Fleisch von Fleischgeiesser.de getestet

Fleisch von Fleischgeniesser.de {getestet}

Im Laufe der letzten Jahre haben sich in meiner näheren Umgebung die guten Metzgereien nach und nach verabschiedet und konnten dem Preisdruck der Supermärkte und Discounter nicht mehr standhalten. Mittlerweile gibt es hier nur noch einen Metzger den ich ohne Auto erreichen kann und der bietet leider eine Qualität an, die nur knapp über Discounterqualität liegt.

Möchte ich gutes Fleisch kaufen, muss ich ins Auto steigen und gute 20 Minuten fahren, um eine der wenigen verbliebenen, guten Metzgereien zu erreichen. Wenn ich mal außergewöhnliches Fleisch haben möchte, wie zum Beispiel Iberico Schwein oder US-Beef, hilft mir aber selbst der gute Metzger nicht mehr weiter. Deshalb bestelle ich schon seit längerer Zeit Fleisch auch gerne mal im Onlineshop. Bisher habe ich damit immer sehr gute Erfahrungen gemacht und kann nichts Negatives berichten.

Mit diesen positiven Erfahrungen im Gepäck habe ich mich sehr auf das Fleischpaket von Fleischgeniesser.de gefreut. Das vielversprechende Päckchen wurde per DHL geliefert (geliefert wird nur innerhalb Deutschlands im Regelfall innerhalb von 1-2 Tagen, 9,90 € Versandkosten) und enthielt ein Dry Aged Rib Eye Steak sowie ein Rumpsteak vom Simmentaler Rind und einen Kotelettbraten vom niederbayerischen Landschwein.

Das Fleisch kam gut verpackt und gut gekühlt.

Geliefert wurde das Fleisch im Vakuum bzw. in einer Hartschalen-Packung mit Schutzfolie verpackt, in einer Styroporbox die kleine Kühlakkus enthielt. Das Fleisch kam nicht im gefrorenen Zustand an, wie das bei dem ein oder anderen Shop üblich ist. Man kann es also auch sofort nach der Anlieferung verarbeiten und muss es nicht erst auftauen lassen. Das gibt schon mal einen Pluspunkt von mir.

Die Verpackung und Lieferung ist enorm wichtig, damit das Fleisch auch gut gekühlt ankommt. Daneben ist das Wichtigste dann natürlich der Geschmack des Fleisches. Deshalb möchte ich jetzt auch nicht länger plaudern, sondern direkt in die Vollen gehen und mit meiner Probierrunde starten.

• Rib Eye vom Simmentaler Rind – Dry Aged •

Den Anfang macht das Rib Eye Steak vom Simmentaler Rind, welches Dry Aged gereift wurde. Falls dir die Dry Aged Reifung noch nichts sagt, findest du im Shop von Fleischgeniesser.de ein paar Infos zu diesem speziellen Reifeverfahren.

Das Simmentaler Rib Eye Steak Dry Aged gereift

Ich habe schon 3-4 mal ein Dry Aged Steak probiert und bin immer wieder vom intensiven Geschmack des Fleisches begeistert. Umso größer war meine Vorfreude auf das Rib Eye Steak (Gewicht ca. 290 g), die jedoch nach dem Auspacken des Steaks etwas getrübt wurde. Zwar war das Stück wunderbar marmoriert, was schon große Freude bei mir auslöste, aber es gab einen kleinen Schönheitsfehler.

Das Steak war leider nicht gleichmäßig dick (bzw. dünn) geschnitten und verjüngte sich nach einer Seite hin. Das ist natürlich alles andere als optimal, weil man ein Steak nur dann gleichmäßig auf die gewünschte Garstufe bekommt, wenn es auch gleichmäßig dick ist. Darauf sollte man beim Cut wirklich unbedingt achten.

Zudem ist das Rib Eye eher dünn (ca. 2 cm dürften es gewesen sein) geschnitten und das bringt aus meiner Sicht geschmacklich immer einen kleinen Nachteil mit sich. Je dicker das Steak, umso voller der Geschmack. Zudem kann man dünne Steaks nur schwer im Ofen garen, weshalb ich das Rib Eye auch nur kurz in der Pfanne gebraten habe.

Das Dry Aged Simmentaler Rib Eye Steak Medium gebraten

Geschmacklich macht das Steak aber trotzdem einen sehr guten Eindruck. Das Fleisch hat einen vollmundigen, nussigen Rindfleischgeschmack und ist, trotz des eher dünnen Cuts, gut saftig. Durch den ungleichmäßigen Schnitt war es an einer Stelle bereits ein bisschen über Medium Rare hinaus gegart, aber trotzdem nicht trocken, was klar für die Fleischqualität spricht. Das Fett des Dry Aged Rib Eye ist ganz besonders aromatisch und wirklich ein Genuss.

