegen gibt es von mir auch eine richtig dicke Empfehlung für die Nudelaufsätze der KitchenAid. Daumen hoch!

Selbstgemachte Fettuccini mit Tomatensauce

Nun ist der Beitrag auch schon sehr umfangreich geworden und ich möchte euch hier nicht mit seitenlangen Texten quälen, deswegen nur noch ein paar kurze Worte zu den Auberginenbällchen. Auf italienischen heißen sie „Polpette di Melanzane“ und sie sind in Italien sehr beliebt. Habe ich mir zumindest sagen lassen. Ich habe sie zum ersten Mal zubereitet und mir aus diversen Rezepten ein eigenes zusammengelegt, eine sehr einfache Variante. Mit gefallen die Auberginenbällchen sehr gut, sie sind ein prima Ersatz für „Hackfleischbällchen“, wenn man mal Lust auf ein fleischloses Gericht hat. Es geht zwar nix über Spaghetti mit Fleischbällchen in Tomatensauce, aber diese vegetarische Variante schmeckt auch Extraklasse.

Die Bällchen werden übrigens paniert und dann ich reichlich Olivenöl ausgebacken, was sie sehr knusprig werden lässt. Dazu serviere ich eine ganz einfache Tomatensauce und natürlich die frischen Fettuccini. Darauf muss man doch einfach Lust haben, oder nicht? Ach, ich könnte schon wieder!

Polpette di melanzane

Noch kurz zum zeitlichen Ablauf. Ich bereite zunächst den Nudelteig zu und koche während der Ruhezeit von einer Stunde die Tomatensauce und bereite gleichzeitig die Auberginenbällchen vor, bis zu dem Punkt, wo ich sie nur noch ausbacken muss (also nach dem Panieren).

Dann schneide ich die Nudeln zurecht, backe die Auberginenbällchen aus und sobald sie fertig sind, werfe ich die Nudeln für eine Minute ins gesalzene Kochwasser. Länger brauchen sie ja nicht und für diese kurze Zeitspanne kann man die Auberginenbällchen auch warm halten, ohne das sie an Knusprigkeit verlieren. 🙂

Rezept selbstgemachte Fettuccini mit Tomatensauce

Selbstgemachte Fettuccini mit Auberginenbällchen in Tomatensauce

Heute wird die Pasta mal selbstgemacht und es gibt leckere Fettuccini mit knusprigen Auberginenbällchen in einer fruchtigen Tomatensauce. Das Rezept für den Nudelteig ist einfach und gelingt sicher!

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Vorbereitung 30 Minuten
Koch- / Backzeit 1 Stunde
Zeit Gesamt 1 Stunde 30 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Italienisch
Anzahl

Personen
4

Rezept Zutaten
 

Nudelteig:
  • 300 g Weizenmehl
  • 100 g Hartweizengrieß
  • 2 EL Olivenöl
  • 200 ml heißes, nicht kochendes! Wasser
  • 1 Prise Salz
Auberginenbällchen:
  • 4 Auberginen, klein gewürfelt
  • 4 EL geriebener Parmesan
  • 60 g altes Brot, in Wasser eingeweicht und gut ausgedrückt
  • 1 Ei, Grüße M
  • 2 EL Pinienkernen, angeröstet und grob gehackt
  • 1 handvoll Basilikumblätter, gehackt
  • 2-3 EL Olivenöl
  • ausreichend Semmelbrösel zum Panieren
  • ausreichend Pflanzenöl zum Ausbacken
  • Prise Zucker
  • Salz und Pfeffer
Tomatensauce:
  • 2 Dosen stückige Tomaten, a 440 g
  • 2 Schalotten, fein gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
  • 2 Zweige Thymian
  • 1 Zweige Rosmarin
  • 2-3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer und Zucker
  • Balsamico Essig, bei Bedarf

Rezept Zubereitung
 

Nudelteig:
  • Das Weizenmehl in eine Schüssel sieben und mit dem Hartweizengrieß und dem Salz gründlich vermischen. Das Olivenöl und das heiße Wasser zufügen und mit der KitchenAid zu einem glatten elastischen Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen und 1 Stunde bei Zimmertemperatur liegen lassen.
  • Nach 1 Stunde den Teig zunächst 3-4 mal auf Stufe 1 durch den Nudelteigroller der KitchenAid laufen lassen, dabei einmal zusammenfalten. Nun den Teig zunächst 2-3 mal auf Stufe 2 durchlaufen lassen, dann zur Stufe 3 wechseln und so fortfahren, bis Stufe 5 erreicht wurden.
  • Den Teig mit einem scharfen Messer auf die gewünschte Länge der Fettuccini schneiden und die einzelnen Teigstücke durch den Fettuccini-Aufsatz gleiten lassen. Die Fettuccini in gut gesalzenem Wasser 1 Minute al dente kochen und zusammen mit der Sauce und den Auberginenbällchen servieren.
Auberginenbällchen:
  • Eine große Pfanne auf mittlerer Hitze aufsetzen und die Auberginenwürfel für einige Minuten in Olivenöl anbraten, bis sie eine goldgelbe Farbe annehmen. Mit einer Prise Zucker bestreuen, 1 Minute weiterbraten und dann herausnehmen und etwas abkühlen lassen.
  • Die gebratenen Auberginenwürfel, das Ei, Parmesan, ausgedrücktes Brot, Basilikum sowie die grob gehackten Pinienkerne in eine Schüssel geben. Die Masse mit Salz und Pfeffer würzen und gut miteinander vermengen. Aus der Masse ein walnussgroßes Probebällchen formen, das Bällchen rundum panieren und in Öl gleichmäßig braun ausbacken. Probieren und ggfl. mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
  • Nun aus der Masse walnussgroße Bällchen formen und die Bällchen gleichmäßig mit Semmelbrösel panieren, in reichlich Öl ausbacken und die Bällchen auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Tomatensauce:
  • Den Rosmarin und die Thymianzweige mit Küchengarn zusammenbinden und die Schalotten in einem schweren Topf in 2 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen. Die Knoblauchwürfel und die Kräuter zufügen und 1 weitere Minute anschwitzen, dann die stückigen Tomaten angießen. Aufkochen lassen, die Hitze auf kleinste Hitze reduzieren und die Tomatensauce mindestens 30 Minuten geschlossen köcheln lassen.
  • Nach 30 Minuten die Kräuter entfernen und die Sauce mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Wer mag, rührt noch ein wenig sehr guten dunklen Balsamico unter die Sauce.

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit KitchenAid entstanden. Auf den Inhalt des Beitrages, auf die Rezeptentwicklung und auf meiner Meinung zum Produkt wurde keinerlei Einfluss genommen.