Das ist auf jeden Fall mal ein guter Start und das Dry Aged Rib Eye hat eine hohe Qualität und hat mir richtig gut geschmeckt. Ich habe Dry Aged aber auch schon aromatischer gegessen, dann allerdings bei Schnitten die deutlich dicker waren. Ich würde daher beim Rib Eye Dry Aged zu einem dickeren Stück raten, dann macht das noch viel mehr Spaß!

• Rumpsteak vom Simmentaler Rind •

Als Nächstes habe ich mir das Rumpsteak vom Simmentaler Rind angeschaut und mit Begeisterung in die Pfanne geschmissen. Im Gegensatz zum Rib Eye Steak war das Rumpsteak ein wunderbar gleichmäßiger Cut (Gewicht ca. 310 g) und hatte genau die richtige Dicke (mind. 3,5 cm sollte ein Steak eigentlich immer haben!) die ein gutes Steak braucht, um saftig gegart zu werden.

Das Simmentaler Rumpsteak

Ich habe das Rumpsteak zunächst in der Pfanne angebraten, um Röstaromen zu erzeugen und anschließend im 100° warmen Ofen auf den Gargrad Medium fertig gegart. Leider hatte ich an diesem Tag nicht mein bestes Händchen und das Steak hat beim Anbraten ein bisschen zu lange Hitze abbekommen, weshalb es an den Rändern einen Tick zu weit gegart war. Gutes Fleisch steckt sowas aber locker weg.

Das Simmentaler Rumpsteak war extrem saftig, ein Traum.

Das Rumpsteak vom Simmentaler Rind ist gutes Fleisch, richtig Gutes sogar. Das Fleisch hat einen unglaublich aromatischen Eigengeschmack, sehr rund, wundervoll nussig und es war wirklich extrem saftig. Fantastisch. Ich war komplett begeistert von diesem Stück Fleisch und würde (und werde!) es wieder bestellen. Hier lautet mein Fazit: Weltklasse!

Zu beiden Steaks gab es übrigens leckere Knoblauch-Chilli-Kartoffeln, die super dazu gepasst haben. Falls du magst, hier das Rezept für Knoblauch-Chilli-Kartoffeln.

Buttrig, scharf mit lekcerer Knoblauchnote - tolle Kartoffeln

• Kotelettbraten vom niederbayerischen Landschwein •

Zum guten Schluss kam noch ein leckerer Kotelettbraten (ohne Knochen – Gewicht ca. 1000 g) auf den Teller mit Fleisch vom niederbayerischen Landschwein. Ich habe aus dem Kotelettbraten einen Krustenbraten zubereitet, weil die tolle Fettschicht dazu eingeladen und förmlich nach einer knusprigen Kruste verlangt hat.

Ein wunderbarrer Kotelettbraten vom niederbayrischen Landschwein

Auch beim Kotelettbraten merkt man die hohe Fleischqualität und freut sich dann am Ende auch über das leckere Stück Braten, das auf dem Teller liegt.

Obwohl das Fleisch aus dem Kotelettbraten recht mager ist, war es später auf dem Teller sehr saftig. Geschmacklich konnte mich der Braten auch überzeugen. Es hat zwar nicht dieses würzige und intensive Aroma, das man zum Beispiel vom Iberico-Schwein kennt, aber es hat einen angenehmen runden und schweinischen Eigengeschmack. Auch hier ist das Fett wieder sehr aromatisch!

Der Krustenbraten vom Kotelettbraten hat toll geschmecktt.

Sieht der Braten nicht toll aus? Und er hat auch toll geschmeckt!

Glücklicherweise bekomme ich beim meinem Metzger Schweinefleisch in ähnlich guter Qualität, deswegen würde ich das Schwein wahrscheinlich nicht unbedingt Online einkaufen. Wer nicht ganz so viel Glück mit seinem Metzger hat und gutes Schweinefleisch mit einem fairen Preis- Leistungsverhältnis sucht, der könnte hier durchaus mal sein Glück versuchen.

Das war es dann auch schon mit meiner kleinen Verkostung des Fleisches von Fleischgeniesser.de. Unterm Strich bin ich wirklich zufrieden. Die Lieferung funktionierte einwandfrei, die Fleischqualität war richtig gut bis absolut herausragend und preislich finde ich das Angebot durchweg fair.

*Sponsored Post: Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Fleichgeniesser.de. Der Inhalt spiegelt ausschließlich die Meinung des Autors wieder.